SXEU31 DWAV 210800 

S Y N O P T I S C H E Ü B E R S I C H T K U R Z F R I S T 
ausgegeben am Dienstag, den 21.01.2020 um 08 UTC 

GWL und markante Wettererscheinungen: 
HB 

Ruhiges Wetter im Bereich einer Hochdruckzone. Am Mittwoch von Norden schwache 
Kaltfrontpassage, vor allem im Mittelgebirgsraum lokale Glatteisgefahr, die 
nach Osten und Südosten hin bis Donnerstagmorgen andauern kann.  

Synoptische Entwicklung bis Donnerstag 24 UTC 

Dienstag… ausgehend von einer kräftigen Höhenantizyklone westlich von Irland 
reicht über den Norden Deutschlands hinweg eine Höhenhochdruckzone in einem 
Bogen über den Balkan und das Mittelmeer bis nach Libyen. Am Boden konzentriert 
sich der höchste Luftdruck auf eine Hochdruckzone vom Haupthoch im Westen über 
Deutschland hinweg zum Balkan. Entsprechend der Hochdrucklage hat sich eine 
Inversionswetterlage eingestellt mit einer kalten Grundschicht, in der heute 
Morgen die Temperaturen vielfach frostig sind. Die wärmste Luft befindet sich im 
Höhenbereich zwischen 900 und 800 hPa mit Werten um +5 Grad. Am Nordrand der 
Hochdruckzone ist feuchtere Nordseeluft bereits im äußersten Norden angekommen 
mit einer tiefliegenden Wolkenschicht mit Untergrenzen zwischen 400 und 500 m 
und Obergrenzen bei 1000 m. Aus dieser Wolkenschicht fällt aber zunächst kaum 
Niederschlag. Das ändert sich abends, wenn ein flacher Höhentrog über 
Südskandinavien südostwärts zieht und in seinem Randbereich die Luft leicht 
gehoben wird. Auch in Bodennähe wird dadurch die Hochdruckbrücke leicht nach 
Süden gedrückt, so dass die Kaltfront eines nordosteuropäischen Tiefs zum 
Tagesende Schleswig-Holstein erreicht. Dabei wird von der Nordsee bis nach 
Mecklenburg-Vorpommern und bis nach Nordbrandenburg etwas Regen oder Sprühregen 
simuliert. 
Zuvor scheint vom südlichen Norddeutschland bis zu den Alpen die Sonne von einem 
meist wolkenfreien Himmel, wenn nicht Nebel oder Hochnebel die Himmelssicht 
einschränkt. In Teilen Norddeutschlands ist der Nebel so dünn, dass er sich 
auflösen dürfte. Zwischen Alb und dem Alpenrand allerdings ist der Nebel teils 
so mächtig, dass er bis zum Abend halten dürfte. Dann bleiben die Temperaturen 
bei null Grad oder leicht darunter. Ansonsten liegen die Werte zwischen +2 und 
+7 Grad. 
In der Nacht zum Mittwoch zieht der Trog unter Intensivierung weiter zur Ostsee. 
Im Randbereich des Troges wird auch im Norden Deutschlands etwas Hebung 
generiert und ein Bodentrog stützt diese (der Bodentrog wird durch die Kaltfront 
markiert). Entsprechend muss in einem Streifen vom Emsland bis in den Norden 
Brandenburgs und bis nach Südvorpommern häufiger mit etwas Regen oder 
Nieselregen gerechnet werden. Der Südrand des Niederschlagsgebietes trifft dabei 
möglicher Weise auf einen kalten Boden, da es anfangs klar sein dürfte. Südlich 
des Wolkenrandes, also grob gesagt in der Mitte und im Süden Deutschlands bleibt 
es abermals klar mit Tiefstwerten meist zwischen -2 und -7 Grad. Im Alpenraum 
ist örtlich strenger Frost möglich. Ganz im Norden Deutschlands bleibt es 
infolge der Bewölkung frostfrei. Nebelanfällig bleibt vor allem das Gebiet von 
der Alp bis zum Alpenrand, aber auch einige Mittelgebirgstäler und eventuell 
auch das Oberrheintal. Vor allem an Nebelrändern ist Reifglätte möglich. Der 
westliche Wind bleibt vom Darß bis zu Nordspitze Rügens im warnwürdigen Bereich. 

