VHDL16 DWSG 101000
Regionenwetter-aktuell für Baden-Württemberg
ausgegeben von der Regionalen Wetterberatung Stuttgart
am Sonntag, 10.05.2020, 11:30 Uhr
Zum Nachmittag öfter Sonne und nur noch vereinzelt Schauer bzw.
Gewitter. Nachts aufkommender Starkregen, den Montag hindurch
anhaltend.
Vorhersage für Baden-Württemberg:
Heute Mittag Auflockerungen, im weiteren Tagesverlauf vor allem in
den nördlichen Landesteilen und im Bereich der Alb einzelne Schauer
und Gewitter. Maxima von 19 Grad im Bergland bis 26 Grad am Rhein.
Schwacher bis mäßiger, bei Gewittern in Böen auch stürmischer Wind um
West.
In der Nacht zum Montag von Nordwesten dichte Wolken. Vorab einzelne
Schauer oder Gewitter, in der zweiten Nachthälfte im Westen Übergang
zu schauerartigem Regen. Tiefstwerte zwischen 13 und 8 Grad.
Am Montag bedeckt. Verbreitet anhaltender Regen, zum Teil kräftiger
Starkregen, vor allem im Südosten teils gewittrig. Im Hochschwarzwald
am Nachmittag Übergang in Schneefall. Höchstwerte 9 bis 16 Grad
bereits am frühen Vormittag, im Tagesverlauf Temperaturrückgang.
Schwacher bis mäßiger Wind aus Nordwest mit frischen bis starken
Böen.
In der Nacht zum Dienstag sich in den Südosten zurückziehende
Niederschläge, dabei bis in mittlere Lagen Schneefall. Nachfolgend
von Nordwesten auflockernde Bewölkung. Tiefstwerte +4 bis -2 Grad,
vor allem im höheren Bergland Glättegefahr. Verbreitet Bodenfrost,
besonders in nördlichen Niederungen örtlich Nebel. Im Hochschwarzwald
starke Böen aus Nordost.
Am Dienstagvormittag auch im Allgäu bereits überwiegend trocken. Im
Tagesverlauf vielfach Sonne und nur lockere Quellwolken. Höchstwerte
zwischen 8 Grad in den Hochlagen und 15 Grad am mittleren Oberrhein.
Schwacher Nordostwind mit frischen Böen. In exponierten Lagen des
Schwarzwaldes starke Böen.
In der Nacht zum Mittwoch südlich der Donau Wolken und leichter
Regen, sonst oft gering bewölkt und trocken. Tiefstwerte zwischen 6
und 1 Grad. Örtlich Frost in Bodennähe.
Am Mittwoch wolkig bis stark bewölkt, vor allem im Südosten zeitweise
leichter Regen. Maxima 10 bis 15 Grad. Schwacher Nordostwind mit
frischen Böen.
In der Nacht zu Donnerstag wolkig bis stark bewölkt, vor allem im
Südosten zeitweise leichter Regen. Minima 7 bis 2 Grad.
Deutschlandübersicht:
Offenbach, Sonntag, den 10.05.2020, 11:30 Uhr -
"Tiefer Luftdruck bestimmt derzeit das Wettergeschehen in
Deutschland. Namentlich zu nennen wären da einerseits Tief AKI über
Nordwestfrankreich und Tief BRITTA über Südskandinavien.
AKI hat dabei am heutigen Muttertag noch die Hände am Steuer, hat es
doch einen Ausläufer quer über der Mitte Deutschlands platziert, der
feucht-warme Luft im Süden von etwas trockener Luft im Norden trennt.
In der Folge kommt es heute über der Mitte zu Schauern und Gewittern,
die zum Teil auch etwas 'Wumms' haben werden und von Starkregen,
kleinerem Hagel und stürmischen Böen begleitet sein können. Auch im
Südosten fällt noch etwas Regen, der sich aber am frühen Nachmittag
verzieht, sodass sich dort wie auch jetzt schon im Südwesten
zunehmend die Sonne durchsetzen kann. Allenfalls vereinzelt sind dann
im Süden noch Schauer oder Gewitter als "Gratulanten" zum Muttertag
zu befürchten. Im Norden zieht erst im Laufe des Nachmittags etwas
Regen auf, im Nordosten bleibt es bei vielen Sonnenstunden sogar noch
bis zum Abend weitgehend trocken.
Mit verbreitet 20 bis 25 Grad, im Nordosten und Südwesten bis 26
Grad, wird es dazu noch einmal recht warm, doch das ändert sich am
Montag.
Am späten Abend greift nämlich die Kaltfront von Tief BRITTA auf den
äußersten Nordwesten Deutschlands über, die sich Stück für Stück nach
Süden vorarbeitet und morgen Abend die Alpen erreicht. Mit ihr
verlagern sich die durchaus kräftigen und zum Teil länger anhaltenden
Niederschläge am Montag zunächst in die Südosthälfte und ziehen sich
in der Nacht zum Dienstag an die Alpen zurück.
Während im Südosten Bayerns am Montag noch einmal bis zu 22 Grad
erreicht werden (und es dort vereinzelt kräftig knallen kann -
Stichwort 'Gewitter'), macht die Kaltfront im großen Rest des Landes
ihrem Namen alle Ehre. Hinter ihr wird das Land mit polarer Kaltluft
geflutet, sodass nur noch 8 bis 14 Grad drin sind.
Das macht sich auch an der Schneefallgrenze bemerkbar. Diese sinkt im
Laufe des Montags von Nord nach Süd auf 600 bis 800 m, sodass sich in
den Mittelgebirgen tagsüber die ein oder andere nasse Schneeflocke
zeigen wird. In der Nacht zum Dienstag fällt dann im Süden und
Südosten zum Teil bis auf 500 m hinab nasser Schnee, liegen bleiben
wird er dort aber wohl erst oberhalb von 800 m und auch dort nicht
wirklich lang.
Am Dienstag klingen die Niederschläge im Süden bei wieder steigender
Schneefallgrenze rasch ab. Hoch QUIRINIUS über dem Nordostatlantik
streckt nämlich seine Fühler nach Deutschland aus, sodass sich das
Wettergeschehen wieder beruhigt. Nur im Norden sowie ab Mittwoch auch
wieder ganz im Süden kann es unter Tiefdruckeinfluss etwas Regen
geben.
Die Temperaturen kommen nur langsam wieder zu sich und liegen in den
Folgetagen meist zwischen 10 und 15 Grad, erst zum Ende der Woche
könnte die 15 Grad Marke auch mal wieder großflächiger überschritten
werden. Die Nächte bleiben meist im niedrigen einstelligen Bereich,
vor allem im Bergland sowie bei längerem Aufklaren auch in
ungünstigen Lagen muss mit leichtem Frost gerechnet werden.
. "
Das erklärt Dipl.-Met. Tobias Reinartz von der
Wettervorhersagezentrale des Deutschen Wetterdienstes (DWD) in
Offenbach zum Wetter der kommenden Tage.
Hinweis:
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