S Y N O P T I S C H E Ü B E R S I C H T M I T T E L F R I S T 
ausgegeben am Mittwoch, den 08.01.2020 um 10.30 UTC 

An der Küste und auf den Berggipfeln windig, vor allem in der Mitte und im Süden 
ruhiges Wetter, dabei tagsüber meist mild, aber nachts vor allem anfangs bei 
Aufklaren Frost. Im Südosten teils auch tagsüber bis Montag mitunter recht kalt. 

Synoptische Entwicklung bis zum Mittwoch, den 15.01.2020

Am Samstag schwenkt ein scharfer Höhenrücken unter Verstärkung über Deutschland 
hinweg langsam südostwärts und erreicht mit seiner Achse zum Tagesende den 
Süden. Dabei wird ein Hochdruckgebiet über Süddeutschland gestützt. An der 
Nordflanke des Hochs greift die Warmfront eines Islandtiefs auf das Küstengebiet 
über und sorgt im Norden für Bewölkungsverdichtung. 

Am Sonntag schwenkt der Höhenrücken zu den Alpen und stützt dort die 
Bodenhochdruckzone. Gleichzeitig schwenkt die Kaltfront des o. e. Tiefs unter 
Abschwächung von der Deutschen Bucht südostwärts und erreicht zum Tagesende die 
Main-Linie, wobei aber nur wenig kühlere Luft herangeführt wird. Im Süden bildet 
sich gebietsweise bodennahe Kaltluft. 

Am Montag nähert sich vom Atlantik der Randtrog eines neuen Zentraltiefs 
südwestlich von Island und die anfangs an der Main-Linie schleifende Front wird 
als Warmfront wieder nordwärts geführt und erreicht etwa die Elbe. 

Am Dienstag greift morgens die Kaltfront auf Nordwestdeutschland über und zieht 
rasch über die Nordhälfte hinweg und wird abends über der Mitte erneut 
rückläufig. Gleichzeitig schwenkt der Randtrog nach Polen und es folgt von 
Frankreich ein Höhenrücken nach, wobei erneut Warmluftadvektion einsetzt. 

Am Mittwoch zieht die Warmfront des vom Raum Schottland nach Mittelnorwegen 
ziehenden Randtiefs nordostwärts ab und die nachfolgende Kaltfront überquert in 
der 2. Tageshälfte Nordwestdeutschland.  
 

Bewertung der Konsistenz des operationellen Laufs 

Der neue Modellauf vom EZMW zeigt bis Montag kaum Unterschiede. 
Am Dienstag dringt nach dem neuen Lauf eine schwache Kaltfront mit Regenfällen 
bis zum mittleren Deutschland vor, während in den beiden Modellruns von gestern 
die Front lediglich den Nordwesten Deutschlands erreicht. 
Reste der Front und ein schwacher Höhentrog sorgen nach dem neuen Lauf auch am 
Mittwoch bis zum mittleren Deutschland für leichten Regen. 

Vergleich mit anderen globalen Modellen 

Nach ICON erreicht die Kaltfront am Dienstag lediglich Nordwestdeutschland und 
löst sich dann auf. Am Mittwoch schleift die nächste Kaltfront über der Nordsee 
und somit herrscht in weiten Teilen Deutschlands noch Hochdruckeinfluss, wobei 
milde Luft wirksam ist. 

Ansonsten sind die Unterschiede nur gering. 

Bewertung der Ensemblevorhersagen 

Die Clusteranalyse vom EZMW zeigt heute nur 3 Cluster, die allesamt eine 
antizyklonale Südwestlage darstellen. Allerdings ist im 3. Cluster ein kräftiger 
Höhenkeil am Dienstag über Mitteleuropa erkennbar, der am Mittwoch nur zögerlich 
ostwärts wandert. Danach würde sich die nächste Front ähnlich wie bei ICON sich 
verzögern. 
In der Rauchfahne von Offenbach erkennt man am Wochenende in 850 hPa zunächst 
einen Hochpunkt mit Temperaturen um 5 Grad, da im Randbereich eines Hochs von 
Südwesten sehr milde Luft nach Mitteleuropa strömt. Geringfügig kühler startet 
die neue Woche mit Werten meist zwischen 0 und 3 Grad, ehe am Mittwoch erneut 
sehr milde Luft wirksam wird. Die weiter andauernde antizyklonale Südwestlage 
erkennt man auch am hohen Geopotential, das am Wochenende in 500 hPa über 5700 
geopotentielle Meter hoch ist und in der neuen Woche nur gut 100 geopotentielle 
Meter niedriger liegt. 
In den EPS-Meteogrammen erkennt man die Auskühlung der Grundschicht unter 
Hochdruckeinfluss am Wochenende. Trotz Anstieg bei der 850-hPa-Temperatur liegen 
die 2-Meter-Temperaturen vor allem in der Mitte und im Süden tiefer als am 
Freitag mit Werten zwischen 4 und 7 Grad. Bei klarem Himmel gibt es vor allem am 
Wochenende Frostgefahr, die im Süden und Südosten auch in der neuen Woche 
andauert.  
 

Wahrscheinlichkeiten für signifikante Wettererscheinungen 

Die Wahrscheinlichkeiten für signifikante Wettererscheinungen ist für die 
meisten Regionen nur gering. 
Nur im Küstenbereich und ab Montag auch wieder vermehrt auf exponierten Bergen 
gibt es stürmische Böen. Auf sehr exponierten Bergen sind auch Böen Bft 9 bis 10 
möglich. 

Basis für Mittelfristvorhersage 
Mosmix, oper. Modelle, EPS 
 

VBZ Offenbach / Dipl. Met. Olaf Pels Leusden