VHDL16 DWEH 251000
Deutscher Wetterdienst
Regionenwetter-aktuell
ausgegeben von der Regionalen Wetterberatung Essen
am Samstag, 25.01.20, 11:30 Uhr

Meist bedeckt, örtlich Auflockerungen. Im Bergland teils Dauerfrost, 
in der Nacht zum Sonntag verbreitet Frost, örtlich Nebel, vereinzelt 
Glätte.

Vorhersage für Nordrhein-Westfalen:

Heute Mittag meist bedeckt, von den Höhenlagen ausgehend auch größere
Auflockerungen:). Meist niederschlagsfrei, vereinzelt etwas 
Sprühregen. Höchstwerte zwischen 1 und 3 Grad, unter anhaltendem 
Hochnebel im Bergland teils auch Dauerfrost um -1 Grad. Schwacher 
Wind aus südlicher Richtung.
In der Nacht zum Sonntag teils klar, teils Nebel oder Hochnebel. 
Niederschlagsfrei, nur vereinzelt Sprühregen nicht ausgeschlossen. 
Tiefstwerte bei 1 bis -2 Grad. Vereinzelt Glättegefahr, bei Aufklaren
auch im Flachland. Lokal Glatteis nicht ausgeschlossen.

Am Sonntag teils stark, teils gering bewölkt. Meist 
niederschlagsfrei. Höchsttemperatur 6 bis 9 Grad, im höheren Bergland
3 bis 5 Grad. Schwacher, im Tagesverlauf mäßiger Wind um Süd. 
In der Nacht zum Montag zunehmend bedeckt, aus Westen aufkommender 
Regen. Im Bergland geringe Wahrscheinlichkeit für Glatteisbildung.  
Tiefsttemperatur 6 bis 3 Grad, im Bergland teils um 1 Grad. Mäßiger 
Südwestwind, im Bergland höheren teils stark böig auffrischend.

Am Montag stark bewölkt und zeitweise Regen. Höchsttemperatur 
zwischen 8 und 11 Grad, im höheren Bergland zwischen 4 und 7 Grad. 
Mäßiger Wind aus Südwest, im Bergland auch starke bis stürmische 
Böen.
In der Nacht zum Dienstag stark bewölkt und zeitweise schauerartiger 
Regen. Tiefste Temperaturen bei 8 bis 3 Grad. Mäßiger bis frischer 
Südwestwind, im Bergland starke bis stürmische Böen.

Am Dienstag meist stark bewölkt, dabei Durchzug von Regenschauern, im
Bergland Schneeschauer, Gewitter mit Graupel bis in Flachland 
möglich. Höchstwerte 6 bis 9 Grad, im Bergland 2 bis 5 Grad. Mäßiger 
bis frischer Südwestwind mit starken bis stürmischen Böen, im 
Bergland Sturmböen. 
In der Nacht zum Mittwoch stark bewölkt bei einzelnen Schauern. 
Tiefstwerte 4 bis 1 Grad, im Bergland 1 bis -2 Grad. Allmählich 
nachlassender, dennoch frischer Südwestwind, im Bergland noch 
stürmisch.

Deutschlandübersicht:

Offenbach, Samstag, den 25.01.2020, 11:30 Uhr -
" Derzeit wird das Wetter weiter von Hoch "Ekart I" dominiert. Da die
bodennahen Luftschichten allerdings sehr feucht sind, reicht es trotz
Hochdruckeinfluss nur lokal, bevorzugt in den Hoch- und Lee-Lagen der
Berge für längere sonnige Abschnitte. Sonst bleibt es häufig neblig 
trüb oder hochnebelartig bedeckt. Örtlich kann auch etwas Sprühregen 
aus der Hochnebeldecke fallen, der bei teils frostigen Temperaturen 
gefrieren kann. 

Auf dem Nordatlantik positioniert sich derweil Tief KIM westlich von 
Island und vergrößert allmählich seinen Einflussbereich auf Nordwest-
und Westeuropa, ab Montag kommt zunehmend auch Mitteleuropa und somit
Deutschland in dessen Fänge. Als Folge kommt etwas Schwung in die 
Atmosphäre und beendet das ruhige Hochdruckwetter. Die Strömung dreht
zunehmend auf eine südliche bis südwestliche Komponente, sodass etwas
mildere Luft das Deutschland erreicht. Am Sonntag sind demnach schon 
Höchstwerte zwischen 1 und 9 Grad, am Montag sogar 4 bis 11 Grad zu 
erwarten.

Interessant für die weiteren Wetterbedingungen sind die Entwicklungen
auf der Südseite von dem Zentraltief KIM im Bereich der Britischen 
Inseln. Dort kann in der Nacht zum Montag ein Randtief entstehen, das
unter Verstärkung über die südliche Nordsee bis zur Ostsee zieht. Die
neusten Berechnungen sehen allerdings nicht mehr die besonders 
günstigen Entwicklungsbedingungen wie noch am Donnerstag, sodass 
Sturmtief selber nun wohl nur noch verbreitet mit stürmischen Böen 
oder Sturmböen über das Land hinwegfegt. Aufgrund der veränderten 
Zugbahn wird nun jedoch vor allem in mittleren und größeren Höhen der
Troposphäre sehr kalte Luft angesaugt und nach Deutschland geführt. 
Diese würden kräftige vertikale Umlagerungen in Kraft setzen, sodass 
hohe Windspitzen im Bereich von Schauern und Gewittern zum Boden 
gemischt werden könnten. Bei derzeitigen Prognosen gibt es bei 
konvektiven Umlagerungen durchaus ein Potential für schwere Sturmböen
und einzelne orkanartige Böen. 

Zudem sinkt mit der Zufuhr kühlerer Luft im Verlauf des Dienstags 
auch die Schneefallgrenze auf 400 bis 500 Meter ab. In der Nacht zum 
Mittwoch sind Schnee-, Schneeregen- und Graupelschauer bis in tiefe 
Lagen zu erwarten. Ab etwa 500 Meter kann sich der Neuschnee 
akkumulieren und die Berge somit in Weiß hüllen. Das deutsche Modell 
ICON simuliert beispielsweise bis Mittwochmittag für die zentralen 
und östlichen Mittelgebirge über 500 Meter 1 bis 5, im Stau bis 10 cm
Neuschnee. Im Schwarzwald, dem Bayerischen Wald und an den Alpen sind
derzeit über etwa 800 Meter sogar 10 bis 20, im Stau auch bis 30 cm 
Neuschnee im Programm. Ab Donnerstag soll aber schon wieder mildere 
Luft die Temperaturen und größere Höhen hieven und dem Schnee recht 
schnell wieder ein Ende setzen. 

Warten wir es also ab. Das Wetter als chaotisches System wartet jeden
Tag mit neuen Überraschungen auf. Sicher ist die Wetterumstellung zum
Wochenanfang vom ruhigen Hochdruckwetter zu einer windigen bis 
stürmischen und unbeständigen Witterungsperiode mit einer Chance auf 
einem Berglandwinter über zwei Tage.  "

Das erklärt Dipl. Met. Lars Kirchhübel von der 
Wettervorhersagezentrale des Deutschen Wetterdienstes (DWD) in 
Offenbach zum Wetter der kommenden Tage.


Hinweis:
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www.wettergefahren.de

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Die Vorhersage- und Beratungszentrale des DWD ist
rund um die Uhr telefonisch erreichbar unter
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