DWD -> Regionenwetter – Baden-Württemberg –
VHDL16 DWSG 151000
Regionenwetter-aktuell für Baden-Württemberg
ausgegeben von der Regionalen Wetterberatung Stuttgart
am Samstag, 15.12.2018, 11:30 Uhr
Im Südosten Dauerfrost. Ab der Nacht zum Sonntag Schnee, örtlich Glatteis. Windböen im Hochschwarzwald.
Vorhersage für Baden-Württemberg:
Heute Mittag oft Hochnebel, im Süden teils heiter. Im weiteren Tagesverlauf von Südwesten her viel Sonne. Niederschlagsfrei. Maximal -5 Grad im Bergland und +3 Grad in der Kurpfalz, im Süden und Osten Dauerfrost. Schwacher Wind aus östlichen Richtungen mit mäßigen, im Nordosten und im Bergland teils frischen Böen.
In der Nacht zum Sonntag zunächst klar, später von Südwesten dichte Wolken. Im Westen und Süden in der zweiten Nachthälfte Schneefall, örtlich gefrierender Regen mit Glatteis. Minima -2 bis -9 Grad. Im Hochschwarzwald ausgangs der Nacht starke bis stürmische Böen aus Südwest.
Am Sonntag dichte Wolken und bis zum Mittag überwiegend nach Nordosten abziehender Schneefall. Anfangs vor allem im Süden und Südwesten, am Nachmittag dann im Nordosten örtlich gefrierender Regen mit entsprechender Glätte. Höchstwerte von -1 Grad im Nordosten bis +6 Grad am Kaiserstuhl. Schwacher, in Böen mäßiger bis frischer von Südost auf Südwest drehender Wind. Am Feldberg zeitweise stürmische Böen aus Südwest.
In der Nacht zum Montag stark bewölkt, kaum Niederschlag. Tiefstwerte von +1 Grad am Oberrhein bis -4 Grad im Allgäu. Gebietsweise Glätte durch überfrierende Nässe. Örtlich Nebel.
Am Montag stark bewölkt bis bedeckt. Im Westen und Süden aufkommender Regen, im höheren Bergland Schneefall. Höchstwerte 1 Grad im Bergland und bis 6 Grad am Rhein. Schwacher bis mäßiger Wind aus Süd bis Südwest. Im Hochschwarzwald starke Böen.
In der Nacht zum Dienstag stark bewölkt. Zunächst örtlich leichter Regen, im höheren Bergland Schneefall. In der zweiten Nachthälfte kaum noch Niederschlag, teils Auflockerungen, Nebel- und
Hochnebelfelder. Tiefstwerte +2 bis 0 Grad in den Niederungen, sonst 0 bis -4 Grad. Vor allem im Bergland Glättegefahr durch überfrierende Nässe.
Am Dienstag erst wolkig, im Tagesverlauf abseits von sich nur zögernd auflösenden Nebel- und Hochnebelfeldern immer mehr Sonne. Maxima je nach Sonnenscheindauer 1 bis 7 Grad. Schwacher bis mäßiger Wind aus östlichen Richtungen.
In der Nacht zum Mittwoch anfangs klar, später Bewölkungsverdichtung, noch trocken. Streckenweise Bildung von Nebel und Hochnebel. Minima 0 bis -7 Grad. Örtlich Reifglätte.
Deutschlandübersicht:
Offenbach, Samstag, den 15.12.2018, 11:30 Uhr –
„Es sind nur noch 10 Tage bis Weihnachten! Und wie jedes Jahr tritt in dieser Zeit so kurz vor dem Fest das Wetter verstärkt in den Blickpunkt der Öffentlichkeit. Die Frage, ob es endlich mal wieder weiße Weihnacht‘ mit Schnee und Frost gibt, beschäftigt viele, kann heute an dieser Stelle aber noch nicht beantwortet werden. Die Prognosen sind noch mit zu großen Unsicherheiten behaftet, durch die eine seriöse Aussage unmöglich wird. Ziemlich sicher ist dagegen, dass der morgige dritte Adventssonntag zumindest gebietsweise Schnee und Eis bringt.
