VHDL16 DWEH 221000
Deutscher Wetterdienst
Regionenwetter-aktuell
ausgegeben von der Regionalen Wetterberatung Essen
am Samstag, 22.02.20, 11:30 Uhr

Heute stürmische Böen, von Nordwesten zeitweise Regen. Am Sonntag 
Dauerregen und zeitweise Sturmböen. 


Vorhersage für Nordrhein-Westfalen:

Heute Mittag verbreitet stark bewölkt, und von Nordwesten zeitweise 
etwas Regen. Temperaturanstieg auf 9 bis 12, im höheren Bergland um 6
Grad. Mäßiger bis frischer Wind aus West bis Südwest, dabei 
verbreitet starke bis stürmische Böen, auf den höchsten Bergen 
teilweise auch Sturmböen.
In der Nacht zum Sonntag stark bewölkt und länger anhaltende 
Regenfälle. Abkühlung auf 9 bis 5, im höheren Bergland 5 bis 3 Grad. 
Mäßiger Südwest- bis Westwind mit starken bis stürmischen Böen, in 
Hochlagen vereinzelt noch Sturmböen. 

Am Sonntag stark bewölkt bis bedeckt und verbreitet regnerisch. Vor 
allem in Weststaulagen länger anhaltend kräftiger Regen. 
Höchsttemperatur im Norden 8 bis 10, sonst 11 bis 13, im höheren 
Bergland 6 bis 8 Grad. Im äußersten Norden voraussichtlich nur 
mäßiger bis frischer Südwestwind mit starken Böen. Sonst jedoch 
verbreitet starker Wind mit stürmischen Böen, am Mittag und 
Nachmittag örtlich Sturmböen, in Hochlagen teils schwere Sturmböen. 
In der Nacht zum Montag von Norden abklingender Regen und 
Auflockerungen. Tiefsttemperatur 5 bis 2, in Hochlagen um 0 Grad. 
Dort örtliche Glätte durch überfrierende Nässe. Bei mäßigem 
Südwestwind vor allem im höheren Bergland noch stürmische Böen.

Am Montag meist stark bewölkt und neben niederschlagsfreien 
Abschnitten auch gelegentlich etwas Regen. Erwärmung auf 10 bis 13, 
im höheren Bergland auf 8 Grad. Am Morgen schwacher bis mäßiger, 
tagsüber auffrischender Wind aus Süd bis Südwest. Ab dem Mittag 
starke, in Gipfellagen und im Raum Aachen auch stürmische Böen.
In der Nacht zum Dienstag stark bewölkt und zeitweise Regen. 
Abkühlung auf 8 bis 5, im höheren Bergland 3 Grad. Mäßiger, auf West 
drehender Wind, in Kammlagen weiterhin starke bis stürmische Böen.

Am Dienstag Wechsel zwischen starker und aufgelockerter Bewölkung. 
Besonders am Nachmittag einzelne Schauer. Höchste Temperaturen 
zwischen 8 und 11, in Hochlagen um 6 Grad. 
In der Nacht zum Mittwoch meist stark bewölkt und zeitweise 
schauerartiger Niederschlag, im Tiefland als Regen oder Schneeregen, 
etwa oberhalb von 200 bis 300 m zunehmend als Schnee. Tiefste 
Temperaturen 3 bis 0 Grad, im Bergland leichter Frost und verbreitet 
Glätte durch Schnee und Eis.

Deutschlandübersicht:

Offenbach, Samstag, den 22.02.2020, 11:30 Uhr -
" Das Wetter in Deutschland steht weiter voll und ganz im Zeichen 
einer strammen Westströmung, mit der wiederholt kleinräumige mitunter
aber auch intensive Tief samt deren Ausläufer ostwärts geführt werden
und so auch den deutschen Raum treffen. 

Verantwortlich für die nahezu in Stein gemeißelte Großwetterlage sind
Prozesse in größeren Höhen (Polarwirbel), die über dem Nordatlantik 
und dem Nordmeer einen riesigen Tiefdruckkomplex begünstigen. In 
diesem schwingt derzeit das Tief XANTHIPPE vor Norwegen und über 
Schweden als steuerndes Element das Zepter. Den Konterpart übernimmt 
das Azorenhoch namens GÜNTER, das sich vom Atlantik bis zum Balkan 
ausdehnen konnte. Dazwischen rauscht bei großen Luftdruckgegensätzen 
die Luft vom Atlantik nahezu geradlinig bis nach Mitteleuropa. 

Am heutigen Samstag beehren uns in Deutschland die Ausläufer von 
XANTHOPPE III, die einmal von West nach Ost über das Land fegen und 
vor allem im Norden und der Mitte schauerartige Niederschläge 
bringen. Lediglich der Süden ist dabei außen vor und genießt noch 
längeren Sonnenschein. Bei Temperaturen zwischen 14 und 17 Grad kann 
der Kaffee oder vielleicht auch das ein oder andere Bier dort 
tagsüber im Freien eingenommen werden. Aber auch sonst fällt der 
Regen bei Höchstwerten zwischen 8 und 14 Grad gut temperiert zu 
Boden. Der Winter scheint weit entfernt. 

Bis einschließlich Dienstag ändert sich an besagter Wetterlage 
eigentlich nicht viel. Es bleibt für die Jahreszeit bei verbreitet 
hohen einstelligen und zweistelligen Werten deutlich zu mild. Am 
Sonntag kommt zudem ein kleines Wellentief zu Besuch und verschärft 
nochmals den Druckgradienten, was auch zu einer Verstärkung des 
Windes führt. Entsprechend zeigt sich das gesamte Wochenende 
vielerorts windig bis stürmisch und auch zunehmend regnerisch. Im 
Mittelgebirgsraum steht vor allem in Weststaulagen auch eine 
Dauerregenlage an. Aber auch sonst hat die Sonne lediglich direkt an 
den Alpen noch Chancen. Die Karnevalsumzüge am Wochenende müssen 
demnach Sturm- und wasserfest sein.

Am Montag beruhigt sich zumindest der Wind etwas und bläst verbreitet
nur noch mit einzelnen steifen Böen. Der Regen bleibt dem Land aber 
erhalten. Sonniger wird es im Tagesverlauf wohl nur im Süden. 
Zumindest vom Wind sollten keine größeren Beschränkungen für die 
Rosenmontagszüge ausgehen. Auch die Temperaturen liegen weiter im 
angenehmen Bereich, wenn da nicht der Regen bzw. die wiederholt 
auftretenden Schauer wären.

Ab der Nacht zum Mittwoch steht dann wohl eine Abkühlung auf dem 
Programm. Mit Winddrehung auf Nordwest könnte kühlere Luft das Land 
fluten und mit in mittlere Lagen Schneeschauer bringen. Einzelne 
Flocken sind auch in tiefen Lagen drin. Durch die weiter deutlich 
positiven Temperaturen im Tiefland hat die weiße Pracht aber kaum 
eine Chance nachhaltig liegen zu bleiben.   

  "

Das erklärt Dipl.-Met. Lars Kirchhübel von der 
Wettervorhersagezentrale des Deutschen Wetterdienstes (DWD) in 
Offenbach zum Wetter der kommenden Tage.


Hinweis:
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