VHDL16 DWSG 061000
Regionenwetter-aktuell für Baden-Württemberg

ausgegeben von der Regionalen Wetterberatung Stuttgart
am Donnerstag, 06.09.2018, 11:30 Uhr

Ab dem frühen Nachmittag bis Freitagfrüh gebietsweise starke, vereinzelt schwere Gewitter.

Vorhersage für Baden-Württemberg:
Heute Mittag Sonne und Quellwolken im Wechsel, lokal erste Schauer. Ab dem frühen Nachmittag einige Schauer und Gewitter, punktuell Unwetter durch Platzregen oder Hagel. Höchstwerte zwischen 20 und 26 Grad. Schwacher Wind aus westlichen Richtungen, mitunter frische, in Gewitternähe stürmische Böen.

In der Nacht zum Freitag wechselnd bis stark bewölkt, weiterhin einzelne Schauer oder Gewitter. Tiefstwerte 16 bis 11 Grad.

Am Freitag viele Wolken, im Süden zeitweiliger, lokal gewittriger Regen, sonst nur wenige Tropfen. Zum Nachmittag von Nordwesten her einige Auflockerungen. Höchstwerte 17 Grad im Bergland und örtlich 24 Grad in der Ortenau. Schwacher, zeitweise böig auffrischender West- bis Nordwestwind.

In der Nacht zum Samstag aus Oberschwaben nach Bayern abziehender Niederschlag, von Westen aufklarend. Gebietsweise Nebel. Tiefstwerte 13 bis 7 Grad.

Am Samstag bereits ab dem Morgen in der Nordwesthälfte, zum Nachmittag auch in der Südosthälfte viel Sonne, nur auf der Alb und im Allgäu bis zum Abend einige Quellwolken. Überall trocken. Maxima zwischen 19 und 25 Grad. Schwacher Wind aus westlichen Richtungen.

In der Nacht zum Sonntag abgesehen von lokalen Nebelfeldern sternenklar. Temperaturrückgang auf 13 bis 6 Grad.

Am Sonntag reichlich Sonne, kaum Quellwolken, trocken. Maximal 20 Grad rund um die Hornisgrinde und 27 Grad im Breisgau. Schwacher Wind, überwiegend aus West.

In der Nacht zum Montag örtlich Nebel, sonst klar. Minima zwischen 13 und 7 Grad.

Deutschlandübersicht:
Offenbach, Donnerstag, den 06.09.2018, 11:30 Uhr –
„Am gestrigen Mittwoch wurde an wenigen Stationen nochmals ein heißer Tag (Tageshöchstwerte von mindestens 30 Grad Celsius) registriert. Spitzenreiter war dabei die Station in Dillenburg (Hessen) mit 30,2 Grad. An den Küsten sowie im Bergland blieb es hingegen bei Werten zwischen 16 und 21 Grad deutlich kühler.
Auch am heutigen Donnerstag kann die Temperatur im Osten nochmal Werte bis 29 Grad erreichen, im Westen sorgen dagegen viele Wolken, Schauern und einzelne Gewitter dafür, dass das Thermometer nur noch Werte um 20 Grad anzeigen wird. Grund dafür ist eine Zone mit tiefem Luftdruck, die sich ausgehend von Tief „YU“ mit Kern über dem Nordwesten Deutschlands über die westlichen Mittelgebirge und die Vogesen hinweg bis in die Provence und die Westalpen erstreckt. In diesem Bereich kommt es bereits im Vormittagsverlauf zu Schauern und einzelnen Gewittern. Diese werden im Tagesverlauf allmählich auf die mittleren Landesteile Deutschlands ausgreifen und noch etwas an Intensität zulegen. Bis zum Abend erreichen sie dann etwa eine Linie, die sich von Schleswig-Holstein über den Harz sowie den Thüringer Wald bis zum Allgäu erstreckt. Aber auch im Bereich der deutschen Alpen sind einzelne starke Gewitter wahrscheinlich. Dabei verlagern sich die Gewitter teilweise nur sehr langsam, bei wiederholten

Schauern oder kräftigen Gewittern kommt es aufgrund des hohen Feuchtegehalts der Atmosphäre örtlich zu Starkregenfällen, die vereinzelt auch unwetterartig (über 25 l/m² in kurzer Zeit) ausfallen können. Die sonstigen Begleiterscheinungen wie starke bis vereinzelt stürmische Böen oder Hagel dürften heute eher eine untergeordnete Rolle spielen. Die Osthälfte bleibt dagegen heiter bis sonnig und trocken.
Am Abend greift dann die zu YU gehörende Kaltfront auf den äußersten Westen über, die rückseitig kühlere Meeresluft mit sich führt. Dabei bringt diese Kaltfront nur noch ein paar wenige Schauer, aber meist keine Gewitter mehr mit sich.
In der Nacht werden auch die Gewitter über der Mitte etwas seltener, trotzdem kommt der schauerartige und teils noch gewittrige Regen in die Osthälfte voran, wobei nur die Oder-Neiße-Region noch verschont bleibt. Von Westen her wird es ebenfalls trocken und die Wolken lockern auf. Dann kann sich dort stellenweise auch wieder Nebel bilden. Die nächtlichen Temperaturen liegen in der Osthälfte noch bei 13 bis 15 Grad, in der einfließenden Meeresluft im Westen werden lediglich um 10 Grad erreicht.
Am Freitag vertieft sich Tief YU dann noch etwas und liegt mit seinem Kern mittlerweile über der Nordsee. Die von YU ausgehende Kaltfront lässt sich allerdings Zeit, Deutschland komplett zu überqueren. Entsprechend befinden sich der Osten und Süden auch am Freitag noch im Einflussbereich der wärmeren und feuchteren Luft, wo es nochmals zu Schauern und Gewittern mit Starkregen kommen kann. In den restlichen Teilen des Landes macht sich dagegen die eingeflossene kühlere Meeresluft mit vielen Wolken und nur wenigen Sonnenstunden bei Tageshöchstwerten zwischen 17 und 21 Grad bemerkbar. Im Nordwesten kommt es zu Schauern, im Nordseeumfeld vereinzelt auch zu kurzen Gewittern. Dort wird es zudem auch etwas ungemütlicher, denn die Luftdruckunterschiede im Nordwesten nehmen zu, sodass es an der Nordseeküste sowie auf den vorgelagerten Inseln durchaus auch die eine oder andere stürmische Böen geben kann.
Am Wochenende zieht YU allmählich in Richtung Europäisches Nordmeer ab und der Hochdruckeinfluss über weiten Teilen Deutschlands nimmt wieder zu. Allerdings verbleiben der Nordwesten und Norden häufig unter Wolken und zeitweise muss dort mit Schauern gerechnet werden. Sonst scheint in den übrigen Landesteilen bei nur wenigen Wolken auch wieder häufiger die Sonne und die Temperaturen erreichen am Sonntag in der Südhälfte wieder sommerliches Niveau.“

Das erklärt MSc.-Met. Sebastian Schappert von der
Wettervorhersagezentrale des Deutschen Wetterdienstes (DWD) in Offenbach zum Wetter der kommenden Tage.

Hinweis:
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