Mittwoch… schwenkt der o. e. Höhentrog, von dem wir ohnehin nur im Randbereich 
liegen, südostwärts über Polen und Weißrussland hinweg. Ausgehend vom Höhenhoch 
westlich von Irland schiebt sich hinter dem Trog erneut ein Höhenkeil nach 
Süddeutschland vor und auch am Boden wird das Hoch über den Britischen Inseln 
wieder dominant. Auch niedertroposphärisch reicht ein Keil des Hochs nach 
Süddeutschland. Durch die in unteren Atmosphärenschichten nördlich des Keils auf 
nordwestliche Richtungen drehender Wind kommt die Front nebst tiefer Bewölkung 
noch bis über die Main-Linie voran und gerät mit Entfernung zum Randtrog mehr 
und mehr unter Absinken. Dennoch fällt vormittags noch von NRW über die 
nördlichen Mittelgebirge bis zur Lausitz etwas Nieselregen und im Westen kann 
dieser besonders in etwas höheren Lagen, nach Osten hin auch bis in die 
Niederungen zu Glatteis führen. Die Niederschlagsmengen bewegen sich meist unter 
1 mm in 6 Stunden. Ob es zu einer markanten Glättewarnung reicht bleibt eine 
Nowcastingangelegenheit. Am Nachmittag kann es im nördlichen Mittelgebirgsraum 
und nach Osten hin bis zum Vogtland etwas Nieselregen geben. Im Stau des 
Erzgebirges könnte es dabei auch etwas mehr Niederschlag geben (Euro4 bis 3 mm), 
wobei später auch etwas Neuschnee möglich ist, da in 850 hPa die Temperatur 
teils auf -4 Grad sinkt und die Wolkenobergrenze durch orographische Hebung 
etwas ansteigt. Leichter gefrierender Nieselregen ist am Nachmittag eher in 
Lagen oberhalb von 300 bis 400 m zu erwarten.  
Postfrontal sorgt unterstützender Skandinavienföhn in Schleswig-Holstein und in 
Mecklenburg-Vorpommern für Auflockerungen. Im antizyklonal beeinflussten Süden 
scheint außerhalb weniger zäher Nebelfelder erneut die Sonne. Bei 
durchmischteren Verhältnissen werden im Norden verbreitet 8 Grad erreicht und 
somit ist es etwas milder als heute. Dagegen ist es im nördlichen 
Mittelgebirgsraum bei Werten um 3 Grad kälter als am Vortag. Im Süden tut sich 
bei den Temperaturen dagegen wenig: In Nebelgebieten gibt es Dauerfrost und bei 
Sonnenschein kann es 6 Grad mild werden. 
Postfrontal fächert zudem der Gradient auch an der Ostsee wieder auf und 
spätestens zum Nachmittag sind dann auch Windböen nahe Arkona Geschichte. 

In der Nacht zum Donnerstag kommt die starke Bewölkung noch etwas nach Süden 
voran. Mittels orographischer Unterstützung kann in den Mittelgebirgen vor allem 
nach Osten hin noch etwas Sprühregen „rausgepresst“ werden, weshalb die 
Glatteisgefahr noch nicht komplett gebannt ist. Postfrontal sollte sich über der 
Norddeutschen Tiefebene bei rascher Windabnahme verstärkt Nebel und Hochnebel 
bilden, der die Frostgefahr limitiert. So beschränkt sich der Frost auf die 
Südhälfte Deutschlands, der mäßige Frost auf die Gebiete südlich der Donau. 

Donnerstag… ändert sich an der Großwetterlage kaum etwas. Deutschland 
verbleibt im Bereich einer (hochreichenden) Hochdruckbrücke, wobei sich der 
östliche Bodenhochschwerpunkt über den Karpaten wieder etwas stärken kann. Das 
liegt daran, dass der stützende Rücken über den Britischen Inseln sich 
allmählich westwärts zurückzieht und so der Rücken über dem zentralen Mittemeer 
an Bedeutung gewinnt. Damit herrscht bei uns weiterhin Absinken vor und die 
anfangs bei gut 850 hPa liegenden Absinkinversion dürfte sich damit weiter nach 
Unten bewegen. Damit sollte sich die bis zur Donau und bis ins nördliche 
Baden-Württemberg reichende tiefliegend Wolkendecke langsam auflockern, so dass 
die Sonne örtlich zum Vorschein kommt. Niedertroposphärisch dreht die 
geostrophische Strömung auf Südost, so dass am Nordrand der Mittelgebirge und 
hier besonders in Teilen NRWs die Sonne am ehesten durchkommt. Im Alpenraum 
scheint sie aber weiterhin den ganzen Tag. Die Temperaturspanne ändert sich kaum 
und reicht von 3 bis 7 Grad. Örtlich ändert sich sehr wohl etwas, denn zum 
Beispiel sind in NRW mal wieder 7 Grad drin (durch die leichten Leeeffekte), 
während am Mittwoch dort teils nur 4 Grad zu erwarten sind. 
Der Wind ist meist nur schwach, an der Küste auch mäßig. Dort aus südwestlichen 
Richtungen und im übrigen Deutschland aus Südost bis Ost. 

Modellvergleich und -einschätzung 
Im Kurzfristzeitraum gibt es kaum Modellunterschiede. 

Vorhersage- und Beratungszentrale Offenbach 
Dipl. Met. Olaf Pels Leusden