DWD -> Regionenwetter – Baden-Württemberg –
VHDL16 DWSG 291000
Regionenwetter-aktuell für Baden-Württemberg
ausgegeben von der Regionalen Wetterberatung Stuttgart
am Dienstag, 29.05.2018, 11:30 Uhr
Heute von Südwesten her Schauer und Gewitter mit Unwetterpotential. Kommende Nacht abklingende Gewitter.
Vorhersage für Baden-Württemberg:
Heute Mittag und im weiteren Tagesverlauf wechselnd bewölkt mit lokalen Schauern und Gewittern, im Nordosten Unwetterpotential durch heftigen Starkregen und Hagel. Erwärmung auf 20 Grad im
Südschwarzwald und bis 28 Grad an der Tauber. Schwacher, in Böen frischer Westwind, bei Gewittern stürmische Böen, vereinzelt Sturmböen.
In der Nacht zum Mittwoch wechselnd bewölkt, anfangs örtlich Schauer und teils kräftige Gewitter. Später oft gering bewölkt, vereinzelt Nebel. Frühtemperaturen von 14 bis 9 Grad.
Am Mittwoch in der Nordhälfte viel Sonne, meist trocken. Sonst Mix aus Sonne und Wolken, im Tagesverlauf einzelne Schauer und Gewitter. Bevorzugt im Südwesten vereinzelt Unwetter durch heftigen Starkregen und Hagel. Höchstwerte von 22 Grad im Bergland bis 30 Grad am Oberrhein. Schwacher Nordostwind, bei Gewittern stark böig.
In der Nacht zum Donnerstag wechselnd bewölkt mit örtlichen Schauern und Gewittern. Tiefstwerte 16 bis 11 Grad.
Am Donnerstag wechselnd bewölkt, vermehrt Schauer und teils kräftige Gewitter. Temperaturmaxima von 20 Grad im Bergland und bis 28 Grad im Kraichgau. Schwacher bis mäßiger Nordwestwind, bei Gewittern starke bis stürmische Böen.
In der Nacht zum Freitag gebietsweise gewittriger Regen. Abkühlung auf 17 bis 12 Grad.
Am Freitag viele Wolken und zeitweise Regen mit eingelagerten Gewittern. Höchstwerte von 18 Grad im Bergland und bis 24 Grad in der Kurpfalz. Schwacher, in Böen frischer Westwind.
In der Nacht zum Samstag abklingender Regen, vereinzelt Nebel. Frühtemperaturen 16 bis 10 Grad.
Deutschlandübersicht:
Offenbach, Dienstag, den 29.05.2018, 11:30 Uhr –
„Über dem Norden und Nordosten Europas haben sich die
Hochdruckgebiete „UWE“ und „VINICIUS“ eingenistet und halten dort wacker den vom Atlantik heranrauschenden Tiefausläufern stand. Weite Teile von Deutschland befinden sich bei geringen
Luftdruckunterschieden derweil in einer sogenannten Tiefdruckrinne, einer Zone mit niedrigem Luftdruck. In dieser Rinne fließen schwül-warme und energiereiche Luftmassen in Bodennähe aus
unterschiedlichen Richtungen zusammen und müssen dort in die Höhe ausweichen. In der Folge bilden sich teils kräftige Gewitter, die aufgrund der geringen Luftdruckunterschiede und fehlenden Höhenwinden nur sehr langsam, wenn überhaupt, von der Stelle kommen.
