VHDL16 DWSG 301000
Regionenwetter-aktuell für Baden-Württemberg

ausgegeben von der Regionalen Wetterberatung Stuttgart
am Dienstag, 30.11.2021, 11:30 Uhr

Böen stark bis stürmisch, im Bergland Sturmböen. Übergang von Schnee
in Regen, im Bergland Schneeverwehungen.

Vorhersage für Baden-Württemberg:
Heute Mittag und im weiteren Tagesverlauf stark bewölkt bis bedeckt.
Übergang des Schnees in Regen, bei ansteigender Schneefallgrenze auf
800 bis 1000 m bis zum Abend nur noch in den höheren Lagen Schnee.
Höchstwerte zwischen -1 Grad auf der Alb und im Hochschwarzwald und
+7 Grad im Kraichgau. Mäßiger bis frischer, in Böen verbreitet
starker bis stürmischer Südwestwind. Im Bergland Sturmböen, in hohen
Schwarzwaldlagen schwere Sturmböen, in Gipfellagen teils orkanartige
Böen.

In der Nacht zum Mittwoch stark bewölkt oder bedeckt. Verbreitet
Niederschlag, auch in den höheren Lagen zunehmend als Regen,
lediglich in Gipfellagen des Schwarzwaldes noch Schnee. In der
zweiten Nachthälfte etwas nachlassend. Tiefstwerte zwischen +5 und -2
Grad. Nachlassender Südwestwind, gebietsweise noch stark böig, vor
allem im Bergland weiterhin Sturmböen. Auf Schwarzwaldgipfeln auch
orkanartige Böen.

Am Mittwoch stark bewölkt, morgens nur gelegentlich etwas Regen. Im
Vormittagsverlauf von Westen erneut aufkommender Regen, rasch
ostwärts ausbreitend. Höchstens noch in Gipfellagen des Schwarzwaldes
mit Schnee vermischt. Tauwetter. Temperaturanstieg auf 3 Grad in
exponierten Lagen bis 10 Grad am Rhein. Mäßiger bis frischer
Südwestwind mit starken bis stürmischen Böen. Im Bergland Sturmböen,
auf Schwarzwaldgipfeln orkanartige Böen.

In der Nacht zum Donnerstag stark bewölkt, Verlagerung des
Niederschlagsschwerpunktes in den Südosten, sonst weitere Schauer.
Wieder absinkende Schneefallgrenze auf etwa 600 bis 800 m.
Tiefstwerte zwischen 5 und 0 Grad. Nachlassender West- bis
Südwestwind, im Tiefland zunächst noch örtlich, im Bergland häufiger
starke bis stürmische Böen aus Südwest. Im exponierten
Hochschwarzwald anfangs noch schwere Sturmböen, auch dort im
Nachtverlauf deutlich nachlassend.

Am Donnerstag meist stark bewölkt und wiederholt Regenschauer, im
Bergland und in mittleren Lagen zunehmend als Schnee,
Schneefallgrenze meist zwischen 400 und 600 m. Höchstwerte von 1 Grad
im höheren Bergland und 7 Grad im Rheintal. Mäßiger Südwestwind, im
Bergland teils böig auflebend.

In der Nacht zu Freitag allmähliches Abklingen der Schnee-, in den
Niederungen Regenschauer. Später auch Auflockerungen. Verbreitet
Glättegefahr. Tiefstwerte 0 bis -5 Grad.

Am Freitag wolkig, später wieder stark bewölkt. Zunächst überwiegend
trocken, zum Nachmittag von Westen erneut aufkommender Schneefall,
unterhalb etwa 200 bis 300 m Regen. Höchstwerte -1 Grad im Bergland,
+5 Grad in tiefen Lagen. Schwacher Südwestwind.

In der Nacht zu Samstag bedeckt und südostwärts abziehender
Schneefall bzw. Regen, nachfolgend noch einzelne Schauer.
Schneefallgrenze auf etwa 1000 m ansteigend. Tiefstwerte +2 bis -4
Grad. Im Bergland starke, exponiert stürmische und Sturmböen.

Deutschlandübersicht:
Offenbach, Dienstag, den 30.11.2021, 11:30 Uhr –
„Mittlerweile ist richtig was los in der Wetterküche, die sich im
November häufig noch als Waschküche mit dicken Nebelbänken
präsentierte. Seit ein paar Tagen aber haben die Tiefdruckgebiete
ANDREAS, BENEDIKT und CHRISTIAN die Nebelschwaden vertrieben und das
Wetter hierzulande in unruhigere Bahnen gelenkt. Am morgigen Mittwoch
folgt Tief DANIEL, das vor allem hinsichtlich des Windes ordentlich
für Wirbel sorgen könnte.

So sind im norddeutschen Tiefland am morgigen Mittwoch vorübergehend
Sturmböen Bft 9 möglich, an der Nordsee schwere Sturmböen Bft 10 und
auf den Nordseeinseln orkanartige Böen Bft 11. Sollte das Tief eine
noch stärkere Entwicklung nehmen, was derzeit gut möglich erscheint,
können noch kräftigere Böen nicht ausgeschlossen werden. In der Nacht
zum Donnerstag verlagert sich das Hauptwindfeld in den Osten und zur
Ostsee, wobei die Intensität nur etwas nachlässt.

Aber auch sonst sorgt Tief DANIEL für viel Wind und Niederschläge im
ganzen Land. Weil durch das Tief vorübergehend deutlich mildere Luft
eingesteuert wird, steigen die Temperaturen gebietsweise in den
zweistelligen Bereich und die Schneefallgrenze meist auf über 1000,
zum Teil sogar auf über 1500 m. Das lässt die Schneedecken in höheren
Lagen vorübergehend dünner werden oder sogar verschwinden.

Vorübergehend deshalb, weil rückseitig des Tiefs ab der Nacht zum
Donnerstag von Norden schon wieder kühlere Luft zu uns kommt. Zudem
halten nach kurzem Zwischenhocheinfluss ab Freitag neue
Tiefdruckgebiete mit ihren Ausläufern Kurs auf Deutschland, womit am
zweiten Adventswochenende das nasskalte Wetter im Tiefland seine
Fortsetzung findet und das Bergland sich passenderweise wieder
zunehmend winterlich einkleidet.

Das erklärt Dipl.-Met. Simon Trippler von der
Wettervorhersagezentrale des Deutschen Wetterdienstes (DWD) in
Offenbach zum Wetter der kommenden Tage.

Hinweis:
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