DWD -> Regionenwetter – Baden-Württemberg –
VHDL16 DWSG 201000
Regionenwetter-aktuell für Baden-Württemberg
ausgegeben von der Regionalen Wetterberatung Stuttgart
am Montag, 20.01.2020, 11:30 Uhr
Wolkig mit zunehmend sonnigen Abschnitten. Im Hochschwarzwald stürmisch, im Süden auch in tieferen Lagen vorübergehend starke Böen, im Bergland Dauerfrost.
Vorhersage für Baden-Württemberg:
Heute Mittag und Nachmittag wechselnd bewölkt, zunehmend mit sonnigen Abschnitten. Höchstwerte zwischen -2 Grad im höheren Bergland und +7 Grad in tiefen Lagen des Oberreingrabens. Mäßiger Nordostwind, dabei vor allem im Bergland, vereinzelt aber auch in den Niederungen des Südens starke bis stürmische Böen, exponiert im Schwarzwald auch schwere Sturmböen.
In der Nacht zum Dienstag gering bewölkt. Temperaturminima zwischen -2 und -8 Grad. Örtlich Reifglätte, streckenweise Nebelbildung. Auf exponierten Schwarzwaldgipfeln anfangs noch starke bis stürmische Böen aus Ost.
Am Dienstag oft sonnig, südlich der Schwäbischen Alb gebietsweise zäher Nebel oder Hochnebel. Maxima -1 Grad unterm Hochnebel, sonst +1 bis +5 Grad. Schwacher Wind aus nordöstlichen Richtungen.
In der Nacht zum Mittwoch hohe Schleierwolken und örtlich Nebel. Tiefstwerte -3 bis -8 Grad. Lokal Reifglätte.
Am Mittwoch vor allem in südlichen Flussniederungen teilweise lange Nebel oder Hochnebel, dort nur um 0 Grad. Sonst viel Sonne und Höchstwerte zwischen 2 und 7 Grad. Schwacher Nordostwind.
In der Nacht zum Donnerstag oft gering bewölkt, örtlich Nebel. Bei -1 bis -6 Grad streckenweise Reifglätte.
Am Donnerstag nach teils zähen Nebel- und Hochnebelfeldern oft sonnig. Maxima zwischen 0 Grad bei anhaltendem Nebel oder Hochnebel und 6 Grad im Schwarzwald. In Niederungen meist schwacher
Nordostwind, im Bergland auch frische bis starke Böen.
In der Nacht zum Freitag zunächst gering bewölkt, dann gebietsweise Nebel und Hochnebel. Bei Tiefstwerte zwischen -1 und -7 Grad streckenweise Glätte durch Reif.
Deutschlandübersicht:
Offenbach, Montag, den 20.01.2020, 11:30 Uhr –
„Kühlere Polarluft hat zumindest für etwas Winter in den
Mittelgebirgen und am Alpenrand gesorgt. So sind zumindest die Mittelgebirge durch eine dünne Schneedecke etwas ungezuckert. Weitere Schneefälle werden aber erstmals nicht erwartet, denn Hoch EKARD weitet sich von den Britischen Inseln nach Mitteleuropa aus und sorgt für ruhiges Wetter. In den höheren Schichten erwärmt sich die Luft dabei wieder, sodass es den wenigen Schnee in den Mittelgebirgen bereits wieder an den Kragen geht. In den Niederungen stellt sich teils sonniges, teils neblig-trübes Wetter mit Nachtfrösten und meist positiven Temperaturen tagsüber ein. Zur Mitte der Woche bring eine schwache Kaltfront dem Norden viele Wolken und etwas Sprühregen. Im zentralen Mittelgebirgsraum kann es dabei durchaus glatt werden.
Das ruhige und milde Hochdruckwetter setzt sich auch weiterhin fort. Erst zum Wochenende wird es etwas unbeständiger. Von Winter ist jedoch auch weiterhin weit und breit keine Spur.
Ursache für diese ungewöhnlich warme Witterungsphase ist der derzeit starke Polarwirbel, der sich schon einige Zeit über der Buffin-Bay und Nordostkanada eingenistet hat. Von dort aus fließt immer wieder kalte Luft über den relativ warmen Atlantik, wodurch dort die Tiefdrucktätigkeit angefacht wird. Auf der Vorderseite dieser Tiefdruckgebiete wird mit einer südwestlichen Strömung immer wieder warme Luft Richtung Europa geführt. Dabei regenerieren sich immer wieder Hochdruckgebiete über West und Mitteleuropa. Eine ähnliche Zirkulation gab es in fast allen sehr milden Wintern wie 2006/2007; 2007/2008 und 2014/2015 der vergangenen Jahrzehnte.
So lange der Polarwirbel dort stabil bleibt (und davon ist erstmal auszugehen), ist ein nachhaltiger Wintereinbruch in Mitteleuropa unwahrscheinlich. “
Das erklärt Dipl.-Met. Christian Herold von der
Wettervorhersagezentrale des Deutschen Wetterdienstes (DWD) in Offenbach zum Wetter der kommenden Tage.
Hinweis:
Die aktuellen Wetter- und Unwetterwarnungen finden Sie unter: www.wettergefahren.de
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Die Vorhersage- und Beratungszentrale des DWD ist rund um die Uhr telefonisch erreichbar unter Tel.: 069/8062-3333
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