DWD -> Regionenwetter – Baden-Württemberg –
VHDL16 DWSG 191000
Regionenwetter-aktuell für Baden-Württemberg
ausgegeben von der Regionalen Wetterberatung Stuttgart
am Sonntag, 19.05.2019, 11:30 Uhr
Zunehmende Schauer- und Gewittergefahr mit Potential für lokale Unwetter. Von Montag an verbreitet Dauerregen, im Südosten auch ergiebig.
Vorhersage für Baden-Württemberg:
Heute Mittag und bis zum Abend häufiger und intensivere Schauer sowie örtlich kräftige Gewitter. Dann punktuell Unwetterpotential durch heftigen Starkregen und Hagel. Nur ganz im Nordosten geringe Schauer- und Gewitteraktivität mit zeitweiligem Sonnenschein. Höchstwerte zwischen 14 Grad im Südschwarzwald und 23 Grad an der Tauber. Meist schwacher Wind aus West bis Nord mit frischen, in Gewitternähe starken bis stürmischen Böen.
In der Nacht zum Montag starke Bewölkung. Gebietsweise Regen, zeitweise schauerartig verstärkt und mit eingelagerten Gewittern. Tiefstwerte 12 bis 7 Grad.
Am Montag stark bewölkt bis bedeckt. Zunächst gebietsweise, am Nachmittag und Abend vermehrt schauerartiger und mit einzelnen kräftigen Gewittern durchsetzter Regen. Höchstwerte zwischen 13 Grad im Südschwarzwald und 21 Grad im Raum Mannheim. Schwacher bis mäßiger westlicher Wind mit frischen bis starken, in Gewitternähe steifen Böen.
In der Nacht zum Dienstag bedeckt, anhaltender und gebietsweise kräftiger Regen. Anfangs auch lokale Gewitter. Tiefstwerte 13 bis 7 Grad.
Am Dienstag stark bewölkt bis bedeckt und teils schauerartiger Regen. Ganz im Südwesten wechselnd bewölkt, kaum Regen. Maxima zwischen 13 Grad im Bergland und 19 Grad am Oberrhein. Schwacher bis mäßiger Westwind mit frischen bis starken Böen.
In der Nacht zum Mittwoch von Westen her Auflockerungen, teils gering bewölkt, lokal Nebel. Im Osten anfangs bei meist starker Bewölkung noch etwas Regen. Minima zwischen 11 und 5 Grad.
Am Mittwoch Mix aus Sonne und stärkerer Bewölkung. Im Tagesverlauf örtlich Schauer, vereinzelt Gewitter. Höchstwerte von 15 Grad im Bergland bis 21 im Kraichgau. Meist schwacher, in Böen frischer westlicher Wind.
In der Nacht zum Donnerstag zunächst wolkig mit einzelnen Schauern. Im Verlauf der Nacht Auflockerungen und trocken. Lokal Nebel. Tiefstwerte 11 bis 6 Grad.
Deutschlandübersicht:
Offenbach, Sonntag, den 19.05.2019, 11:30 Uhr –
„Tief „Axel“ mit Schwerpunkt über Mitteleuropa liebt es
feucht-fröhlich und lässt Wassermassen aus seinen Wolken auf Deutschland herabregnen. Unglücklicherweise ist Axel aber ziemlich träge und mag sich in den nächsten Tagen zunächst kaum weiterbewegen. Wiederholte Regenfälle und teils kräftige Schauer und Gewitter sind die Folge.
Am morgigen Montag liegt Tief „Axel“ mit Zentrum über Tschechien und steuert entgegen dem Uhrzeigersinn feucht-warme Luftmassen von Polen und Tschechien nach Deutschland. Damit kommen teils kräftige Schauer und Gewitter auf, die bei nur langsamer Verlagerung der Schauer- und Gewitterzellen mitunter kräftigen Platzregen produzieren. Lokal kann es unwetterartige Ausmaße geben und zu Überschwemmungen kommen. Ganz im Westen und im Norden ist etwas weiter entfernt vom Tiefzentrum die Niederschlagsneigung nicht ganz so stark ausgeprägt. Mit 19 bis 24 Grad wird es vor allem nördlich der Mittelgebirge noch einmal recht warm, ansonsten werden nur 13 bis 20 Grad erreicht.
Am Dienstag wiederholt sich das Regen-Spiel mit nur leicht
veränderten Vorzeichen. Das Zentrum des Tiefs liegt dann über Ostdeutschland, weiterhin sorgt es aber für die Zufuhr sehr feuchter und niederschlagsträchtiger Luftmassen von Osten her. Erneut kann es lokal kräftig „plästern“. In Richtung Alpen stellt sich mit den Regenfällen des Vortags, die dort auch nachts anhalten, eine Dauerregenlage ein, wobei bis Mittwochmorgen 60 bis 90 Liter Regen pro Quadratmeter fallen, direkt in den Alpen sogar bis zu 150 Liter. Aufgrund der intensiven Niederschläge werden die Pegel einiger Flüsse und Bäche schnell stark steigen, woraus ebenfalls
Überschwemmungsgefahren abzuleiten sind.
Am Mittwoch zieht Tief „Axel“ in die östliche Ostsee und zeigt dort Auflösungserscheinungen. Dennoch lädt es vor allem in der Osthälfte noch einigen Regen ab, wobei die Intensität im Vergleich zu den Vortagen nachlässt. Im Westen dagegen macht sich Zwischenhocheinfluss breit und die Sonne kommt wieder mehr zum Zuge. Die Temperaturen verharren bei 14 bis 20 Grad, nur örtlich gibt es bei viel
Sonnenschein bis zu 22 Grad.
Am Donnerstag und Freitag dominiert der Hochdruckeinfluss und lässt so etwas wie Frühlingsgefühle zu. Zeitweiliger Sonnenschein lässt den „Regenstress“ vom Anfang der Woche vergessen und lockt bei
Höchsttemperaturen von häufig über 20 Grad ins Freie. Sommerliche Höchstwerte über 25 Grad werden allerdings nur mit viel Glück erreicht.
Und ab Freitagnachmittag ist es dann von Südwesten her
voraussichtlich auch schon wieder vorbei mit der
„Frühlingsherrlichkeit“. Dann ziehen neue Tiefdruckgebiete gen Mitteleuropa und läuten eine neuerliche wechselhafte Phase mit Schauern und Gewittern ein. Nachfolgend dürften auch die Temperaturen wieder etwas sinken. Sommerwärme ist also vorerst kaum in Sicht.“
Das erklärt Dipl.-Met. Simon Trippler von der
Wettervorhersagezentrale des Deutschen Wetterdienstes (DWD) in Offenbach zum Wetter der kommenden Tage.
Hinweis:
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