VHDL16 DWPG 211000
Regionalwetter-aktuell
ausgegeben von der Regionalen Wetterberatung Potsdam 
am Donnerstag, 21.05.2020, 11:30 Uhr

Heiter und trocken. In der Nacht lokal Frost in Bodennähe nicht 
ausgeschlossen.

Vorhersage für Brandenburg und Berlin:
Heute Mittag und Nachmittag heiter und trocken. Später nur im 
Nordwesten Brandenburgs vorübergehend Durchzug dünner Wolkenfelder 
möglich. Temperaturanstieg auf 19 Grad in der Uckermark und bis 22 
Grad im Bereich des Flämings. Schwacher Wind aus östlichen 
Richtungen.
In der Nacht zum Freitag meist gering bewölkt, teils wolkig und 
niederschlagsfrei. Tiefstwerte zwischen 9 und 3 Grad. Lokal Frost in 
Bodennähe bis -1 Grad nicht ausgeschlossen. Schwacher Wind aus Ost 
bis Südost.

Am Freitag anfangs heiter, später Aufzug dichterer Schleierwolken, ab
dem späten Nachmittag in der Prignitz erste Regentropfen. Höchstwerte
21 bis 25 Grad. Schwacher Wind aus Südost.
In der Nacht zum Sonnabend weitere Bewölkungsverdichtung und nach 
Osten vorankommender leichter bis mäßiger Regen, teils schauerartig 
verstärkt. Gegen Morgen in der Prignitz und in den angrenzenden 
Regionen wieder niederschlagsfrei. Tiefstwerte 14 bis 10 Grad. 
Schwacher, im Nachverlauf von Südost auf West drehender Wind.

Am Sonnabend stark bewölkt, nach abgezogenem Regen einzelne Schauer. 
Nachfolgend Auflockerungen, vor allem am Abend etwas Sonnenschein. 
Höchsttemperatur zwischen 17 und 20 Grad. Zunächst schwacher bis 
mäßiger Westwind. Ab dem Nachmittag teils frischer Wind, örtlich 
Windböen nicht ausgeschlossen.
In der Nacht zum Sonntag wechselnd bis gering bewölkt, später vor 
allem in Norden Brandenburgs bei dichteren Wolken lokal leichter 
Regen möglich, sonst meist niederschlagsfrei. Abkühlung auf 9 bis 7 
Grad. Schwacher bis mäßiger Wind aus Südwest bis West.

Am Sonntag stark bewölkt und gebietsweise leichter, teils schauartig 
verstärkter Regen. Höchstwerte 16 bis 19 Grad. Mäßiger bis frischer 
Westwind mit Windböen und einzelnen stürmischen Böen.
In der Nacht zum Montag viele Wolken und zeitweise Regen. 
Temperaturrückgang auf 9 Grad. Schwacher bis mäßiger Wind aus 
westlichen Richtungen.

Deutschlandübersicht:
Offenbach, Donnerstag, den 21.05.2020, 11:30 Uhr -
"In den kommenden Tagen sorgt Tief GUDRUN für unbeständiges Wetter, 
bevor sich schon am Sonntag das nächste Hoch namens STEFFEN 
anpirscht, um die Wetter-Vorherrschaft zu übernehmen.

Das Wetter der vergangenen Tage war voll in Männerhand. Auch am 
heutigen Vatertag (Christi Himmelfahrt) gibt es Dank Hoch ROLF über 
Skandinavien bestes Ausflugswetter mit viel Sonnenschein und 
angenehmen Temperaturen.
Derweil nähert sich vom Atlantik GUDRUN, die heute Abend als 
Sturmtief über dem nahen Ostatlantik westlich von Irland aufwartet. 
In der kommenden Nacht zum Freitag und morgen tagsüber zieht GUDRUN 
weiter nordostwärts. Dabei bringt sie auch in Teilen Deutschlands 
etwas mehr Schwung ins Wetter. Hoch ROLF hat dann endgültig das 
Zeitliche gesegnet.

