VHDL16 DWSG 101000
Regionenwetter-aktuell für Baden-Württemberg

ausgegeben von der Regionalen Wetterberatung Stuttgart
am Donnerstag, 10.05.2018, 11:30 Uhr

Häufig Schauer und Gewitter, vereinzelt Unwettergefahr durch heftigen Starkregen. Nachts rasch nachlassend, vereinzelt Nebel.

Vorhersage für Baden-Württemberg:
Heute Mittag und am Nachmittag stark bewölkt und häufige Schauer und Gewitter. Vereinzelt Unwettergefahr durch heftigen Starkregen und Hagel. Maxima von 12 Grad im Südschwarzwald und 22 Grad im
Main-Tauber-Kreis. Schwacher bis mäßiger, böig auflebender Westwind, bei Gewittern Sturmböen.

In der Nacht zum Freitag rasch abklingende Schauer und Gewitter. Von Westen Wolkenauflockerung und vereinzelt Nebel. Tiefstwerte 10 bis 4 Grad.

Am Freitagvormittag anfangs uneinheitlich bewölkt und zum Teil neblig trüb. Im Tagesverlauf überwiegt mehr und mehr die Sonne.
Niederschlagsfrei. Höchstwerte von 16 Grad im Bergland bis 23 Grad am Rhein. Schwacher Nordostwind.

In der Nacht zum Samstag gering bewölkt und trocken. Minima 12 bis 6 Grad.

Am Samstag anfangs heiter, im Tagesverlauf mehr Quellwolken und nachmittags vor allem über dem Bergland Schauer und örtlich Gewitter. Höchstwerte von 19 Grad im Bergland bis örtlich 27 Grad am nördlichen Oberrhein. Schwacher, vereinzelt böig auffrischender Nordostwind, stürmische Gewitterböen.

In der Nacht zum Sonntag bedeckt, von Westen gewittriger Starkregen. Minima 14 bis 7 Grad.

Am Sonntag bedeckt mit gebietsweise schauerartigem Regen, anfangs im Osten auch noch gewittrig. Temperaturanstieg auf 10 bis 17 Grad. Mäßiger Westwind, in Böen stark auflebend.

In der Nacht zum Montag ostwärts abziehender Regen, Auflockerungen. Tiefstwerte zwischen 8 und 3 Grad.

Deutschlandübersicht:
Offenbach, Donnerstag, den 10.05.2018, 11:30 Uhr –
„Nachdem die Gewitter am heutigen Christi Himmelfahrtstag die sehr warme Luft aus Deutschland verdrängt haben, setzt sich am morgigen Freitag und Samstag unter Zwischenhocheinfluss etwas kühleres, aber freundliches Wetter durch. Ab Sonntag folgt jedoch in weiten Teilen Deutschlands der für die Landwirtschaft lang ersehnte Regen.

Das sonnige und für die Jahreszeit ungewöhnlich warme
Frühsommerwetter fand am heutigen Christi Himmelfahrtstag zunächst ein Ende. Vorderseitig einer Kaltfront, welche von Westen her im Tagesverlauf über Deutschland zog, entwickelten sich in einer sogenannten Konvergenzlinie teils schwere Gewitter.

In der Nacht zum morgigen Freitag beschränken sich die Gewitter auf den Osten Deutschlands. Vor allem anfangs können die Gewitter auch noch kräftig ausfallen, begleitet mit Starkregen, Sturmböen und örtlich auch Hagel. Die Gewitter schwächen sich voraussichtlich erst in der zweiten Nachthälfte langsam ab und ziehen sich immer weiter in den äußersten Osten Deutschlands zurück. Spätestens in den
Frühstunden des morgigen Freitags verlassen die Gewitter Deutschland Richtung Polen. In der Westhälfte fließt hingegen hinter der Kaltfront eine trockenere und kühlere Luftmasse ein. Es klart mehr und mehr auf und es kühlt merklich ab. In der Eifel kann in windgeschützten Lagen sogar leichter Bodenfrost nicht ausgeschlossen werden.

Am morgigen Freitag baut sich über Deutschland ein schwaches Hochdruckgebiet auf. Somit ist mit einer deutlichen Wetterbesserung zu rechnen. Der Tag beginnt im Westen bereits mit viel Sonnenschein, aber auch in der Osthälfte kann sich im Tagesverlauf die Sonne mehr und mehr durchsetzen. Nur in den Alpen kann es möglicherweise hier und da mal blitzen und donnern. Mit 15 bis 19 Grad im Nordosten und bis 22 Grad im Süden und Westen wird es jedoch spürbar kühler als wir es in dieser Woche gewohnt waren. Das freundliche Wetter setzt sich auch am Samstag fort. Im Tagesverlauf bildet sich zwar zunehmend Quellbewölkung aus. Zumeist ist diese harmlos. Im Erzgebirge, sowie in den östlichen Mittelgebirgen Bayerns kann es im Tagesverlauf aber einzelne Schauer und Gewitter geben. Ob sich auch in der Westhälfte Deutschlands in den Mittelgebirgen einzelne leichte Schauer bilden können, ist aus heutiger Sicht noch etwas unsicher, in den meisten Regionen bleibt es aber noch trocken.

Das wird sich jedoch ab Sonntag ändern. Aus Westen und Südwesten greift nämlich das Frontensystem eines Tiefs mit Zentrum über Großbritannien über. Mit diesem setzen länger anhaltende und teils ergiebige Regenfälle ein und erreichen bis zum Nachmittag auch die Mitte und den Südosten Deutschlands. Mit Einsetzen des Regens sind vorübergehend auch Gewitter zu erwarten. Während sich die
Sonntagsausflügler darüber wohl ärgern werden, dass der Regen gerade am Sonntag kommt, können Landwirte und Hobbygärtner endlich aufatmen. Der Regen ist nämlich für die Natur der langersehnte Segen. Auch am Montag regnet es in weiten Landesteilen mit Unterbrechungen weiter. Zwar bestehen noch gewisse Unsicherheiten über die genaue Lage und Intensität der Niederschläge. Vielerorts kann jedoch mit 20 bis 50 l/qm gerechnet werden, sodass die Wasserspeicher in den Böden wieder gefüllt werden können. Lediglich der Nordosten Deutschlands bekommt wahrscheinlich von den Niederschlägen nicht viel ab. Der Regen wird

nämlich auf dem Weg nach Osten regelrecht ausgebremst. Vor allem von Mecklenburg über Berlin und Brandenburg bis in den Osten Sachsens bleibt es daher vielfach weitgehend trocken. Dort, wo die Gewitter heute Nachmittag und in der Nacht auf Freitag keinen nennenswerten Regen gebracht haben, könnte die Trockenheit dort also weiter angespannt bleiben.“

Das erklärt Dipl.-Met. Dr. Markus Übel von der
Wettervorhersagezentrale des Deutschen Wetterdienstes (DWD) in Offenbach zum Wetter der kommenden Tage.

Hinweis:
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