Am heutigen Samstag aber blockiert das umfangreiche Hochdruckgebiet GOTTHARD mit Schwerpunkt über Nordwestrussland die atlantischen Tiefausläufer noch, sodass sich heute das ruhige und kalte, allerdings oft auch recht trübe Winterwetter fortsetzt. Die Sonne zeigt sich allenfalls im Westen und Südwesten sowie an den Alpen im Tagesverlauf längere Zeit.
In der Nacht zum Sonntag schwächelt GOTTHARD dann aber. Die Ausläufer von Sturmtief OSWALDE, das über die Britischen Inseln zur
Norwegischen See zieht, können daher von Frankreich und Benelux mit Niederschlägen auf den Westen und Südwesten übergreifen. Am Sonntag tagsüber zieht der Ausläufer schließlich weiter nach Osten, tut sich aber immer schwerer, gegen das noch nicht resignierende Hoch GOTTHARD anzukommen. Er wird folglich immer langsamer und verliert zusehends an Wetterwirksamkeit. Ein wenig Kopfzerbrechen bereitet die Frage nach der Niederschlagsphase. Denn mit dem Tiefausläufer wird auch etwas mildere Luft herangeführt, die sich zunächst am Boden aber nur schwerlich durchsetzen kann. Fest steht, dass anfänglich meist Schnee fällt und mit Ausnahme der Regionen östlich der Elbe gebietsweise für eine dünne Schneedecke sorgen wird. Doch besonders im Westen und Südwesten sowie im Süden geht der Schnee mitunter in Regen oder Sprühregen über, der in die bodennah kalte Luftschicht
fällt und an gefrorenen Oberflächen und Gegenständen gefrieren kann. Bedeutet: Die Glatteisgefahr ist deutlich erhöht! Das winterliche Ambiente wird viele zu den Weihnachtsmärkten locken – achten Sie dabei unbedingt auf die Verhältnisse auf Straßen und Gehwegen! Mit einem lädiertem Fuß, Bein oder Arm oder einem kaputten Auto schmeckt der Glühwein sicher nur halb so gut.
Die neue, vorweihnachtliche Woche ist zunächst geprägt von einem Kampf zwischen dem nach wie vor nicht aufgebenden Hoch GOTTHARD über Westrussland und sich von Westen nähernden atlantischen
Tiefausläufern. Die „Kriegsfront“ befindet sich dabei genau über Deutschland, wodurch die anfänglich von Westen forsch Richtung Kontinent vorstoßenden Tiefausläufer über Deutschland immer langsamer werden und wortwörtlich sterben. Auf die Wetterentwicklung übertragen bedeutet dies: einer eher milden, meist frostfreien Westhälfte steht eine noch mäßig kalte, vor allem nachts frostige Osthälfte entgegen. Die zeitweiligen Niederschläge fallen im Westen daher durchweg als Regen, im Osten teilweise noch als Schneeregen oder Schnee. Im Übergangsbereich besteht immer wieder erhöhte Glatteisgefahr. Die Sonne zeigt sich nur gelegentlich, oft ist der Himmel
wolkenverhangen.
Der Ausgang dieses Kampfes zwischen atlantischen Tiefausläufern und blockierendem Hoch ist offen, auch wenn die Tiefs nach jetzigem Stand leichte Vorteile haben. Gewinnen die atlantischen Tiefs tatsächlich, ist zum vierten Adventswochenende mit einer weiteren Milderung zu rechnen und der „Traum“ von einer weißen Weihnacht‘ würde
wahrscheinlich platzen. “
Das erklärt Dipl.-Met. Adrian Leyser von der Wettervorhersagezentrale des Deutschen Wetterdienstes (DWD) in Offenbach zum Wetter der kommenden Tage.
Hinweis:
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