VHDL16 DWSG 161000
Regionenwetter-aktuell für Baden-Württemberg
ausgegeben von der Regionalen Wetterberatung Stuttgart
am Mittwoch, 16.06.2021, 11:30 Uhr
Heute neben Schleierwolken viel Sonne, zunehmend heiß.
Vorhersage für Baden-Württemberg:
Heute Mittag und im weiteren Tagesverlauf abermals viel Sonne und
trocken, zeitweise hohe Schleierwolken. Höchstwerte im Bergland um
28, am nördlichen Oberrhein bis 34 Grad. Schwacher Wind aus östlicher
Richtung.
In der Nacht zum Donnerstag gering bewölkt, oft auch klar.
Tiefstwerte 19 bis 11 Grad.
Am Donnerstag heiter bis sonnig. Zum Abend hin im Hochschwarzwald
zunehmendes Risiko für örtliche Gewitter, sonst trocken. Maxima von
29 Grad im Bergland bis 35 Grad in der Kurpfalz. Schwacher Wind aus
unterschiedlichen Richtungen, am Rhein frische Böen, bei Gewittern
auch stürmisch.
In der Nacht zum Freitag zunächst noch im Südwesten Gefahr einzelner
Gewitter. Sonst nur gering bewölkt und trocken. Tiefstwerte 20 bis 13
Grad.
Am Freitag nach freundlichem Beginn im Tagesverlauf zunehmende
Quellwolken, vor allem im Umfeld der Berge örtlich Schauer und
Gewitter. Höchstwerte 27 Grad in höheren Lagen und 34 Grad an der
Tauber. Schwacher Wind aus wechselnden Richtungen, bei Gewittern
starke bis stürmische Böen.
In der Nacht zum Samstag meist gering, lokal auch stark bewölkt mit
Schauern und Gewittern. Tiefstwerte 21 bis 14 Grad.
Am Samstag erst viel Sonne, mittags wieder zunehmende Bildung von
Quellwolken. Im weiteren Tagesverlauf örtlich Schauer und Gewitter.
Höchstwerte 26 Grad im Bergland, 33 Grad an der Tauber. Schwacher bis
mäßiger Nordwestwind mit frischen bis starken Böen, bei Gewittern
Sturmböen.
In der Nacht zu Sonntag rasch abklingende Schauer und Gewitter.
Anschließend nur gering bewölkt. Tiefstwerte 20 bis 14 Grad.
Deutschlandübersicht:
Offenbach, Mittwoch, den 16.06.2021, 11:30 Uhr -
""Keine Frage, man muss es mögen, aber die, die es mögen, die kommen
jetzt voll auf ihre Kosten. Die Rede ist von sommerlicher Hitze und
von hohen Temperaturen, die die aktuellen Wetterberichte sowie die
der kommenden Tage prägen werden. Bereits am Montag ging es im
Südwesten zaghaft los mit den ersten "30igern" (gemeint sind
Tageshöchstwerte von 30°C oder darüber), bevor sie am Dienstag in der
Südhälfte dann schon deutlich öfters auftraten. Am heutigen Mittwoch
schaukelt es sich am Oberrhein und seinen Nebenflüssen bereits auf
bis zu 34°C hoch und die 30°C-Isotherme erreicht den Südrand der
Norddeutschen Tiefebene (d.h. nur nördlich davon sind noch
Tageshöchstwerte unter 30°C garantiert).
Der Höhepunkt dieser ersten Hitzewelle des Jahres 2021 ist damit aber
längst noch nicht erreicht. Wenn schon, denn schon, scheint die
Atmosphäre zu denken, so sie denn denken kann. Und so können wir uns
am Donnerstag verbreitet und bis weit in den Norden auf 30 bis 36°C,
lokal vielleicht sogar 37°C einstellen. Wem das zu fett ist, bleibt
nur die Flucht auf die Höhen der Mittelgebirge respektive der Alpen
oder an die Küste bzw. auf die Inseln. Obwohl, bei häufig ablandiger
Windkomponente um Südost kann es selbst dort oben ganz schön mollig
werden, wenn auch nicht 35°C oder mehr.
Fakt ist, dass die Wärme-/Hitzebelastung kontinuierlich zunimmt,
wobei das Empfinden freilich individuell unterschiedlich ausfällt.
Verantwortlich für die zunehmende Belastung ist übrigens nicht nur
die hohe Tagestemperatur, auch die reduzierte nächtliche Abkühlung
sowie die langsam zunehmende Luftfeuchte spielen eine Rolle. So wird
es in den kommenden Nächten z.T. nicht mehr unter die 20°C-Marke
abkühlen, so dass wir Meteorologen von einer tropischen Nacht
sprechen. Und auch die Gewitterwahrscheinlichkeit nimmt so ganz
allmählich zu. Während am heutigen Mittwoch noch nichts passiert,
stehen ab dem späten Donnerstagnachmittag im Westen die ersten
Kracher auf der Karte, wenn auch nur sehr isoliert. Dort, wo es
knallt, kann es ordentlich zur Sache gehen mit heftigem Platzregen,
größerem Hagel und/oder (schweren) Sturmböen. In den meisten
Landesteilen heißt das Motto aber schlicht und einfach "sonnig und
heiß".
Stellt sich nun noch die Frage, wer uns das Ganze beschert und wie es
die nächsten Tage weitergeht. Protagonisten auf der Wetterkarte sind
das Hoch ZOE (Donnerstagmittag über dem Baltikum) und das Tief STEFAN
(zur gleichen Zeit über der Nordsee), die quasi als Heizer vom
Dienstag sehr warme bis heiße Subtropikluft aus südlichen Breiten gen
Norden schaufeln. In den nächsten Tagen zieht sich ZOE nach Russland
zurück, so dass STEFAN mit Unterstützung eines weiteren Tiefs
(THANANONT) mehr Aktien bei uns erwirbt. Konkret bedeutet das weiter
zunehmende Gefahr schwerer Gewitter (am Freitag im Westen, am Samstag
im Süden und Osten) sowie Andauer der Hitzewelle mit vermehrter
Schwüle, wobei sich der Schwerpunkt mit bis zu 36/37°C, vereinzelt
vielleicht 38°C in den Osten verlagert. Dafür gelangt am Samstag in
den Nordwesten vorübergehend etwas weniger heiße Luft mit unter 30°C.
Ach ja, nicht vergessen. Der Sonntag und wahrscheinlich auch noch der
Montag bleiben heiß und vielerorts gewittrig, bevor es dann zu einem
Luftmassenwechsel mit wahrscheinlich deutlich zurückgehenden
Temperaturen kommt. Warten wir´s ab...""
Das erklärt Dipl.-Met. Jens Hoffmann von der Wettervorhersagezentrale
des Deutschen Wetterdienstes (DWD) in Offenbach zum Wetter der
kommenden Tage.
Hinweis:
Die aktuellen Wetter- und Unwetterwarnungen finden Sie unter:
www.wettergefahren.de
Aktuelle Wetter- und Klimainformationen finden Sie unter:
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Die Vorhersage- und Beratungszentrale des DWD ist rund um die Uhr
telefonisch erreichbar unter Tel.: 069/8062-3333
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