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Warnlagebericht für Deutschland
ausgegeben vom Deutschen Wetterdienst
am Sonntag, 13.01.2019, 14:32 Uhr

Unterhalb von 1000 m im Südwesten starkes Tauwetter. Im Tagesverlauf stürmische Böen, im Bergland häufiger Sturmböen. Alpen und
Bayerischer Wald unwetterartiger Schneefall und Verwehungen. In der Nacht und am Montag auch tagsüber weiterhin stürmischer Westwind, Bergland Sturm, exponiert orkanartige Böen. An den Alpen andauernde Unwetterlage durch heftigen Schneefall und Verwehungen.

Entwicklung der Wetter- und Warnlage für die nächsten 24 Stunden bis Montag, 14.01.2019, 11:00 Uhr:

Tiefausläufer überqueren Deutschland von Nordwesten und führen für kurze Zeit milde Meeresluft heran, in der die Schneefallgrenze vorübergehend steigt. Ab den Abendstunden folgt hinter einer Kaltfront wieder kältere Meeresluft und die Schneefallgrenze beginnt wieder zu sinken.

SCHNEEFALL/SCHNEEVERWEHUNGEN (UNWETTER): Bis Dienstag in den Alpen und teilweise im südlichen Alpenvorland und im Bayerischen Wald starke Schneefälle mit 40 bis 70 cm, in exponierten Staulagen der Alpen 100 bis 150 cm Neuschnee, in Hochlagen teils mit starken Verwehungen.

STARKES TAUWETTER (teils UNWETTER): Bis Montagfrüh im Schwarzwald starkes Tauwetter und Regen mit Abflussmengen zwischen 50 und 80 l/qm. Auf der Schwäbischen Alb sowie in den Alpen und in deren Vorland unterhalb von 800 m vorübergehend markantes Tauwetter mit Abflussmengen von 30 bis 50 l/qm, darüber teils starke
Nassschneefälle.

SCHNEEFALL/SCHNEEVERWEHUNG/GLÄTTE: Im Süden und zum Teil auch im östlichen Bergland oberhalb 800 m leichter Schneefall von 5 bis 15 cm Neuschnee, Schneefallgrenze vorübergehend steigend.
In der Nacht zum Montag bis in tiefere Lagen absinkende
Schneefallgrenze, bis Montagmittag in Staulagen bis 10, im
Schwarzwald um 20 cm Neuschnee, dabei erneut zunehmende Gefahr von Verwehungen. In tiefen Lagen gebietsweise Glätte durch geringen Schnee oder Schneematsch nicht ausgeschlossen.

FROST: In der Nacht zum Montag und Montagfrüh im östlichen Bergland und im Südosten oberhalb von ca. 500 bis 600 m leichter Frost.

WIND: Auffrischender Südwest- bis Westwind mit teils stürmischen Böen (Bft 8), vereinzelt Sturmböen (Bft 9) bis in die Niederungen. An der See und im Bergland Sturmböen, auf exponierten Bergen schwere Sturmböen und orkanartige Böen (Bft 10 bis 11). Bis Montagmittag weiter anhaltend, dabei auf Nordwest drehender Wind.

GEWITTER: Heute Abend und in der Nacht zum Montag einzelne kurze Gewitter mit Sturmböen (Bft 9), schwere Sturmböen bis Bft 10 nicht ausgeschlossen.

DAUERREGEN: In den Staulagen der westlichen Mittelgebirge bis Montagfrüh 30 bis 35 l/qm Regen.

Aktuelle Informationen zur Unwetterlage und zu den herausgegebenen Unwetterwarnungen präsentiert Mag.rer.nat. Florian Bilgeri in einem Video aus dem DWD TV-Studio (Stand: 13.01.2019 14:00 Uhr) https://youtu.be/2m5mpEI5hwg
Nächste Aktualisierung: spätestens Sonntag, 13.01.2019, 16:00 Uhr

Deutscher Wetterdienst, VBZ Offenbach / Dipl.-Met. Bernd Zeuschner