VHDL16 DWSG 161000
Regionenwetter-aktuell für Baden-Württemberg

ausgegeben von der Regionalen Wetterberatung Stuttgart
am Sonntag, 16.12.2018, 11:30 Uhr

Anfangs im Osten noch leichter Schneefall. Beim Übergang in Regen örtlich Glatteis. Später oft trocken.

Vorhersage für Baden-Württemberg:
Heute Mittag dichte Wolken und nach Nordosten abziehender letzter Schneefall. Anfangs vor allem im Süden, am Nachmittag dann im Nordosten örtlich gefrierender Regen mit entsprechender Glätte. Im Westen und Süden meist trocken. Höchstwerte von 0 Grad im Nordosten bis +6 Grad am Kaiserstuhl. Schwacher bis mäßiger, von Südost auf Südwest drehender Wind. Am Feldberg bis zum Nachmittag zeitweise Sturmböen aus Südwest.

In der Nacht zum Montag stark bewölkt, anfangs örtlich etwas Sprühregen. Im Osten sowie im Bergland dadurch vereinzelt Glatteis oder auch Glätte durch überfrierende Nässe. Örtlich Nebel.
Tiefstwerte von +2 Grad am Oberrhein bis -4 Grad im Allgäu.

Am Montag stark bewölkt bis bedeckt. Im Westen und Süden aufkommender Regen, im höheren Bergland Schneefall und vorübergehend geringes Glatteisrisiko. Höchstwerte 1 Grad im Bergland und bis 7 Grad am Rhein. Schwacher bis mäßiger Wind aus Süd bis Südwest. Im
Hochschwarzwald starke Böen.

In der Nacht zum Dienstag stark bewölkt. Zunächst örtlich leichter Regen, im höheren Bergland Schneefall. In der zweiten Nachthälfte kaum noch Niederschlag, teils Auflockerungen, Nebel- und
Hochnebelfelder. Tiefstwerte +3 bis 0 Grad in den Niederungen, sonst 0 bis -4 Grad. Vor allem im Bergland Glättegefahr durch überfrierende Nässe.

Am Dienstag erst wolkig, im Tagesverlauf abseits von sich nur zögernd auflösenden Nebel- und Hochnebelfeldern immer mehr Sonne. Maxima je nach Sonnenscheindauer 2 bis 7 Grad. Schwacher bis mäßiger Wind aus östlichen Richtungen.

In der Nacht zum Mittwoch anfangs klar, später Bewölkungsverdichtung, noch trocken. Streckenweise Bildung von Nebel und Hochnebel. Minima +1 bis -7 Grad. Örtlich Reifglätte.

Am Mittwoch stark bewölkt und von Westen aufkommender Regen, in den Hochlagen des Schwarzwaldes am Nachmittag in Schnee übergehend. Örtlich Glatteisgefahr. Höchstwerte bei 3 Grad in Oberschwaben und 9 Grad am Rhein. Schwacher bis mäßiger, in Böen frischer Wind aus Südwest, am Feldberg stürmische Böen.

In der Nacht zum Donnerstag noch stark bewölkt und gebietsweise etwas Regen, im höheren Bergland Schnee und Schneeglätte. Örtlich gefrierender Regen mit Glatteisgefahr. Minima +3 bis -3 Grad. Im Hochschwarzwald Windböen aus Südwest.

Deutschlandübersicht:
Offenbach, Sonntag, den 16.12.2018, 11:30 Uhr –
„Deutschland ist derzeit Schauplatz eines Kampfes zwischen dem nach wie vor nicht aufgebenden Hoch „Gotthard“ über Westrussland und den sich von Westen nähernden atlantischen Tiefausläufern. Sämtliche Frontensysteme haben es zunächst schwer, sich gegen das starke und blockierende Hoch durchzusetzen und verlieren ihre Wetterwirksamkeit auf dem Weg nach Deutschland bis sie salopp gesprochen „sterben“. Für uns Meteorologen können solche blockierenden Lagen anspruchsvoll sein, denn oft gehen diese in den Wintermonaten mit Schnee und gefrierendem Regen einher.
Am heutigen dritten Adventsonntag legt sich der Ausläufer von Sturmtief „Oswalde“ über Schottland gegen das mächtige Hoch „Gotthard“ an und verliert aber kläglich. Im letzten Atemzug schafft er es jedoch, etwas Schnee nach Deutschland bis zur Elbe zu bringen. Im Westen und Südwesten sowie im Süden geht der Schnee mitunter in Sprühregen über, der in die bodennah kalte Luftschicht fällt und an gefrorenen Oberflächen und Gegenständen gefrieren kann. Die winterliche Stimmung motivieren viele, die Weihnachtsmärkte zu besuchen. Achten Sie dabei unbedingt auf die Verhältnisse auf Straßen und Gehwegen!
In der vorweihnachtlichen Woche geht der Kampf in die nächste Runde. Die Angriffe enden aber für die Tiefausläufer wieder „tödlich“. Deutschland wird dabei zu einem „Frontenfriedhof“. Auf die
Wetterentwicklung übertragen bedeutet dies: einer eher milden, meist frostfreien Westhälfte steht eine noch mäßig kalte, vor allem nachts frostige Osthälfte entgegen. Die zeitweiligen Niederschläge fallen im Westen daher durchweg als Regen, im Osten teilweise noch als gefrierender Regen. Die Sonne zeigt sich nur gelegentlich, oft ist der Himmel wolkenverhangen.
Die Tiefausläufer geben allerdings bis zuletzt nicht auf und am Ende schaffen sie es, das Hoch über Russland soweit zu verdrängen, dass die mildere Luft sich bis zum vierten Advent mit erhöhter
Wahrscheinlichkeit fast überall in Deutschland durchsetzt. Die Gefahr von gefährlicher Glätte sinkt dabei, aber der Traum von einer weißen Weihnacht‘ würde für viele platzen. Wer dann Schnee sehen möchte, müsste in die Alpen und in die östlichen Mittelgebirge fahren“

Das erklärt Dipl.-Met. Marco Manitta von der Wettervorhersagezentrale des Deutschen Wetterdienstes (DWD) in Offenbach zum Wetter der kommenden Tage.

Hinweis:
Die aktuellen Wetter- und Unwetterwarnungen finden Sie unter: www.wettergefahren.de

Aktuelle Wetter- und Klimainformationen finden Sie unter:
www.dwd.de

Die Vorhersage- und Beratungszentrale des DWD ist rund um die Uhr telefonisch erreichbar unter Tel.: 069/8062-3333

Copyright (c) Deutscher Wetterdienst