DWD -> Regionenwetter – Baden-Württemberg –
VHDL16 DWSG 101000
Regionenwetter-aktuell für Baden-Württemberg
ausgegeben von der Regionalen Wetterberatung Stuttgart
am Donnerstag, 10.10.2019, 11:30 Uhr
Tagsüber windig, im Hochschwarzwald schwere Sturmböen. Vereinzelt Gewitter. Kommende Nacht ganz im Süden lokal Nebel.
Vorhersage für Baden-Württemberg:
Heute Mittag und im weiteren Tagesverlauf wechselnd bewölkt mit örtlichen, anfangs teils in Staffeln auftretenden Schauern. Geringes, am Nachmittag rasch abnehmendes Gewitterrisiko. Abends abklingende Schauer. Höchstwerte 9 bis 17 Grad. Mäßiger Südwest- bis Westwind, in Böen stark bis stürmisch. Im oberen Schwarzwald Sturmböen, auf Schwarzwaldgipfeln schwere Sturmböen. Ab dem späten Nachmittag Windabschwächung.
In der Nacht zum Freitag im Norden wolkig, aber trocken. Im Süden abnehmende Bewölkung, an Hochrhein und Bodensee Nebelfelder. Tiefstwerte 9 bis 3 Grad. Im Hochschwarzwald exponiert starke bis stürmische Böen aus Südwest.
Am Freitag im Norden vormittags wolkig, nachmittags auch dort wie bereits in der Südhälfte heiter. Ganz im Süden anfangs Nebelfelder. Maxima von 14 Grad im Bergland bis 22 Grad im Markgräflerland. Mäßiger Südwestwind mit frischen bis starken, im Schwarzwald exponiert stürmischen Böen.
In der Nacht zum Samstag gering bewölkt, trocken. Im Süden vereinzelt Nebel. Minima 12 bis 4 Grad. Im Hochschwarzwald stürmische Böen, exponiert zeitweise Sturmböen aus Südwest.
Am Samstag heiter und trocken, im Süden am Vormittag vereinzelt Nebel. Höchsttemperaturen zwischen 18 Grad im Südschwarzwald und 25 Grad im Breisgau. Schwacher bis mäßiger Südwestwind mit frischen, teils starken Böen. Auf den Bergen im Schwarzwald auch einzelne stürmische Böen.
In der Nacht zum Sonntag im Westen und Norden durchziehende Wolkenfelder. Sonst gering bewölkt und vereinzelt Nebel. Tiefstwerte zwischen 14 und 6 Grad. Im Feldberggebiet stürmische Böen aus Südwest.
Am Sonntag viel Sonnenschein, anfangs im Westen und Norden teils wolkig, trocken. Höchstwerte von 19 Grad im Bergland bis 26 Grad am südlichen Oberrhein. Meist schwacher Südwestwind, in Böen tagsüber zum Teil auffrischend.
In der Nacht zum Montag kaum Bewölkung, vereinzelt Nebel. Tiefstwerte 14 bis 7 Grad.
Deutschlandübersicht:
Offenbach, Donnerstag, den 10.10.2019, 11:30 Uhr –
„Das Wetter über Europa und dem Ostatlantik wird derzeit von Hoch „Lisbeth“, das sich vom Atlantik bis in den zentralen Mittelmeerraum erstreckt, und einem ausgedehnten Tiefdruckkomplex, vom Nordatlantik bis nach Russland reichend, geprägt. Bisher hatte im Bereich der Tiefdruckzone im Norden das Tief „Peter“ vor der Küste Norwegens („Peter I) bzw. im nördlichen Ostseeraum mit „Peter II“ das Sagen. Doch dessen Einfluss schwindet. Stattdessen übernimmt allmählich Tief „Quentino“ das Zepter und rauscht mit der strammen westlichen Strömung auf den Kontinent zu. Derzeit liegt er vor Irland, wobei seine ersten Ausläufer die Britischen Inseln schon erreichen. Im Verlauf werden die Tiefausläufer von Quentino auch die Nordhälfte Deutschlands überqueren und dort für wolkenreiches und unbeständiges Wetter sorgen.
Da es Hoch „Lisbeth“ nicht auf dem Atlantik hält und es sich dafür lieber über Süd- und Südosteuropa einnistet, kann auch der Süden Deutschlands vom Hochdruckeinfluss profitieren. Zudem dreht die Strömung zunehmend auf Südwest, später teils sogar auf Süd, sodass milde bis warme Luft aus Südwesteuropa angezapft und nach
Mitteleuropa geführt werden. Entsprechend steigen die Temperaturen im ganzen Land langsam wieder an und erreichen im Süden örtlich wohl sogar nochmals sommerliche Werte über 25 Grad. Dazu scheint im Süden auch häufiger und länger die Sonne. Der Norden und Nordwesten verbleibt dagegen im Einflussbereich des Tiefdruckkomplexes um „Quentino“, sodass lediglich der Regen wärmer wird. Von „Goldenem Oktober“ kann dort voraussichtlich nicht gesprochen werden.
Die Wetterlage mit hohem Luftdruck über Südosteuropa und
Tiefdruckeinfluss von Skandinavien über die Britischen Inseln bis zur Iberischen Halbinsel soll nach derzeitigem Stand auch über das kommende Wochenende hinweg anhalten. Entsprechend würde mit dem Südwestgebläse weiter milde bis warme Luft Deutschland erreichen. Allerdings kann diese nur im Süden und Südosten auch bei Sonnenschein genossen werden. Im Westen und Norden bleiben meist dichte
Wolkenfelder Trumpf. “
Das erklärt Dipl.- Met. Lars Kirchhübel von der
Wettervorhersagezentrale des Deutschen Wetterdienstes (DWD) in Offenbach zum Wetter der kommenden Tage.
Hinweis:
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