So muss am heutigen Dienstag in einem breiten Streifen vom Nordwesten und Westen bis in den Südosten und Osten (siehe Vorabinformation vor schweren Gewittern auf der Warnkarte unter www.dwd.de) mit örtlich schweren Gewittern gerechnet werden. Die größte Gefahr geht dabei aufgrund der langsamen Verlagerung der Gewitter von heftigem Starkregen bis 40 l/qm in kurzer Zeit sowie Hagel um 3 cm aus. Vereinzelt und lokal eng begrenzt treten bei stehenden Gewitterzellen oder aber wiederholten Ereignissen auch Mengen von über 60 l/qm in wenigen Stunden auf. Dies kann in ungünstigem Gelände auch zu Überschwemmungen führen. Außerdem können auch größere Ansammlungen von kleinen Hagelkörnern sowie Sturmböen bis 80 km/h (Bft 9) nicht ausgeschlossen werden. In den sonstigen Regionen ist die
Gewitterneigung etwas geringer, wenngleich dort auch einzelne, unwetterartige Entwicklungen nicht ausgeschlossen werden können. Nur der Nordosten bleibt heute von Gewittern verschont. Dort zeigt sich tagsüber
wieder häufig die Sonne und das Thermometer kann lokal auf Werte von bis zu 34 Grad klettern. An der Küste bleibt es bei auflandigem Wind jedoch bei Werten um 20 Grad deutlich kühler. Dazu frischt der Ostwind im Nordosten zeitweise etwas auf.
Außerdem muss im Bereich der nördlichen Mittelgebirge sowie im südlichen Teil der norddeutschen Tiefebene mit einer starken Wärmebelastung gerechnet werden. Denn die andauernde Kombination aus intensiver Sonneneinstrahlung, hohen Lufttemperaturen sowie einer erhöhten Luftfeuchte kann sich dort belastend auf den Kreislauf und Körper auswirken. Am besten sollten die Menschen dort die direkte Sonne meiden, ausreichend trinken und sportliche Freiluftaktivitäten in die Frühstunden oder späten Abendstunden verschieben (und am besten vorher nochmal das Radar vor möglicherweise aufziehenden Gewittern checken).
In der Nacht zum Mittwoch halten die Schauer und teils
unwetterartigen Gewitter zunächst – bevorzugt über Teilen der Mitte und im Südosten – an, bevor diese im Laufe der Nacht allmählich an Intensität verlieren.
Am Mittwoch verlagern sich die Tiefdruckrinne und somit auch die Gewitteraktivität weiter in Richtung Nordosten. Dann muss in einem breiten Streifen von der Nordsee und dem Emsland bis zum Bayerischen Wald und dem Oderbruch mit zum Teil schweren Gewittern gerechnet werden, die ähnliche Begleiterscheinungen aufweisen werden, wie die Gewitter am heutigen Tag. Auch ganz im Südwesten, besonders über dem Schwarzwald, können sich im Tagesverlauf erneut kräftige Gewitter bilden. Dazwischen gibt es einen Bereich vom Westen bis in den Süden, in dem die Gewitterneigung geringer sein wird. Auch im äußersten Norden und Nordosten ist das Potential für Gewitter aufgrund einer weiterhin recht trockenen Luftmasse gering, wenngleich dort einzelne schwere Gewitter nicht ganz ausgeschlossen werden können. Zudem muss tagsüber vom Oderbruch bis ins Harzer Umland weiterhin mit einer starken Wärmebelastung gerechnet werden.
In den Folgetagen bleibt es weiterhin wechselhaft. Es muss
gebietsweise mit Schauern und Gewitter gerechnet werden, die lokal auch unwetterartige Auswirkungen mit sich bringen können. Bis zum Freitag liegen dabei die Höchstwerte je nach Bewölkung und
Niederschlag bei 23 bis 33 Grad.“
Das erklärt MSc.-Met. Sebastian Schappert von der
Wettervorhersagezentrale des Deutschen Wetterdienstes (DWD) in Offenbach zum Wetter der kommenden Tage.
Hinweis:
Die aktuellen Wetter- und Unwetterwarnungen finden Sie unter: www.wettergefahren.de
Aktuelle Wetter- und Klimainformationen finden Sie unter:
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Die Vorhersage- und Beratungszentrale des DWD ist rund um die Uhr telefonisch erreichbar unter Tel.: 069/8062-3333
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