DWD -> Regionenwetter – Baden-Württemberg –
VHDL16 DWSG 091000
Regionenwetter-aktuell für Baden-Württemberg
ausgegeben von der Regionalen Wetterberatung Stuttgart
am Donnerstag, 09.01.2020, 11:30 Uhr
Im Hochschwarzwald zunehmend stürmisch, später exponiert teils schwere Sturmböen. Nachts im Südosten leichter Frost, vereinzelt Nebel und Glätte.
Vorhersage für Baden-Württemberg:
Heute Mittag und im weiteren Tagesverlauf im Westen und nördlich der Alb viele Wolken, im Norden zeitweise leichter Regen oder Sprühregen. Sonst heiter bis wolkig, trocken. Maxima im Südosten 7 bis 10, sonst 10 bis 14, im Breisgau bis 16 Grad. Schwacher Südwestwind mit mäßigen bis frischen Böen. Auf Schwarzwaldgipfeln aufkommende stürmische Böen.
In der Nacht zum Freitag stark bewölkt, im Westen und Norden zeitweise, im Schwarzwald vorübergehend auch mal etwas kräftigerer Regen. In den höchsten Schwarzwaldlagen Schneefall. Zwischen Donau und Allgäu noch längere Zeit Wolkenlücken, vereinzelt Nebel, trocken. Minima +8 bis -1 Grad, mit leichtem Frost und vereinzelter Glätte im Südosten. Im Bergland teils steife Böen, im Hochschwarzwald Sturmböen und exponiert zeitweise schwere Sturmböen aus Südwest.
Am Freitag stark bewölkt, am Vormittag im Westen etwas Regen. Im weiteren Tagesverlauf häufiger, zum Abend auch im Südosten Regen. In den höchsten Lagen des Schwarzwaldes Schnee. Höchstwerte 6 bis 12 Grad. Schwacher bis mäßiger Südwest- bis Westwind mit im Tagesverlauf starken bis steifen Böen. Im Bergland teils stürmische Böen, im oberen Schwarzwald Sturmböen, dort exponiert auch schwere Sturmböen. Am Abend Windabschwächung.
In der Nacht zum Samstag nach Südosten abziehender leichter Regen. Von Nordwesten Auflockerungen, nachfolgend gebietsweise Nebel oder Hochnebel. Tiefstwerte +3 bis -2 Grad. Örtlich Glätte durch überfrierende Nässe oder Reif.
Am Samstag gebietsweise Nebel oder Hochnebel, teils nur zögernd auflösend. Ansonsten viel Sonne, einige Schleierwolken, trocken. Am freundlichsten vom Südschwarzwald bis zur westlichen Alb. Höchstwerte 2 bis 8 Grad. Schwacher Wind aus unterschiedlichen Richtungen.
In der Nacht zum Sonntag Ausbreitung und Verdichtung von Nebel und Hochnebel, abseits davon gering bewölkt. Tiefstwerte +1 bis -5 Grad. Örtlich Reifglätte.
Am Sonntag gebietsweise längere Zeit, im Norden sowie am Bodensee teils ganztägig trüb durch Nebel und Hochnebel. Sonst viel Sonne. Allgemein trocken. Höchstwerte 2 bis 9 Grad. Schwacher Südwestwind.
In der Nacht zum Montag allmählich mehr Wolken, streckenweise Nebel und Hochnebel. Trocken. Tiefstwerte zwischen +3 Grad und -3 Grad. Vor allem in der Südhälfte leichter Frost und örtlich Glätte.
Deutschlandübersicht:
Offenbach, Donnerstag, den 09.01.2020, 11:30 Uhr –
„In Deutschland geht es seit Jahresbeginn bezüglich des Wetters vergleichsweise ruhig zu. Zwar erreichen uns von Zeit zu Zeit Ausläufer von Tiefdruckgebieten, ihre volle Kraft mit ausgewachsenen Stürmen entfalten diese aber weiter im Norden. Die Isländer, Schotten oder auch Norweger haben schon einige Stürme miterlebt. Auf den zu Norwegen gehörenden Faröer-Inseln wurden zu Beginn der Woche Windgeschwindigkeiten bis 200 km/h gemessen und die Wellenhöhe im vorgelagerten Seegebieten lag zum Teil bei 15 m.
Dass die Stürme sich eher nördlich von Deutschland austoben, liegt an der Zugbahn der Tiefs. Diese bewegen sich immer entlang der Frontalzone. Diese Frontalzone entwickelt sich in der Region, wo die Temperaturgegensätze zwischen warmen und kalten Luftmassen am stärksten ausgeprägt sind. Genau diese Temperaturgegensätze sind der Treibstoff für die Entwicklung kräftiger Tiefdruckgebiete. Und eben diese Frontalzone verläuft recht weit nördlich, sodass sich Deutschland nur im Randbereich befindet.
Aktuell sorgen die Ausläufer von Tief Clara für einiges an Regen vor allem über den mittleren Landesteilen und im Norden. Gerade in den westlichen Mittelgebirgen kommen dabei bis zum morgigen Freitag größere Regensummen zu Stande, sodass im Stau von Sauer- und Siegerland sowie rund um den Vogelsberg markante Dauerregenwarnungen laufen. Weitgehend trocken und sonnig bleibt es unter Einfluss von Hoch Bernd entlang und südlich der Donau.
Die Kaltfront von Clara überquert Deutschland erst in den
Nachtstunden, sodass Deutschland am heutigen Tage noch komplett in der Warmluft liegt. Entsprechend liegen die Höchstwerte abgesehen von Ostbayern häufig im zweistelligen Bereich, am Oberrhein werden vereinzelt sogar bis 16 Grad erwartet.
Am Freitag fließen mit Abzug des Tiefs etwas kältere Luftmassen ein und abgesehen vom Südosten gibt es noch Schauer. Vor allem zum Nachmittag zeigt sich gebietsweise auch die Sonne.
Am Wochenende verstärkt sich über großen Landesteilen der
Hochdruckeinfluss. Allerdings bedeutet dies nicht zwangsläufig gutes Wetter. In einigen Regionen können sich Nebel und Hochnebel bilden und zum Teil auch ganztags halten. Dort wo es die Sonne aber schafft, wird es in einigen Landesteilen ein durchaus freundliches Wochenende mit Nachtfrösten.
Eine Ausnahme bildet der Norden, wo sich im Laufe des Samstages dichtere Wolken langsam südwärts ausbreiten und ab der Nacht auf Sonntag auch Regen bringen, der sich am Sonntag auch auf die westlichen Landesteile ausdehnt. Zudem frischt der Wind auf mit Sturmböen an den Küsten.
Schaut man weiter in die Zukunft, dann lässt sich weiterhin kein Winterwetter ausmachen. Stattdessen setzt sich das Spiel fort. Zwar erreichen uns von Zeit zu Zeit Ausläufer von Tiefdruckgebieten, ihre volle Kraft mit ausgewachsenen Stürmen entfalten diese aber weiter im Norden. “
Das erklärt Dipl.-Met. Marcus Beyer von der Wettervorhersagezentrale des Deutschen Wetterdienstes (DWD) in Offenbach zum Wetter der kommenden Tage.
Hinweis:
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