Bereits am Vormittag greift die Warmfront von Tief GUDRUN auf den 
Nordwesten über und bringt etwa vom Emsland bis nach Nordfriesland 
bis zum Mittag etwas Regen. Auch im Rest des Landes ziehen zunehmend 
dichtere Wolkenfelder auf, nur im Südosten Bayerns bleibt es bis zum 
Nachmittag noch länger sonnig. Am Nachmittag und Abend pirscht sich 
aus Westen die Kaltfront an. Bereits vor ihrem Eintreffen formiert 
sich im Westen und Nordwesten im Bodendruckfeld eine flache 
Tiefdruckrinne, die mit feuchtwarmer Luft angereichert ist. Dadurch 
verstärken sich am Nachmittag und Abend die Niederschläge im 
Nordwesten (etwa vom Rheinland bis zur Kieler Bucht) und sind 
zunehmend schauerartig verstärkt. Stellenweise kann es auch blitzen, 
donnern und kurzzeitig kräftiger schütten. Allerdings bestehen noch 
gewisse Unsicherheiten: Aus heutiger Sicht bleibt abzuwarten, ob und 
wie zahlreich Gewitter beziehungsweise Schauerstaffeln in diesem 
Regengebiet eingelagert sind.

In Süden und Osten ist noch wenig von GUDRUN zu spüren. Allerdings 
saugt sie aus Südwesteuropa einen Schwall sehr warmer Luft an, sodass
in der Mitte, im Westen und Süden verbreitet ein Sommertag 
(Temperatur > 25 Grad) zu verzeichnen sein wird. Ob etwa von 
Karlsruhe bis Freiburg im Rheintal sogar die 30-Grad-Marke geknackt 
wird, hängt von den Sonnenanteilen ab.

In der Nacht zum Samstag verlagert sich GUDRUN weiter nordostwärts 
und befindet sich am Samstag um die Mittagszeit voraussichtlich knapp
nördlich von Schottland. Sie hat weiterhin Einfluss auf das Wetter in
Deutschland. Schon in der Nacht zieht ihre Kaltfront ostwärts über 
Deutschland hinweg, sodass dann auch die Mitte und der Osten etwas 
vom schauerartigen Regen abbekommt. Nur ganz im Süden bleibt es 
weiterhin trocken. Dort kommt der Regen der schleifenden Kaltfront 
erst am Samstag an. Am Nachmittag fällt dieser südlich der Donau auch
mal etwas kräftiger aus, auch das ein oder andere Gewitter kann dann 
mit von der Partie sein.

Wie der Name schon sagt, fließt hinter der Kaltfront spürbar kühlere 
Luft ein, sodass die Temperaturen meist nur auf 17 bis 21 Grad 
klettern. Nur im Chiemgau wird es mit bis zu 24 Grad nochmals recht 
warm. Während in der Mitte und im Westen die Wolken im Tagesverlauf 
zunehmend auflockern und Platz für die Sonne machen, können sich im 
Norden in der Kaltluft Schauer und einzelne Gewitter bilden.

Am Sonntag möchte wieder ein Mann (voraussichtlich Hoch STEFFEN) die 
Herrschaft über das Wetter übernehmen. Dieses Hochdruckgebiet 
befindet sich dann über Frankreich und der Biskaya und nimmt Kontakt 
mit einem weiteren sich entwickelnden Hoch über Osteuropa auf. 
Demnach wird es vor allem im Süden schon wieder recht freundlich mit 
einem Mix aus Sonne und Wolken bei Temperaturen zwischen 18 und 22 
Grad.

Aufgeben möchte Tief GUDRUN aber noch nicht. Unter Abschwächung zieht
sie über Südskandinavien hinweg und zum Beginn der neuen Woche weiter
nach Polen. Dort ist sie dann vorwiegend noch in höheren 
Atmosphärenschichten präsent. Am Sonntag sorgt sie vor allem im 
Norden und in der Mitte für schauerartige Regenfälle. Inwieweit sie 
auch am Montag noch in der Osthälfte und im Norden mit Regen oder 
Schauern ihre Finger mit im Spiel hat, ist noch etwas unsicher. Im 
Westen und Südwesten hat hingegen Hoch STEFFEN das Wetter wieder mit 
Sonnenschein und angenehmen Temperaturen über 20 Grad erobert."

Das erklärt Dr. rer. nat. Markus Übel von der 
Wettervorhersagezentrale des Deutschen Wetterdienstes (DWD) in 
Offenbach zum Wetter der kommenden Tage.


Hinweis:
Die aktuellen Wetter- und Unwetterwarnungen finden Sie unter:
www.wettergefahren.de

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Die Vorhersage- und Beratungszentrale des DWD ist rund um die Uhr 
telefonisch erreichbar unter Tel.:
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