VHDL16 DWEH 181000
Deutscher Wetterdienst
Regionenwetter-aktuell
ausgegeben von der Regionalen Wetterberatung Essen
am Samstag, 18.01.20, 11:30 Uhr
Schauer, im Bergland mit Schnee, kurze Graupelgewitter möglich.
Kommende Nacht stellenweise Frost und Glätte. Im Bergland
Schneeschauer, auch Sonntag tagsüber noch.
Vorhersage für Nordrhein-Westfalen:
Heute wechselnd bis stark bewölkt und von Westen örtlich
Regenschauer, im Bergland ab 400-600 m auch Schneeregen oder Schnee,
dort dann vorübergehend Glätte. Vereinzelte Graupelgewitter nicht
ausgeschlossen. Höchstwerte zwischen 5 und 8, im Bergland 2 bis 6
Grad. Schwacher bis mäßiger Wind aus Südwest bis West.
In der Nacht zum Sonntag weiter wechselnd bis stark bewölkt. Einzelne
Schauer, im Bergland ab 200-400 m als Schnee oder Schneeregen.
Tiefstwerte zwischen 2 und 0, im Bergland bis -2 Grad. Besonders im
Bergland gebietsweise Glätte durch überfrierende Nässe oder Reif,
teils auch durch geringfügigen Schneefall.
Am Sonntag in der Südosthälfte stark bewölkt und dort häufig Schauer,
im Bergland ab etwa 400 m meist als Schneeregen oder Schnee, im
Hochsauerland wenige Zentimeter Neuschnee möglich. In der
Nordwesthälfte wechselnd bewölkt und überwiegend niederschlagsfrei.
Höchstwerte zwischen 4 und 8 Grad, im Bergland 1 bis 5 Grad.
Schwacher bis mäßiger Wind aus Nordwest bis Nord.
In der Nacht zum Montag meist stark bewölkt, bevorzugt im Nordwesten
örtlich größere Auflockerungen. Bei längerem Aufklaren vereinzelt
Nebel. Nach Abklingen der Schauer meist niederschlagsfrei.
Tiefstwerte zwischen 2 und -3 Grad. Gebietsweise Glätte durch
überfrierende Nässe oder Reif, im Bergland anfangs auch noch durch
geringfügigen Schneefall.
Am Montag anfangs wechselnd bis stark bewölkt, teils auch neblig
trüb. Im Tagesverlauf mehr und mehr Auflockerungen und teils sonnig.
Niederschlagsfrei. Höchstwerte zwischen 4 und 7 Grad, im Bergland 1
bis 5 Grad. Wind überwiegend schwach aus Ost oder unterschiedlichen
Richtungen.
In der Nacht zum Dienstag im Norden noch Wolkenfelder, sonst klar,
örtlich Nebel. Verbreitet Frost, Tiefstwerte um -2 Grad im Norden und
bis zu -6 Grad im Bergland. Gebietsweise Reifglätte.
Am Dienstag nach Nebelauflösung meist sonnig, nur in der Nordhälfte
teils Wolkenfelder. Niederschlagsfrei. Temperaturanstieg auf 4 bis 7,
im Bergland auf 2 bis 5 Grad. Schwacher Wind aus meist südlichen oder
variablen Richtungen.
In der Nacht zum Mittwoch zunächst meist gering bewölkt, im Laufe der
Nacht von Norden her dichte, hochnebelartige Bewölkung. Meist aber
niederschlagsfrei. Temperaturrückgang auf Werte zwischen +1 Grad im
Nordosten und bis zu -6 Grad im Bergland. Stellenweise Reifglätte.
Deutschlandübersicht:
Offenbach, Samstag, den 18.01.2020, 11:30 Uhr -
" Der Januar war bisher nicht gerade "schneefreundlich". Ein Wechsel
aus hohem Luftdruck und Tiefausläufern, die außergewöhnlich milde
Luft nach Deutschland führten, ließ die Schneedecken in den
Gipfellagen, die sich dort ins neue Jahr retten konnten, weiter
abtauen. Aktuell - wir schreiben den 18. Januar 2020 und befinden uns
meteorologisch gesehen mitten im Hochwinter(!) - zeigt die
Temperaturabweichung im Vergleich zum klimatologischen Mittel in der
ersten Januarhälfte bereits deutlich Werte über 3 Grad Celsius an, im
Norden und Osten liegen wir bei über 5 Grad Celsius. Allein in der
letzten Woche war es bei Tageshöchstwerten von bis zu 16 Grad am
Oberrhein ungewöhnlich mild. Man konnte meinen, der Frühling sei
schon in vollem Gange.
Dieses Wochenende scheint der "(Schnee-)Bann" aber endlich gebrochen.
Zumindest am Alpenrand werden oberhalb von 800 bis 1000 Metern bis
Montagfrüh zwischen 10 und 20 Zentimeter Neuschnee erwartet. Örtlich
können in den Hochlagen sogar bis zu 30 Zentimeter zusammenkommen.
Und auch in den Mittelgebirgen sollte es für eine dünne
Neuschneeauflage reichen. Mit etwas Glück fallen die Schauer nachts
sogar vorübergehend mal bis in tiefe Lagen als Schnee. Dabei muss
dann auch mit Glätte gerechnet werden.
Der Grund für den Witterungswechsel ist die nordwestliche Strömung,
die sich rückseitig der Luftmassengrenze eines Nordmeertiefs am
heutigen Samstag einstellt. Damit gelangt etwas kältere Luft polaren
Ursprungs nach Deutschland, die gebietsweise für Schauer sorgt und
dabei nicht nur die Schneefallgrenze sinken lässt. Auch die
Tageshöchstwerte gehen im Süden auf niedrige einstellige Werte
zurück, in den Nächten muss zunehmend mit leichtem Frost gerechnet
werden. Lediglich im Norden bleibt es bei Tageshöchstwerten zwischen
6 und 8 Grad noch mild, die Tiefsttemperatur in den Nächten sollte
dort meist über dem Gefrierpunkt liegen.
Schaut man in den Wetterkarten in Richtung Großbritannien, so fällt
aktuell bereits sich verstärkender Hochdruck auf. Das daraus
resultierende eigenständige Hoch wird den Namen "Ekart" tragen und
seinen Einfluss zum Start der neuen Woche bis zum Schwarzen Meer
ausweiten. Dadurch werden atlantische Tiefdruckgebiete nach Norden
abgedrängt und das Wettergeschehen in Deutschland gestaltet sich
meist ruhig, wenn man von Nebel- oder Hochnebelfeldern absieht.
Gebietsweise kommt im Laufe der Woche auch wieder längere Zeit die
Sonne zum Vorschein. Die Tageshöchstwerte im Süden entsprechen dann
der Jahreszeit bei Werten von 0 bis 4 Grad. Der Norden verbleibt
zeitweise unter dichten Wolken in etwas milderer Luft bei weiterhin 6
bis 8 Grad. Auch in den Tiefwerten spiegelt sich das
Nord-Süd-Gefälle: Während es im Norden meist frostfrei bleibt, liegen
die Tiefstwerte am Alpenrand örtlich bereits im strengen Frostbereich
um -10 Grad."
Das erklärt MSc.-Met. Sebastian Schappert von der
Wettervorhersagezentrale des Deutschen Wetterdienstes (DWD) in
Offenbach zum Wetter der kommenden Tage.
Hinweis:
Die aktuellen Wetter- und Unwetterwarnungen finden Sie unter:
www.wettergefahren.de
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Die Vorhersage- und Beratungszentrale des DWD ist
rund um die Uhr telefonisch erreichbar unter
Tel.: 069/8062-3333
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