VHDL16 DWSG 171000
Regionenwetter-aktuell für Baden-Württemberg

ausgegeben von der Regionalen Wetterberatung Stuttgart
am Montag, 17.12.2018, 11:30 Uhr

Von Westen her etwas Regen, im höheren Bergland Schneeglätte. Nachts gebietsweise Frost, Glätte und Nebel.

Vorhersage für Baden-Württemberg:
Heute Mittag teils stark bewölkt, teils Wolkenlücken. Von Westen her Wolkenverdichtung und aufkommender Regen, im höheren Bergland Schneefall. Höchstwerte 1 Grad im Bergland und bis 7 Grad am Oberrhein. Schwacher bis mäßiger Wind aus Süd bis Südwest, im Hochschwarzwald starke Böen.

In der Nacht zum Dienstag zunächst örtlich etwas Regen mit
Glatteisgefahr im Bergland, im höheren Bergland Schneefall. Nach Mitternacht kaum noch Niederschlag, teils Auflockerungen,
gebietsweise Nebel- und Hochnebelfelder. Tiefstwerte +2 Grad im Kraichgau und bis -5 Grad im Allgäu. Streckenweise Glättegefahr durch überfrierende Nässe.

Am Dienstag gebietsweise zähe Nebel- und Hochnebelfelder, abseits davon im Tagesverlauf immer mehr Sonne. Maxima je nach
Sonnenscheindauer 1 bis 7 Grad. Schwacher bis mäßiger, gelegentlich böig auffrischender Wind aus südöstlichen Richtungen.

In der Nacht zum Mittwoch anfangs klar, später Bewölkungsverdichtung, noch trocken. Streckenweise Bildung von Nebel und Hochnebel. Minima -1 bis -8 Grad. Örtlich Reifglätte.

Am Mittwoch stark bewölkt und von Westen aufkommender Regen, in den Hochlagen des Schwarzwaldes am Nachmittag in Schnee übergehend. Örtlich Glatteisgefahr. Höchstwerte bei 2 Grad auf der Ostalb und 9 Grad am Rhein. Schwacher bis mäßiger, von Südost auf Südwest drehender Wind, im Hochschwarzwald starke bis stürmische Böen.

In der Nacht zum Donnerstag stark bewölkt und verbreitet Regen, im höheren Bergland Schnee und Schneeglätte. Örtlich gefrierender Regen mit Glatteisgefahr. Minima +4 bis -3 Grad.

Am Donnerstag stark bewölkt und gebietsweise Regen, im höheren Bergland Schneefall mit Schneeglätte. Höchstwerte 3 bis 10 Grad. Mäßiger Südwestwind mit frischen Böen, auf Schwarzwaldgipfeln stürmische Böen.

In der Nacht zum Freitag bei starker Bewölkung weiterhin zeitweilig Regen, im Bergland Schneefall mit Glätte. Tiefstwerte +5 bis -1 Grad. Auf Schwarzwaldgipfeln Sturmböen.

Deutschlandübersicht:
Offenbach, Montag, den 17.12.2018, 11:30 Uhr –
„Am gestrigen Sonntag freute man sich in der Westhälfte vielerorts über den ersten Schnee. Allerdings taute dieser genauso schnell weg, wie er auftrat. So standen am Nachmittag die Schneemänner zumindest im Flachland bereits wieder einsam auf teils grünen Wiesen. Aktuell liegt Deutschland zwischen zwei Druckgebilden. Zum einen schickt Tief „PIA“, dessen Kern beharrlich zwischen Island und Großbritannien seine Kreise zieht, einen Ausläufer nach dem anderen nach Deutschland. Und mit dieser südwestlichen Strömung gelangen in den Folgetagen auch wieder milde Luftmassen zu uns. Auf der anderen Seite hält Hoch „GOTTHARD“ über Ostrussland mit kalter und trockener Kontinentalluft tapfer dagegen. So greifen die Tiefausläufer zwar auf Deutschland über, verlieren jedoch auf ihrem Weg in die noch von Kaltluft heimgesuchte Osthälfte deutlich an Kraft. Im Westen fällt dabei durchweg Regen, lediglich das höhere Bergland bekommt noch ein paar Schneeflocken ab. Im äußersten Osten und Südosten sowie in den Alpen dürfte zumindest anfangs die Schneephase überwiegen. Im Übergangsbereich, vor allem in ungünstigen Tal- und Muldenlagen der Mittelgebirge, von Mecklenburg bis zum Erzgebirge sowie in Teilen Bayerns, kann der Regen jedoch immer wieder örtlich auf
gefrorene Böden fallen, wo es in der Folge zu gefährlicher
Glatteisbildung kommt. Zum Wochenende setzt sich jedoch Tief PIA durch. Zusammen mit einem auffrischenden Wind muss dann verbreitet mit zeitweiligem Regen gerechnet werden. Nur in einzelnen Gipfellagen fällt dann noch Schnee.
Am heutigen Montag tritt tagsüber im Nordosten Dauerfrost bei Tageshöchstwerten um -1 Grad auf, im Westen klettert das Thermometer bereits auf bis zu 8 Grad. In den Folgetagen steigen die
Tageshöchstwerte dann weiter an, im Westen auf bis zu 10 Grad, im Osten und Nordosten auf Werte von 2 bis 5 Grad. Auch die Frostgefahr sinkt zum Wochenende hin immer weiter ab. Entsprechend sinkt auch wieder die Gefahr von Glätte durch Schnee und Eis.

In dieser Zeit des Jahres vergeht allerdings kaum ein Tag, an dem wir Meteorologen nicht nach dem Weihnachtswetter gefragt werden. Nun ist es sicherlich noch ein paar Tage hin bis Weihnachten und bei den Wetterkarten für das Fest zeigen sich in den Wettermodellen noch einige Unsicherheiten. Trotzdem kann man bereits einen erster, vorsichtigen Trend ableiten: So gestaltet sich Heiligabend aller Voraussicht nach wieder einmal grün-grau, zeitweise regnerisch und windig. Dabei liegt die Temperatur tagsüber im Westen bei sehr milden 10 Grad, im Nordosten ist es bei Werten um 4 Grad etwas kühler. Frostig wird es nachts meist nur im Bergland. Auch am ersten und zweiten Weihnachtsfeiertag setzt sich das milde und unbeständige Wetter fort, zeit- und gebietsweise muss erneut mit etwas Regen gerechnet werden, Schnee deutet sich lediglich für die höheren Mittelgebirge sowie die Alpen an.
Besonders winterlich sind die Aussichten für das diesjährige Weihnachtsfest also nicht. Wer das „wahre weiße Erlebnis“ sucht, der muss schon die höheren Lagen der östlichen Mittelgebirge besuchen oder besser noch, die Alpen. Aber wer weiß, die aktuellen
Berechnungen der Wettermodelle sind noch nicht der Weisheit letzter Schluss. Vielleicht ist das Christkind ja noch für eine „weiße Überraschung“ gut. “

Das erklärt MSc.-Met. Sebastian Schappert von der
Wettervorhersagezentrale des Deutschen Wetterdienstes (DWD) in Offenbach zum Wetter der kommenden Tage.

Hinweis:
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