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Warnlagebericht für Deutschland
ausgegeben vom Deutschen Wetterdienst
am Montag, 18.11.2019, 13:45 Uhr

In einigen Gipfellagen Sturmböen, nachts exponiert auch schwere Sturmböen, an der Nordsee vorübergehend stürmische Böen. Im Westen bis Dienstagfrüh gebietsweise Dauerregen, in höheren Lagen Schnee. Im Süden nachts leichter Frost.

Entwicklung der Wetter- und Warnlage für die nächsten 24 Stunden bis Dienstag, 19.11.2019, 11:00 Uhr:

Ein Tiefdruckgebiet über Norddeutschland zieht weiter in Richtung Nordsee. Dabei bleibt in weiten Teilen des Vorhersageraums subpolare Meereskaltluft wirksam. In den östlichen Landesteilen hält sich anfangs mildere Luft aus dem Mittelmeerraum.

WIND/STURM:
Heute Nachmittag und am Abend im Süden lebhafter Südwestwind, in freien Lagen mit einzelnen steifen Böen (Bft 7). In den Gipfellagen des Schwarzwaldes und der Alpen stürmische Böen oder Sturmböen (Bft 8 bis 9). Zum Abend hin dort allmählich abnehmender Wind.
In der Mitte und im Norden dagegen abends und nachts auffrischender Wind, im äußersten Nordwesten (Ostfriesland) aus Nord bis Nordwest mit Böen Bft 7, auf den Inseln auch Bft 8, ansonsten aus Süd bis Südwest, später auf West drehend. In den Kamm- und Gipfellagen der Mittelgebirge häufig Sturmböen auf exponierten Gipfeln auch schwere Sturmböen (Bft 10), vereinzelt (Brocken) orkanartige Böen (Bft 11). Ausgangs der Nacht und am Dienstagvormittag im Nordwesten auch in tiefen Lagen einzelne steife Böen.

Am Dienstag tagsüber von Süden her allmählich abnehmender Wind. Auf den Bergen bis in den Nachmittag hinein aber noch einzelne Böen Bft 8 bis 9 aus Südwest bis West, an den Küsten steife Böen (Bft 7), an der Nordsee aus Nordwest, an der Ostsee aus Südwest.

SCHNEE:
Heute Nachmittag und am Abend in höheren und mittleren Lagen von der Eifel bis in die Pfalz Schneefall, zeitweise unter 400 m sinkende Schneefallgrenze. Dabei 2 bis 7 cm, lokal um 10 cm Neuschnee möglich. In angrenzenden Regionen (Rothaargebirge, Westerwald, Taunus) sowie anfangs auch noch im Schwarzwald etwas Schnee, allerdings kaum Neuschnee und lediglich Glätte durch etwas Schneematsch. Im Westen vorübergehender Übergang der Niederschläge in Schnee auch in Lagen unter 400 m nicht ausgeschlossen, dann Gefahr von Glätte durch etwas Schneematsch.

In der Nacht zum Dienstag in den westlichen Mittelgebirgen
nachlassende, in den zentralen Mittelgebirgen (vom Bergischen Land bis zum Thüringer Wald und Harz, eventuell Westerzgebirge)
aufkommende, aber nur leichte Schneefälle. Schneefallgrenze dabei meist zwischen 400 und 600 m. In Lagen darüber bis zum Dienstagfrüh noch wenige Zentimeter Neuschnee und Glätte durch Schneematsch.

FROST/GLÄTTE:
In der Nacht zum Dienstag im Süden (verbreitet), aber auch in höheren Mittelgebirgslagen leichter Frost, dabei im Süden stellenweise Glättegefahr durch Reif, in den Mittelgebirgen durch überfrierende Nässe oder Schnee/Schmeematsch.

NEBEL:
In der Nacht zum Dienstag vor allem im Süden und Westen lokal Nebelbildung. Dabei Sichtweiten unter 150 m nicht ausgeschlossen.

DAUERREGEN:
Im Westen gebietsweise Dauerregen. Bis Dienstag früh, innerhalb von 12 bis 18 Stunden 25 bis 35 Liter Regen pro Quadratmeter.

Nächste Aktualisierung: spätestens Montag, 18.11.2019, 16:00 Uhr

Deutscher Wetterdienst, VBZ Offenbach / Dipl.-Met. Jens Winninghoff