VHDL16 DWSG 281000
Regionenwetter-aktuell für Baden-Württemberg

ausgegeben von der Regionalen Wetterberatung Stuttgart
am Montag, 28.01.2019, 11:30 Uhr

Bis in tiefere Lagen Schneefall, am Rhein Regen. Starke bis stürmische, auf Schwarzwaldgipfeln schwere Sturmböen. Abends nachlassend.

Vorhersage für Baden-Württemberg:
Heute Mittag und im weiteren Tagesverlauf stark bewölkt, immer wieder Schneeschauer und vorübergehende Glätte, in tiefen Lagen Regen oder Schneeregen. Höchstwerte -2 bis +6 Grad. Südwest- bis Westwind mit starken bis stürmischen Böen, im Hochschwarzwald Sturmböen oder schwere Sturmböen. Im Bergland Schneeverwehungen.

In der Nacht zum Dienstag starke Bewölkung mit zeitweiligem leichten Schneefall. Dadurch, aber auch durch überfrierende Nässe,
streckenweise Glätte. Tiefstwerte +2 bis -5 Grad. Windabschwächung, anfangs im Nordosten und Bergland noch starke bis stürmische Böen aus Südwest. Schneeverwehungen.

Am Dienstag nur noch etwas Schnee, im Tagesverlauf
Wolkenauflockerung. Maxima von -2 bis +6 Grad. Wind von Südwest auf Südost drehend, meist schwach bis mäßig, in Böen frisch.

In der Nacht zum Mittwoch zunehmend stark bewölkt, gegen Morgen ganz im Westen erster Schneefall. Tiefstwerte zwischen -1 und -10 Grad. Glätte durch überfrierende Nässe und Schnee. Am Feldberg stürmische Böen aus Südwest.

Am Mittwoch stark bewölkt und vor allem im Westen leichter
Schneefall. Höchstwerte -1 bis +5 Grad. Schwacher bis mäßiger, teils stark böiger Südwestwind. Im Hochschwarzwald stürmische Böen, in Gipfellagen Sturmböen mit Schneeverwehungen.

In der Nacht zum Donnerstag Wolkenauflockerung, überwiegend niederschlagsfrei. Tiefstwerte -2 bis -9 Grad, lokal Glätte durch überfrierende Nässe. Im Hochschwarzwald anfangs noch stürmische Böen.

Am Donnerstag bei nur geringer Bewölkung viel Sonne, trocken. Höchstwerte -1 bis +4. Meist nur schwacher südöstlicher Wind.

In der Nacht zum Freitag von Westen Wolkenaufzug und einsetzender Schneefall. Tiefstwerte -1 bis -8 Grad, Glätte.

Deutschlandübersicht:
Offenbach, Montag, den 28.01.2019, 11:30 Uhr –
„In den kommenden Tagen stellt sich in Deutschland nasskaltes Winterwetter ein. Dabei fällt zeitweise bis in tiefste Lagen Schnee. Bei zumindest tagsüber positiven Temperaturen kann sich dort aber meist nur vorübergehend eine Schneedecke bilden. Anders sieht es in mittleren und höheren Lagen des Berglands aus. Dort fällt durchweg Schnee, sodass sich die bereits bestehende Schneedecke weiter erhöhen oder gebietsweise auch eine neue Schneedecke ausbilden kann.

Nach den Schnee- und Schneeregenfällen am heutigen Montag und in der Nacht zum morgigen Dienstag beruhigt sich das Wetter zunächst. Tief MARTIN hat sich nämlich bis morgen zur nördlichen Ostsee
verabschiedet und Deutschland gelangt vorübergehend unter schwachen Hochdruckeinfluss. Letzte Schneeschauer klingen auch im Bergland ab, der Wind lässt weiter nach und auch die Sonne kann sich mal für längere Zeit zeigen. Damit lädt das Wetter in den Mittelgebirgen für einen Schneespaziergang ein. In tieferen Lagen wird der Schnee bei Temperaturen schon wieder matschig, sofern sich zuvor überhaupt eine dünne Nassschneedecke bilden konnte.

Das ruhige Winterwetter währt aber nur kurz. Bereits in der Nacht zum Mittwoch nähert sich ein kleinräumiges Tief über Frankreich dem Südwesten Deutschlands. Das Tief schwächt sich zwar bereits wieder ab, das dazugehörige Niederschlagsfeld kann aber bis zum Morgen auf den Westen Deutschlands übergreifen. Etwa vom Pfälzerwald bis zur Eifel setzen Schneefälle ein. Wie typisch bei solchen kleinen Tiefs über dem Festland, sind die genaue Zugbahn und die Intensität noch etwas unsicher. Nach den aktuellen Berechnungen der meisten Modelle bekommt vor allem der Westen am Mittwoch etwas Schnee ab. Dabei schneit es bis in tiefste Lagen. Die Temperaturen liegen dabei um oder knapp über dem Gefrierpunkt, sodass es im schneearmen Tiefland im Westen und Nordwesten auch mal weiß werden kann. Mehr als ein paar Zentimeter nasser Schnee wird es aber nicht werden. In der Osthälfte bleibt es hingegen trocken und gebietsweise kann auch mal die Sonne durch die Wolken schauen.

In der Nacht zum Donnerstag verlagern sich die Schneefälle weiter in den Nordwesten. Dabei sind dort nochmals ein paar Zentimeter Neuschnee möglich. Am Donnerstag selbst fällt dann nur noch im Norden Schnee, bevor das Niederschlagsgebiet endgültig nach Norden abzieht. Auch diese Niederschlagspause ist nicht von langer Dauer. Vom Atlantik rauscht aus Westen schon das nächste Tiefdruckgebiet nach Westeuropa und erreicht in der Nacht zum Freitag voraussichtlich den Ärmelkanal. Das dazugehörige Niederschlagsgebiet greift bereits Donnerstagabend auf den Südwesten und Westen Deutschlands über. Da dieses Tief zudem mildere Luftmassen im Gepäck hat, geht der Niederschlag in tieferen Lagen bereits wieder teilweise in Regen über. Richtung Bayern kann es möglicherweise auch gefrierenden Regen mit Glatteisbildung geben. In den höheren Lagen kann sich dagegen die Schneedecke weiter erhöhen. An den Alpen wird es föhnig.

Auch am Freitag und am Wochenende hält das nasskalte Wetter an. Immer wieder kommt es zu Niederschlägen. Nach einer kurzzeitigen Milderung am Freitag gehen am Wochenende die Temperaturen wieder etwas zurück. Es bleibt aber weiterhin im Flachland zu mild für eine Einwinterung. Nur die Mittelgebirge bekommen nochmals Einiges an Neuschnee ab.“

Das erklärt Dr. rer. nat. Markus Übel von der
Wettervorhersagezentrale des Deutschen Wetterdienstes (DWD) in Offenbach zum Wetter der kommenden Tage.

Hinweis:
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