HDL16 DWSG 081000
Regionenwetter-aktuell für Baden-Württemberg
ausgegeben von der Regionalen Wetterberatung Stuttgart
am Freitag, 08.05.2020, 11:30 Uhr
Durch hohe Wolken gedämpfter Sonnenschein, ab dem Abend erste
Gewitter möglich. Am Samstag einzelne kräftige Gewitter.
Vorhersage für Baden-Württemberg:
Heute Mittag und im weiteren Verlauf neben höhere Wolkenfelder
oftmals Sonne. Zudem lockere, am Abend über dem Südschwarzwald auch
höherreichende Quellwolken und geringe Schauer- bzw. Gewitterneigung.
Höchstwerte von 20 Grad im Bergland bis 27 Grad am Kaiserstuhl.
Schwacher bis mäßiger Wind aus zunehmend westlicher Richtung. Im
Falle von Gewittern starke bis stürmische Böen.
In der Nacht zum Samstag von Südwesten mehr Wolken und einzelne
Schauer; vereinzelte Gewitter mit Starkregen nicht ausgeschlossen.
Tiefstwerte 14 bis 9 Grad.
Am Samstag im Norden wolkig, im Süden heiter. Örtliche Schauer und
vereinzelt kräftige Gewitter vor allem im Norden und vom Bergland
ausgehend. Höchsttemperatur zwischen 21 Grad im Bergland und 27 Grad
ganz im Südwesten. Schwacher bis mäßiger Wind aus unterschiedlichen
Richtungen, bei Gewittern starke bis stürmische Böen.
In der Nacht zum Sonntag wechselnd bis stark bewölkt. Einzelne
Schauer, anfangs teils mit Blitz und Donner. Abkühlung auf 14 bis 9
Grad.
Am Sonntag bei wechselnder Bewölkung auflebende Schauer- und
Gewittertätigkeit. Maxima von 19 Grad im Bergland bis 24 Grad am
Rhein. Schwacher bis mäßiger, im Tagesverlauf in Böen frischer,
vereinzelt starker westlicher Wind. In Gewitternähe stürmische Böen.
In der Nacht zum Montag schwerpunktmäßig in der Nordhälfte einzelne
Schauer oder Gewitter, gegen Morgen Übergang zu teils schauerartigem
Regen. Tiefstwerte zwischen 13 und 8 Grad.
Am Montag stark bewölkt bis bedeckt. Verbreitet Regen, im
Hochschwarzwald im Tagesverlauf Übergang in Schneefall. Höchstwerte 9
bis 16 Grad bereits am frühen Vormittag, im Tagesverlauf
Temperaturrückgang. Schwacher bis mäßiger Nordwind mit frischen bis
steifen Böen.
In der Nacht zum Dienstag sich in den Südosten zurückziehende
Niederschläge, dabei bis in mittlere Lagen Schneefall. Nachfolgend
von Nordwesten auflockernde Bewölkung. Tiefstwerte +6 bis -1 Grad,
vor allem im höheren Bergland Glättegefahr. Im Hochschwarzwald starke
bis stürmische Böen aus Nordost.
Deutschlandübersicht:
Offenbach, Freitag, den 08.05.2020, 11:30 Uhr -
"Das Hoch "Paul" liegt mit seinem Schwerpunkt am heutigen
Freitagmittag noch über West- und Mitteleuropa. Es beginnt allmählich
zu schwächeln und verlagert sich nach Italien. Dem Hoch fehlt zudem
allmählich die Unterstützung aus der Höhe. Über Frankreich formiert
sich eine schwache Tiefdruckrinne, die aber ab Samstag mehr an
Bedeutung gewinnt und zunehmend das Wetter bei uns beeinflussen wird.
Die ersten Vorboten - hohe Wolkenfelder - sind aktuell schon zu
sehen. Sie sind ein Zeichen, dass die Luft zumindest in der Höhe
feuchter geworden ist. Mit der Bildung der Tiefdruckrinne setzt
allgemein auch Druckfall ein und von Frankreich her wird feuchte Luft
nach Südwestdeutschland herangeführt.
Heute kann man noch sicher sagen, dass es deutschlandweit
niederschlagsfrei bleibt. Die Wolkenfelder am Himmel sind harmlos und
trüben die Sonne kaum. Somit steigt die Temperatur in der Mitte und
im Süden Deutschlands auf frühsommerliche 24 bis 27 Grad. Auch im
Norden wird es mit 15 bis 22 Grad wärmer als gestern.
Am Samstag sorgt die Tiefdruckrinne über Frankreich, die sich
Richtung Südwestdeutschland verlagert, für dichte Wolken und
gebietsweise schauerartigen Regen vom Saarland bis nach Sachsen. In
Süddeutschland bilden sich in der feucht-warmen Luft bevorzugt über
dem Bergland einzelne Schauer und teils kräftige Gewitter, die aber
nicht jeden treffen werden. Auch von Schleswig-Holstein bis nach
Vorpommern sind vereinzelte Schauer nicht ausgeschlossen. In den
übrigen Regionen scheint häufiger die Sonne und die
Niederschlagswahrscheinlichkeit bleibt sehr gering. Die stärkere
Bewölkung drückt ein bisschen auf die Temperatur, aber mit 20 bis 26
Grad bleibt es weiterhin warm.
Am Sonntag liegt die Tiefdruckrinne quer über Deutschland, vom
Saarland bis nach Brandenburg. Entlang der Rinne und südlich davon
entwickeln sich zahlreiche Schauer und Gewitter, die örtlich mit
Starkregen um 20 Liter pro Quadratmeter einhergehen. Diesbezüglich
sind unwetterartige Entwicklungen ebenso wahrscheinlich (über 25
Liter pro Quadratmeter in kurzer Zeit). Vor allem an der Rinne, wo
die Luft zusammenströmt, kann es auch längere Zeit schauerartig
verstärkt regnen, mit Mengen um 30 Liter pro Quadratmeter in 3 bis 6
Stunden. Von den Gewittern verschont bleibt der Nordwesten des
Landes. Dort frischt ab dem Nachmittag der Nordwind auf und bringt
kältere Luft mit. An der Nordsee werden maximal noch 15 Grad
erwartet, sonst bleibt es mit 22 bis 25 Grad noch warm.
Schauen wir noch auf den Anfang nächster Woche: Ein Kaltlufteinbruch
sorgt am Montag und Dienstag für einen Temperatursturz. Bis auf den
äußersten Südosten Bayerns wird die 20-Grad-Marke nicht mehr
überschritten. 9 bis 14 Grad werden die Regel sein. Schneefälle sind
in Süddeutschland voraussichtlich bis in tiefere Lagen möglich.
Frost- und Bodenfrost werden vorübergehend auch wieder ein Thema
sein.
"
Das erklärt Dipl.-Met. Marco Manitta von der
Wettervorhersagezentrale des Deutschen Wetterdienstes (DWD) in
Offenbach zum Wetter der kommenden Tage.
Hinweis:
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