DWD -> Regionenwetter – Berlin/Brandenburg –
VHDL16 DWPG 071000
Regionalwetter-aktuell
ausgegeben von der Regionalen Wetterberatung Potsdam
am Donnerstag, 07.05.2020, 11:30 Uhr
Bis zum Abend Bewölkungsauflösung, trocken.
Vorhersage für Brandenburg und Berlin:
Heute Mittag vermehrt Wolkenlücken, am Nachmittag mehr Sonne als
Wolken, am Abend Wolkenauflösung. Trocken. Höchsttemperatur zwischen
15 und 18 Grad. Schwacher Nordwestwind.
In der Nacht zum Freitag Durchzug hoher, teils kompakter
Wolkenfelder. In der zweiten Nachthälfte gebietsweise Aufklaren.
Niederschlagsfrei. Abkühlung auf 7 bis 3 Grad, bei längerem Aufklaren
in Bodennähe örtlich Frost bis -1 Grad. Schwachwindig.
Am Freitag überwiegend heiter, nur am Morgen und am Vormittag teils
wolkig. Erwärmung auf 18 Grad in der Uckermark, 20 Grad in Berlin und
bis 22 Grad im Elbe-Elster-Kreis. Schwacher Wind, von Südwest auf
Nordwest drehend.
In der Nacht zum Sonnabend gering bewölkt und niederschlagsfrei.
Tiefstwerte 9 bis 4 Grad. Schwachwindig.
Am Sonnabend neben wenigen Wolken viel Sonnenschein. Trocken.
Höchstwerte zwischen 20 und 24 Grad. Schwacher Wind aus westlichen
bis nördlichen Richtungen.
In der Nacht zum Sonntag überwiegend gering bewölkt,
niederschlagsfrei. Tiefstwerte zwischen 11 und 7 Grad. Schwachwindig.
Am Sonntag zunächst heiter bis wolkig, im Tagesverlauf zunehmend
starke Bewölkung und örtlich Schauer. Höchstwerte zwischen 19 Grad im
Norden und bis 25 Grad im Süden Brandenburgs. Schwacher bis mäßiger
Nordwestwind.
In der Nacht zum Montag meist stark bewölkt und gebietsweise Regen.
Temperaturrückgang auf 6 bis 1 Grad. Schwacher Nordwestwind.
Deutschlandübersicht:
Offenbach, Donnerstag, den 07.05.2020, 11:30 Uhr –
„Hoch PAUL liegt am heutigen Donnerstag mit seinem Schwerpunkt genau
über der Mitte Deutschlands. Allerdings bekommen alle Regionen
ungetrübten Sonnenschein.
Wenn man so will, liegt die Nordosthälfte Deutschlands auf der
„falschen“ Seite des Hochs, nämlich auf seiner Nordostflanke. Denn
auf der Nordhalbkugel weht der Wind in einem Hoch im Uhrzeigersinn,
d.h. im Norden Deutschlands heute aus Nordwest. Dadurch kann die
relativ kalte Luft von der Nordsee nach Nordostdeutschland
einsickern. Wenn gleichzeitig in der Höhe schon mildere Luft
einströmt, kann sich eine mehr oder weniger ausgeprägte freie
Inversion bilden, die häufig für hochnebelartige Bewölkung sorgt.
Diese ist heute über der Nordosthälfte zu finden. Im Hoch selbst und
an seiner Südflanke ist die Luft hingegen in allen Höhen so trocken,
dass einem sonnigen Tag nichts im Wege steht.
Die Wolkenverteilung und die Lage des Hochs beeinflussen zudem die
Temperaturentwicklung. Unter den Wolken im Nordosten werden nur 11
bis maximal 19 Grad erreicht. Mit Sonne klettert das Quecksilber auf
Werte zwischen 21 und 25 Grad.
Am Freitag bleibt das Hoch PAUL für Deutschland noch
wetterbestimmend, wenngleich von Südwesten her feuchtere Luft
einströmt. Der Himmel wird dadurch milchiger, nicht mehr so strahlend
blau. Hohe Wolkenfelder tauchen auf und zwischen Schwarzwald und
Alpenrand können sich einige Quellwolken entwickeln. Das
Gewitterrisiko bleibt aber sehr gering. Im Binnenland werden
frühsommerliche Höchstwerte von 22 bis 27 Grad erreicht. Lediglich in
Küstennähe mit auflandigem Wind bleibt es mit 14 bis 19 Grad kühler.
Am Samstag wird das Hoch nach Südosten abgedrängt und über der Mitte
Deutschlands bildet sich eine Tiefdruckrinne aus. Entlang der Rinne
und südlich davon entstehen einzelne Schauer und Gewitter. Die
Regenschirme können nördlich der Rinne zu Hause gelassen werden. Die
zunehmende Bewölkung dämpft die Temperatur jedoch etwas, mit 18 bis
25 Grad ist es nur noch mäßig-warm.
Am Sonntag entwickelt sich über Deutschland eine Luftmassengrenze,
die sich in der Nacht zum Montag weiter verschärft. Während im Norden
mit einer Kaltfront deutlich kältere Luft aus Skandinavien einströmt,
verbleibt der Rest des Landes noch in der warmen und feuchten Luft,
in der schauerartiger, teils gewittriger Regen auftritt. Dabei ist
gebietsweise länger anhaltender Regen möglich.
In Norddeutschland macht sich schon mit maximal 9 bis 15 Grad die
Kaltluft bemerkbar, ansonsten wird es trotz Wolken 20 bis 23 Grad,
mit etwas Sonne bis 25 Grad warm. In der Nacht zum Montag gibt es
schon im Norden gebietsweise den ersten Frost um -1 Grad.
Die kalte Luft strömt im Laufe des Montags weiter südwärts und
erreicht am Abend die Alpen. Zuvor werden südlich der Donau nochmals
über 20 Grad erreicht, ein paar Kilometer nördlich unter dem
Dauerniederschlag werden kaum 4 Grad erreicht. Das bedeutet, dass die
Schneefallgrenze in den südlichen und östlichen Mittelgebirgen teils
bis in tieferen Lagen sinken wird. Nördlich der zentralen
Mittelgebirge lockern die Wolken wieder auf und es bleibt trocken.
Aber mit gerade mal 6 bis 11 Grad ist es sehr kühl bis kalt. Dazu
weht ein starker Nordwind.
In der Nacht zum Dienstag gibt es in Süddeutschland weitere Regen-
und oberhalb etwa 400 bis 600 m Schneefälle. Ansonsten bleibt der
Himmel klar und die Temperaturen sinken häufig in den leichten
Frostbereich zwischen -1 und -4 Grad.
Also, Achtung Autofahrer! In der Mitte und im Süden besteht am Montag
und in der Nacht zum Dienstag vor allem in Lagen oberhalb von 600 m
Glättegefahr durch Schneematsch und Schnee, zudem besteht
Schneebruchgefahr. Für Obstbauer und Hobbygärtner wird die Nacht zum
Dienstag kritisch mit häufig Luftfrost und verbreitet Bodenfrost.
“
Das erklärt Dipl.-Met. Marco Manitta von der
Wettervorhersagezentrale des Deutschen Wetterdienstes (DWD) in
Offenbach zum Wetter der kommenden Tage.
Hinweis:
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