VHDL30 DWOG 091800
Warnlagebericht für Deutschland
ausgegeben vom Deutschen Wetterdienst
am Sonntag, 09.02.2020, 21:00 Uhr

In der Nacht zum Montag von Nordwest nach Südost verbreitet schwerer 
Sturm, teils mit Orkanböen!  

Entwicklung der Wetter- und Warnlage für die nächsten 24 Stunden
bis Montag, 10.02.2020, 21:00 Uhr:

Von Nordwesten erreichen uns die Ausläufer des Orkantiefs SABINE, das
von Schottland zur norwegischen Westküste zieht. Es bringt 
Deutschland eine schwere Sturmlage. Dabei gelangt anfangs noch sehr 
milde, ab Montag etwas kältere Meeresluft in den Vorhersageraum. 

ORKAN/STURM (Unwetter):
In der Nacht zum Montag von Norden und Westen sich über die Mitte bis
nach Süddeutschland ausbreitender Südweststurm. Dabei verbreitet 
(schwere) Sturmböen 8-10 Bft, kurzzeitig bis in tiefe Lagen auch 
orkanartige Böen 11 Bft oder einzelne Orkanböen um 120 km/h (12 Bft).
Auf den Bergen volle Orkanstärke 12 Bft (teils über 140 km/h) und 
auch an der Küste Böen 11 bis 12 Bft. 

Am Montag weiterhin stürmisch, dabei vor allem im Süden bis in die 
Mittagsstunden hinein Gefahr von schweren Sturmböen oder Orkanböen 10
bis 12 Bft. Ansonsten besonders in Schauernähe Sturmböen und schwere 
Sturmböen 9-10 Bft. Bei kräftigen Schauern oder Gewittern einzelne 
orkanartige Böen 11 Bft möglich. In Hochlagen der Mittelgebirge und 
der Alpen weiterhin orkanartige Böen und Orkanböen 11 bis 12 Bft. 

GEWITTER (Unwetter):
In der Nacht zum Montag zunächst im Norden und Westen, im weiteren 
Verlauf dann auch in der Mitte und im Süden zum Teil kräftige 
Gewitter mit Starkregen und Böen bis Orkanstärke (12 Bft).

Am Montag weitere kurze Gewitter, teils mit Graupel und (schweren) 
Sturmböen 9-10 Bft, vereinzelt orkanartigen Böen 11 Bft.  

DAUER-/STARKREGEN:
In der Nacht zum Montag im Norden und Westen sowie in Teilen der 
Mitte vorübergehend kräftige Regenfälle. Dabei Mengen von mehr als 20
l/qm binnen weniger Stunden oder mehr als 25 l/qm binnen 12 h nicht 
ausgeschlossen.

Am Montag im Süden gebietsweise Starkregen.

SCHNEE:
Am Montag in den Mittelgebirgen auf 800 bis 600 m absinkende 
Schneefallgrenze. Dabei streckenweise Bildung einer dünnen 
Nassschneedecke. An den Alpen erst in der Nacht zum Dienstag auf 
unter 1000 m sinkende Schneefallgrenze. 


Aktuelle Informationen zur Unwetterlage und zu den herausgegebenen 
Unwetterwarnung präsentiert Dipl.-Met. Marcus Beyer  in 
einem Video aus dem DWD TV-Studio (Stand: 09.02.2020 16:00 Uhr)
https://youtu.be/GS48Ky_EObg
Nächste Aktualisierung: spätestens Montag, 10.02.2020, 05:00 Uhr

Deutscher Wetterdienst, VBZ Offenbach / Dipl.-Met. Christina Speicher