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Regionenwetter-aktuell für Baden-Württemberg

ausgegeben von der Regionalen Wetterberatung Stuttgart
am Sonntag, 01.07.2018, 11:30 Uhr

Sonnig und sehr warm.

Vorhersage für Baden-Württemberg:
Heute Mittag und im weiteren Tagesverlauf sonnig. Mit Höchstwerten zwischen 22 Grad im Bergland und knapp 32 Grad im Breisgau erneut sommerlich warm. Schwacher, in Böen frischer Wind aus Nordost bis Ost.

In der Nacht zum Montag klar. Frühtemperaturen 14 bis 7 Grad.

Am Montag vor allem im Südschwarzwald bei Quellwolken einzelne Schauer. Sonst sonnig und trocken. Temperatur steigend auf 22 Grad auf der Albhochfläche und 31 Grad am Kaiserstuhl. Schwacher Wind aus Ost bis Nordost, gelegentlich frische Böen.

In der Nacht zum Dienstag überwiegend wolkenfrei. Ganz im Süden jedoch Wolkenzunahme und Regenschauer. Tiefstwerte zwischen 15 und 7 Grad.

Am Dienstag im Norden weiterhin sonnig. Im Süden stärkere Bewölkung mit schauerartigem Niederschlag, örtlich kräftige Gewitter. Höchstwerte zwischen 23 und 30 Grad. Meist schwacher Nordostwind, stürmische Gewitterböen.

In der Nacht zum Mittwoch im Süden bewölkt mit schauerartigem Regen, nach Norden ausbreitend. Frühtemperaturen zwischen 17 und 12 Grad.

Am Mittwoch bewölkt mit Schauer- und vor allem nachmittags
Gewitteraktivitäten. Maxima von 22 Grad im Bergland bis 29 Grad in der Kurpfalz. Schwacher, meist westlicher Wind, stürmische
Gewitterböen.

In der Nacht zu Donnerstag abklingende Schauer und Gewitter sowie Auflockerungen. Minima 17 bis 12 Grad.

Deutschlandübersicht:
Offenbach, Sonntag, den 01.07.2018, 11:30 Uhr –
„Auch in der kommenden Woche setzt sich das sommerliche Wetter fort. Viel Sonnenschein und Wärme sowie schon länger ausbleibender Landregen treibt aber zumindest den Landwirten die Sorgenfalten auf die Stirn. Denn die in vielen Regionen herrschende Trockenheit verschärft sich weiter.

Hoch EKKEHARD mit Schwerpunkt über Skandinavien blockiert als einer der Hauptprotagonisten auf der europäischen Wetterbühne altantische Tiefausläufer bei ihrem Versuch, auf den europäischen Kontinent überzugreifen. Da an seiner Südflanke in einer nordöstlichen Strömung zudem sehr trockene Festlandsluft nach Deutschland einfließt, haben auch Schauer am heutigen Sonntag kaum eine Chance. Der Himmel erscheint daher überwiegend blank geputzt und in einem für den Sommer eher ungewöhnlichen Stahlblau. Ein paar Accessoires in Form flacher Quellwolken zieren den Himmel vornehmlich im Osten. Da die
herangeführte Festlandsluft ihren Ursprung über dem Nordmeer hat und demnach als „polare Kaltluft“ klassifiziert werden darf, fällt die Temperaturentwicklung eher verhalten aus. Mithilfe der Kraft der Sonne werden nichtsdestotrotz selbst im Osten, der die Polarluft quasi aus „erster Hand“ erhält, angenehme Werte erreicht, vielfach in der Nähe der „magischen“ Sommermarke von 25 Grad. Sehr warm wird es

in den Niederungen im Westen und Südwesten. „Heiße Tage“, also Höchstwerte über 30 Grad, bleiben aber dem Oberrhein und der Saar vorbehalten. Die angenehme, nicht zu heiße oder schwüle Luft tut der gefährlichen UV-Strahlung aber keinen Abbruch. Also Sonnenschutz nicht vergessen!

Wie schon in der Nacht zuvor kann sich die trockene Luft bei klaren und windschwachen Verhältnisse auch in der Nacht zum Montag wieder rasch und stark abkühlen. Unmittelbar nach Sonnenuntergang „rauscht“ das Quecksilber in den Keller – und zwar so weit, dass mit wenigen Ausnahmen einstellige Minima erreicht werden. In den östlichen Mittelgebirgen ist lokal gar Bodenfrost möglich.

Am Montag „verzieht“ sich EKKEHARD langsam aber sicher nach Nordwestrussland. Dies nutzt das Tief mit Kern über Frankreich sofort aus, um sich zunächst noch leisen Schrittes von Südwesten zu nähern. Noch haben diese „Verschiebungen“ keinen großen Einfluss auf das Wetter in Deutschland. Den meisten steht ein weiterer sonniger, trockener und warmer Tag ins Haus. Lediglich in den Alpen,
möglicherweise auch im Südschwarzwald erhöht sich das Gewitterrisiko ein wenig.

Am Dienstag und Mittwoch aber nimmt der Einfluss des Tiefs über Frankreich spürbar zu. Auf seiner Vorderseite gelangt mit einer auf Südwest drehenden Strömung wieder deutlich feuchtere Luft in den Süden und Südwesten Deutschlands. Folglich muss dort am Dienstag vereinzelt, am Mittwoch häufiger mit Schauern und Gewittern gerechnet werden. Leider lassen sich nach längerer Abstinenz auch Unwetter nicht lange bitten. Insbesondere aufgrund von heftigem Starkregen und größeren Hagel sind unwetterartige Entwicklungen durchaus
wahrscheinlich. Nach Norden und Osten zu dagegen bleibt im
Wesentlichen die trockene Festlandsluft sowie schwacher
Hochdruckeinfluss wetterbestimmend. Lediglich im Nordwesten könnte ein schwacher Tiefausläufer am Mittwoch für ein paar dichtere Wolkenfelder sorgen. Am Temperaturniveau ändert sich kaum etwas, meist liegen die Höchsttemperaturen im sommerlichen, aber nicht heißen Bereich zwischen 25 und 30 Grad. Allerdings werden die Nächte wieder etwas milder, die
Bodenfrostgefahr ist gebannt.

Am Donnerstag erreich die Gewittertätigkeit voraussichtlich ihren Höhepunkt, um zum nächsten Wochenende wieder abzunehmen. Ob es dann wieder landesweit sonnig und trocken wird, bleibt aber abzuwarten.“

Das erklärt Dipl.-Met. Adrian Leyser von der Wettervorhersagezentrale des Deutschen Wetterdienstes (DWD) in Offenbach zum Wetter der kommenden Tage.

Hinweis:
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