VHDL16 DWSG 051000
Regionenwetter-aktuell für Baden-Württemberg

ausgegeben von der Regionalen Wetterberatung Stuttgart
am Sonntag, 05.08.2018, 11:30 Uhr

Heute erneut heiß, einzelne Gewitter im südlichen Bergland.

Vorhersage für Baden-Württemberg:
Heute Mittag vor allem vom Schwarzwald bis zum Bodensee einige Quellwolken. Dann auch einzelne Schauer und Gewitter. Sonst viel Sonne. Erwärmung auf 28 Grad im höheren Bergland und bis 34 Grad im Rheintal. Schwacher Wind mit frischen Böen aus Nord, bei Gewittern stürmische Böen.

In der Nacht zum Montag sich rasch auflösende Quellwolken, trocken. Minima zwischen 18 und 13 Grad.

Am Montag viel Sonne. Am Nachmittag und Abend im südlichen Bergland vereinzelt Schauer oder Gewitter, sonst trocken. Höchstwerte 29 Grad im Bergland, bis 36 Grad an der Tauber. Schwacher Wind aus
unterschiedlichen Richtungen, in Gewitternähe stürmische Böen.

In der Nacht zum Dienstag rasch aufklarend. Abkühlung auf 21 bis 15 Grad.

Am Dienstag häufig sonnig, vor allem im Bergland im Tagesverlauf einige Quellwolken und hier geringe Schauer- und Gewitterneigung. Maxima von 29 bis 37 Grad. Überwiegend schwacher Südwestwind mit frischen Böen.

In der Nacht zum Mittwoch meist sternenklar. Temperaturrückgang auf 21 bis 14 Grad.

Am Mittwoch zunächst sonnig, am Nachmittag und Abend mehr Wolken und einzelne kräftige Schauer und Gewitter. Höchstwerte von 28 Grad im Bergland bis 34 Grad im Rheintal. Schwacher, in Böen zeitweise frischer Westwind. In Gewitternähe Sturmböen.

In der Nacht zum Donnerstag wechselnd bewölkt mit geringem Schauer- und Gewitterrisiko. Tiefstwerte zwischen 19 und 14 Grad.

Deutschlandübersicht:
Offenbach, Sonntag, den 05.08.2018, 11:30 Uhr –
„In den kommenden Tagen nimmt die Hitzewelle einen neuen Anlauf und erreicht einen weiteren Höhepunkt, bevor in der zweiten Wochenhälfte aus Nordwesten das langersehnte Ende der Hitze naht.

Nach den vor allem in der Nordhälfte am heutigen Sonntag etwas erträglicheren Temperaturen, steigert sich ab morgen die Hitze von Süden her erneut und dehnt sich auch wieder bis nach Norddeutschland aus. Ursache hierfür ist Tief NADINE über dem Nordatlantik, welches ab morgen das Azorenhoch nach Westen abdrängt. An der Ostflanke dieses Tiefdruckkomplexes gelangt Deutschland wieder zunehmend in eine südwestliche Höhenströmung, mit der warme Luftmassen
subtropischen Ursprungs über Spanien und Frankreich bis nach Deutschland transportiert werden. Das Hoch JOHANNES, das sich am heutigen Sonntag noch als Ausläufer des Azorenhochs mit seinem Zentrum über England befindet, wird vom nach Süden ausbreitenden Tief NADINE als eigenständiges Hoch abgekapselt und verlagert sich nach Osteuropa. Dadurch wird der Zustrom aus Südwesten weiter verstärkt.

Zuvor können wir aber die kommende Nacht zum Durchlüften nutzen. Mit Tiefstwerten zwischen 16 und 11 Grad wird es in Vergleich zu den Vornächten angenehm kühl, in geschützten Tallagen kann es sogar noch etwas kühler werden. Nur in Ballungsräumen sowie in Küstennähe bleibt es mit 18 Grad etwas wärmer. Am morgigen Montag scheint dann wieder vielerorts die Sonne, die die ohnehin schon warme Luftmasse auf heiße 30 bis 36 Grad erwärmt. Nur ganz im Norden sowie im höheren Bergland wird es mit 26 bis 30 Grad etwas weniger heiß. Am meisten Abkühlung bekommt man bei Seewind auf den Inseln mit Höchstwerten um 24 Grad. Vielerorts bleibt es trocken, nur an den Alpen und im Alpenvorland bilden sich im Tagesverlauf Quellwolken und einzelne Schauer und Gewitter.

Am Dienstag steigert sich die Hitze weiter und dehnt sich dabei auch weiter nach Norden aus. Bei verbreiteten Höchstwerten zwischen 34 und 38 Grad ist erneut viel Schwitzen angesagt. Punktuell kann es sogar noch etwas heißer werden, sodass mit einer hohen oder extremen Wärmebelastung zu rechnen ist. Selbst an den Küsten findet man bei 27 bis 31 Grad kaum noch Abkühlung. Einzelne Schauer und Gewitter beschränken sich weiterhin meist auf die Alpen und die südlichen und östlichen Bergregionen.

In der Nacht zum Mittwoch kündigt sich jedoch zumindest im Westen möglicherweise bereits ein nahender Wetterumschwung an. Während es in vielen Landesteilen noch trocken bleibt und erneut tropische Nachte mit Temperaturen über 20 Grad zu erwarten sind, könnten in der zweiten Nachthälfte vielleicht erste Gewitterkomplexe von Frankreich und Benelux auf den Westen Deutschlands übergreifen.

Allerdings ist der genaue Ablauf des Wetterumschwungs aktuell noch unsicher. Wahrscheinlich wird es am Mittwoch insbesondere im Osten und Süden nochmals sehr heiß mit 32 bis 38 Grad, wobei sich der Hitzeschwerpunkt nach Osten verlagert. Im Westen und Nordwesten wird es allerdings wahrscheinlich schon nicht mehr ganz so brütend heiß mit „nur“ noch 27 bis 31 Grad. Während sich im Osten und Süden hauptsächlich über den Bergen einzelne kräftige Hitzegewitter bilden, können in den übrigen Regionen etwas verbreiteter Gewitter mit Unwetterpotential durch Starkregen, Hagel und Sturmböen entstehen.

Wie schnell die Abkühlung allerdings nach Osten und Süden vorankommt, ist noch etwas unsicher. Möglicherweise sind Temperaturen jenseits der 30-Grad-Marke bereits am Donnerstag in vielen Landesteilen Geschichte. Andere Wettermodelle lassen die Kaltfront aber deutlich langsamer nach Osten verlagern, sodass sich in diesem Fall
insbesondere in der Osthälfte sowie im Süden die Hitze mit
Temperaturen zwischen 30 und 35 Grad noch bis Freitag halten könnte. Spätestens am Wochenende sollte die mittlerweile historische Hitzewelle aber überall in Deutschland beendet sein.“

Das erklärt Dipl.-Met. Dr. Markus Übel von der
Wettervorhersagezentrale des Deutschen Wetterdienstes (DWD) in Offenbach zum Wetter der kommenden Tage.

Hinweis:
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