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Warnlagebericht für Deutschland
ausgegeben vom Deutschen Wetterdienst
am Freitag, 03.01.2020, 13:45 Uhr

In den mittleren Landesteilen örtlich steife Böen, in den Kamm- und Gipfellagen der Mittelgebirge und der Alpen verbreitet Sturmböen. Im Südosten noch Frost und örtlich Glätte. Kommende Nacht dort gefrierender Regen nicht ausgeschlossen.

Entwicklung der Wetter- und Warnlage für die nächsten 24 Stunden bis Samstag, 04.01.2020, 11:00 Uhr:

Im Laufe des Tages greift von Nordwesten her die Kaltfront eines Nordmeertiefs auf Deutschland über. Hinter dieser fließt
vorübergehend Meeresluft polaren Ursprungs ein.

FROST:
An unterer Donau, Regen und Naab leichter Dauerfrost.
In der Nacht zum Samstag nur noch im östlichen Bergland, im äußersten Südosten, in den Alpen sowie allgemein in Hochlagen leichter Frost.

GLÄTTE:
In der Nacht zum Samstag im ostbayerischen Mittelgebirgsraum, an der unteren Donau und gegen Morgen auch in den Alpentälern Gefahr von gefrierendem Regen mit Glatteisbildung. Im Erzgebirge und im Schwarzwald sowie im ostbayerischen Mittelgebirgsraum in der zweiten Nachthälfte und morgens auf etwa 600 bis 400 m absinkende
Schneefallgrenze, dann aber rasch nachlassender Niederschlag.

SCHNEEFALL/VERWEHUNGEN:
Ab den Frühstunden des Samstags im Harz und in den östlichen Mittelgebirgen allmählich auf etwa 400 m absinkende Schneefallgrenze. Dabei bis zum späteren Abend oberhalb von 600 m bis zu 10 cm, in Staulagen des Erzgebirges bis an die 15 cm Neuschnee. Oberhalb von 800 bis 1000 m Schneeverwehungen!
An den Alpen nur allmählich auf etwa 800 m, bis Samstagabend auf 600 m absinkende Schneefallgrenze. Nachts oberhalb von 1000 m um 5 cm, in Staulagen des Oberallgäus bis 10 cm Neuschnee. Tagsüber allgemein in den Staulagen oberhalb von 800 m bis zu 10 cm Neuschnee, in höher gelegenen Staulagen auch um 15 cm.

WIND/STURM:
Im höheren Bergland anhaltend stürmische Böen bis 70 km/h (Bft 8) aus Südwest. Auf exponierten Gipfeln Sturmböen bis 85 km/h (Bft 9), auf dem Feldberg im Schwarzwald und auf dem Brocken schwere Sturmböen bis 100 km/h (Bft 10), Brocken vorübergehend auch orkanartige Böen (Bft 11).
An den Küsten steife Böen (Bft 7) aus Südwest, später Nordwest, vorübergehend abnehmend. In den mittleren Landesteilen und im Südwesten dagegen vorübergehend auffrischender Wind, dabei vor allem nach Osten zu auch bis in tiefe Lagen steife Böen.
In der Nacht zum Samstag im Norden erneut auflebender Wind, jetzt aus nordwestlicher Richtung. Bis zum Morgen an den Küsten und im Norden Schleswig-Holsteins verbreitet stürmische Böen oder Sturmböen bis 80 km/h (Bft 8 bis 9). Im küstennahen Binnenland Windböen bis 60 km/h (Bft 7). Im gesamten östlichen und nördlichen Bergland weiter anhaltender Wind mit Böen Bft 8 bis 10, aber auf West drehend. Am Samstag im Norden und Osten vorübergehend auch im Binnenland bzw. in den Niederungen steife Böen aus West bis Nordwest. An den Küsten zunächst der Nord-, später der Ostsee stürmische Böen, exponiert Sturmböen. In den Kamm- und Gipfellagen der Mittelgebirge (außer Südwesten) und der Alpen Sturmböen, exponiert schwere Sturmböen.

Nächste Aktualisierung: spätestens Freitag, 03.01.2020, 16:00 Uhr

Deutscher Wetterdienst, VBZ Offenbach / Dipl.-Met. Jens Winninghoff