VHDL16 DWSG 301000
Regionenwetter-aktuell für Baden-Württemberg

ausgegeben von der Regionalen Wetterberatung Stuttgart
am Freitag, 30.08.2019, 11:30 Uhr

Am Nachmittag und Abend vor allem im Bergland einzelne Gewitter, lokal Unwetter. Kommende Nacht örtlich Nebel.

Vorhersage für Baden-Württemberg:
Heute Mittag häufig Sonne. Bis in die Abendstunden vor allem im Bergland einzelne Schauer und Gewitter, lokal Unwetter. Maxima von 24 Grad im Bergland bis 31 Grad am nördlichen Oberrhein. Schwacher Wind meist aus Nordost, in Gewitternähe stürmische Böen.

In der Nacht zum Samstag gering bewölkt, in Flussniederungen vereinzelt Nebel. Tiefstwerte 18 bis 12 Grad.

Am Samstag rasche Auflösung von Nebelfeldern, viel Sonne, meist nur lockere Wolkenfelder. Ab dem Nachmittag im Bergland lokale
Gewitterentwicklung mit Unwettern nicht ganz ausgeschlossen. Temperatur auf 25 bis 33 Grad steigend. Schwacher, vereinzelt böig auffrischender östlicher Wind.

In der Nacht zum Sonntag gering bewölkt. Minima 19 bis 13 Grad.

Am Sonntag zunehmende Quellbewölkung, zunächst einzelne Schauer und Gewitter, im Tagesverlauf dann häufiger. Höchstwerte von 21 Grad im Bergland bis 28 Grad an der Tauber. Schwacher bis mäßiger Westwind mit frischen bis starken Böen, in Gewitternähe Sturmböen.

In der Nacht zum Montag stark bewölkt bis bedeckt, in der
Südosthälfte teils schauerartiger, anfangs auch gewittriger Regen. Von Nordwesten trocken. Tiefstwerte 14 bis 9 Grad.

Am Montag im Südosten noch bedeckt und leichter Regen. Sonst zusehends Wolkenauflockerung und trocken. Maxima 14 bis 21 Grad. Schwacher bis mäßiger, böig auffrischender Nordwestwind.

In der Nacht zum Dienstag klar, vor allem im Südosten stellenweise Nebel. Temperaturrückgang auf 10 bis 4 Grad.

Deutschlandübersicht:
Offenbach, Freitag, den 30.08.2019, 11:30 Uhr –
„Hoch „Doris“ sorgt für die letzten Zuckungen des Hochsommers, bevor Tief „Egbert“ ab Sonntag nicht nur den meteorologischen Herbst einläutet. Der damit verbundene Temperatursturz von zum Teil über 10 Grad stutzt das Temperaturniveau auf ein für die Jahreszeit übliches Maß zurecht. Die Hoffnungen auf längeren Regen, der die gebietsweise große Trockenheit mildern könnte, sind aber mit Ausnahme des Südostens nur gering.

Bevor der Luftmassenwechsel am Sonntag erfolgt, dreht Hoch „Doris“ noch einmal voll auf und lässt die Temperaturen am morgigen Samstag auf schweißtreibende Werte zwischen 28 und 34 Grad hochschnellen. Klingt ja rekordverdächtig, ist es aber beileibe nicht. In der letzten Dekade des Augusts (also in letzten 10 Tagen des Monats) wurden in der Vergangenheit in Deutschland nämlich schon bis zu 38 Grad gemessen. Da kommen die morgigen Werte wohl kaum heran, auch wenn es örtlich für einen Dekadenrekord reichen könnte. Darüber hinaus kann sich der Samstag in weiten Teilen des Landes mit viel Sonnenschein schmücken – ideal, um noch einmal ein Freibad oder einen Baggersee aufzusuchen.

Am Sonntag ist es dann soweit. Der meteorologische Herbst beginnt, und das Wetter scheint tatsächlich den anthropogenen Vorgaben folgen zu wollen. Der bereits angesprochene Temperatursturz wird mithilfe einer Kaltfront vollzogen, die Tief „Egbert“ mit Zentrum über dem Nordmeer zu uns lenkt. Bei solch einem Luftmassenaustausch stehen natürlich auch die üblichen Verdächtigen parat, die da heißen Blitz und Donner. Vornehmlich die Gebiete im Osten und Südosten können sich auf örtlich größeres Getöse einstellen, während im Westen und Südwesten der Kaltfrontdurchgang bereits in der Nacht zum Sonntag vonstattengeht und ihr bei fehlendem Tagesgang (also ohne die pushende Sonneneinstrahlung) der Verve fehlt.

Am Montag „hängt“ die Kaltfront von „Egbert“ noch an den Alpen und am Erzgebirge fest und lässt es dort noch länger und teils kräftig regnen. Ansonsten übernimmt schon wieder Hochdruckeinfluss die Regie, sodass es außer ein paar schlappen Schauern im Nordwesten vielerorts wieder trocken bleibt.

Hochdruckeinfluss lautet auch das Stichwort für die weiteren Tage der kommenden Woche bis zur Wochenmitte, wobei der Norden zeitweise von schwachen Tiefausläufern touchiert wird. Eitel Sonnenschein im Süden stehen so ein paar Schauern im Norden entgegen. Das Temperaturniveau pendelt sich auf 18 bis 25 Grad ein – Hochsommer – that’s it for now. “

Das erklärt Dipl.-Met. Simon Trippler von der
Wettervorhersagezentrale des Deutschen Wetterdienstes (DWD) in Offenbach zum Wetter der kommenden Tage.

Hinweis:
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