VHDL16 DWSG 231000
Regionenwetter-aktuell für Baden-Württemberg

ausgegeben von der Regionalen Wetterberatung Stuttgart
am Dienstag, 23.10.2018, 11:30 Uhr

Meist wolkig. Ab Nachmittag im Bergland stark böiger Wind, nachts weitere Windzunahme.

Vorhersage für Baden-Württemberg:
Heute Mittag im Norden oft stark bewölkt, meist trocken. Im Tagesverlauf im Süden zeitweise sonnig, später auch hier von Norden mehr Wolken. Temperaturmaxima zwischen 11 Grad im Hochschwarzwald und 16 Grad im Breisgau. Im Südwesten meist schwacher, sonst mäßiger Westwind, im Tagesverlauf stark böig auflebend.

In der Nacht zum Mittwoch im Südwesten teils wechselnd, sonst stark bewölkt. Im Osten und im Allgäu etwas Regen, sonst meist trocken. Minima zwischen 11 und 4 Grad. Besonders im Bergland und im Nordosten starke bis stürmische Böen, in exponierten Hochlagen einzelne Sturmböen aus West.

Am Mittwoch bedeckt. Zeitweise leichter Regen, in den östlichen Landesteilen auch häufiger. Höchstwerte bei 9 Grad im Bergland bis 17 Grad im Breisgau. Mäßiger Westwind, vorwiegend im Bergland und Nordosten mit starken bis stürmischen Böen.

In der Nacht zum Donnerstag stark bewölkt und noch etwas Regen. Im Süden auch Auflockerungen und dort gebietsweise Nebelbildung. Tiefstwerte 11 bis 6 Grad.

Am Donnerstag vor allem im Süden Frühnebelfelder und dort im Tagesverlauf heiter. Im Norden stark bewölkt und vereinzelt noch Regen. Am Nachmittag auch hier Wolkenauflockerungen und teils heiter. Maximal 13 Grad im Bergland und bis 18 Grad entlang des Rheins. Schwacher, gelegentlich auffrischender Wind aus West.

In der Nacht zum Freitag wechselnd bewölkt, gebietsweise
Nebelbildung. Minima 7 bis 3 Grad.

Am Freitag zum Teil zähe Auflösung von Nebel und Hochnebel. Im Tagesverlauf oft wolkig, im Süden zunehmend heiter. Am Nachmittag von Norden Bewölkungsverdichtung und in Nordbaden etwas Regen.
Höchstwerte 13 Grad im Bergland und 17 Grad im Breisgau. Schwacher Südwestwind, tagsüber böig auffrischend, im Hochschwarzwald stürmische Böen.

In der Nacht zum Samstag stark bewölkt und von Nord nach Süd fortschreitend Regen. Tiefstwerte 7 bis 4 Grad. Am Feldberg Sturmböen.

Deutschlandübersicht:
Offenbach, Dienstag, den 23.10.2018, 11:30 Uhr –
„Tief „SIGLINDE“ leitet einen Wetterwechsel in Deutschland ein. Somit ist vorerst Schluss mit dem „langweiligen“ Hochdruckwetter. Tief „SIGLINDE“ liegt aktuell mit ihrem Kern über Südskandinavien und zieht im Tagesverlauf ostwärts über die Ostsee in Richtung Baltikum. Dabei bringt ihr Ausläufer bereits am Dienstagvormittag dichte Wolken im Norden Deutschlands, die sich tagsüber landesweit ausbreiten. Gebietsweise fällt bei herbstlichen Temperaturen auch langersehnter Regen, der jedoch die negative Niederschlagsbilanz bei Weitem nicht ausgleichen wird.
Zwischen Tief „SIGLINDE“ und ihrem Gegenspieler Hoch „XERXES“ über dem nahen Nordostatlantik stellt sich zudem eine stramme
nordwestliche Strömung ein. Entsprechend frischt der Wind auf und es kommt besonders in der Nordosthälfte, später auch im Südosten zu steifen oder stürmischen Böen, im Bergland sowie an den Küsten treten Sturmböen oder schwere Sturmböen auf. In Gipfellagen sind sogar Orkanböen denkbar.
Etwas ruhiger geht es im Südwesten und Westen zu. Dort bleibt es weitgehend trocken, hier und da zeigt sich sogar mal die Sonne und der Wind ist mit steifen Böen auch um mindestens eine Windstärke schwächer als im Osten.
Zudem tritt ein weiterer Warnparameter in Erscheinung, der schon länger nicht mehr auf der Warnkarte des Deutschen Wetterdienstes zu finden war. Aufgrund der nordwestlichen Anströmung der östlichen Mittelgebirge sowie der Alpen stauen sich dort die Niederschläge und können länger anhalten. Bis Mittwochmittag muss im Erzgebirge mit markantem Dauerregen gerechnet werden, an den Alpen hält die Stausituation sogar noch bis Donnerstag an.

Im Laufe des Mittwochs zieht „SIGLINDE“ dann weiter nach Russland. Damit entspannt sich die Windsituation in Deutschland vorübergehend. Nur noch im höheren Bergland sowie an den Küsten weht er noch stark bis stürmisch. Allerdings regeneriert sich der tiefe Luftdruck über dem Süden Skandinavien in der Nacht zum Donnerstag, sodass der Wind im Norden und Osten Deutschlands wieder etwas anziehen kann. Dort kommt es dann ausgangs der Nacht zum sowie am Donnerstag tagsüber verbreitet zu steifen Böen, an den Küsten und im Bergland auch zu Sturmböen. Die Niederschläge lassen dann jedoch allgemein nach. Nur noch im Norden und Osten fällt etwas Regen.

Auch am Freitag kann von Hochdruckeinfluss nicht die Rede sein. Ein weiteres Tief zieht über Südskandinavien hinweg. Dabei greift die zugehörige Kaltfront tagsüber auf Deutschland über, die einen weiteren Schwall dichte Wolken sowie etwas Regen, rückseitig aber auch kühle Meeresluft zu uns bringt. Der Wind spielt dann aber lediglich in Küstennähe und im höheren Bergland noch eine Rolle.

Das erklärt MSc.-Met. Sebastian Schappert von der
Wettervorhersagezentrale des Deutschen Wetterdienstes (DWD) in Offenbach zum Wetter der kommenden Tage.

Hinweis:
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