VHDL16 DWSG 191000
Regionenwetter-aktuell für Baden-Württemberg

ausgegeben von der Regionalen Wetterberatung Stuttgart
am Dienstag, 19.03.2019, 11:30 Uhr

Tagsüber Wechsel von Sonne und Wolken, anfangs im Süden etwas Niederschlag. Kommende Nacht verbreitet Frost.

Vorhersage für Baden-Württemberg:
Heute Mittag und im weiteren Tagesverlauf in der Nordhälfte freundlicher Mix aus Sonne und Wolken, trocken. In der Südhälfte anfangs oft wolkig, vereinzelt leichter Regen oder Sprühregen, im Bergland geringfügiger Schneefall. Im weiteren Tagesverlauf auch hier öfter Sonne und trocken. Höchstwerte zwischen 5 und 12 Grad. Meist schwacher Wind aus nördlichen Richtungen.

In der Nacht zum Mittwoch gering bewölkt, trocken. Minima -1 bis -6 Grad. Vereinzelt Reifglätte.

Am Mittwoch sonnig. Höchstwerte zwischen 8 und 15 Grad. Schwacher, in Böen mäßiger bis frischer Nordostwind.

In der Nacht zum Donnerstag klar. Tiefstwerte +1 bis -5 Grad. Vereinzelt Reifglätte. In den Gipfellagen des Schwarzwaldes aufkommende starke bis stürmische Böen aus Ost.

Am Donnerstag viel Sonne, ab und an Schleierwolken, trocken. Maxima 12 bis 18 Grad. Schwacher, in Böen mäßiger bis frischer Nordost- bis Ostwind. In den Gipfellagen des Schwarzwaldes anfangs starke bis stürmische Böen aus Ost.

In der Nacht zum Freitag klar. Minima +3 bis -4 Grad. Allenfalls vereinzelt Reifglätte.

Am Freitag nahezu ungetrübter Sonnenschein bei frühlingshaften 15 bis 20 Grad. Meist schwacher Nordost- bis Ostwind.

In der Nacht zum Samstag klar. Tiefstwerte +4 bis -3 Grad.

Deutschlandübersicht:
Offenbach, Dienstag, den 19.03.2019, 11:30 Uhr –
„Eigentlich betonen wir Meteorologen immer, dass das Wetter sich selten an vorgegebene Daten hält wie z. B. an den kalendarischen Frühlingsanfang. In der Vergangenheit gab es nicht selten bis weit in den März hinein ziemlich kaltes, manchmal sogar winterliches Wetter mit tief verschneiten Landschaften. Doch dieses Jahr beweist das Wetter ein fast perfektes Timing: Am morgigen Mittwoch, den 20. März um exakt 22:58 Uhr, ist kalendarischer Frühlingsanfang – und das Wetter startet nach vielen wechselhaften, nass-kalten und stürmischen Wochen ein Frühlingscomeback!

Das für das Frühlingscomeback verantwortliche Hoch HANNELORE, ein Ableger des Azorenhochs, verlagert sich im Wochenverlauf langsam aber sicher über West- nach Mitteleuropa und verdrängt Tief IGOR, das vor allem dem Osten und Südosten nochmal einen wolkigen und leicht wechselhaften Tag beschert. Ansonsten setzt sich der Einfluss von HANNELORE schon durch, sodass die Sonne längere Zeit scheinen kann. Das Temperaturniveau ist aber nur bedingt frühlingshaft, weil sich die eingeflossene kalte Polarluft nur zögerlich erwärmen kann.

Von Mittwoch bis Freitag hat HANNELORE weite Teile Deutschlands dann fest im Griff. Die Sonne scheint von früh bis spät und auch die Luft erwärmt sich Tag für Tag. Während am Mittwoch bei Höchstwerten unter 15 Grad selbst am Tage noch ein Pulli oder eine dünne Jacke vonnöten ist, werden am Freitag regional schon T-Shirt taugliche 20 Grad erreicht. Die Nachtfröste werden allmählich schwächer und ziehen sich immer mehr in den Süden zurück.

Leider hat HANNELORE eine Schwachstelle, die im Norden Deutschlands zu finden ist. Dort machen sich zeitweise atlantische Tiefausläufer bemerkbar, die feuchtere und wolkenreichere Luft heranführen. Dieser „Schönheitsfehler“ geht aber wohl mit nur geringfügigem Regen einher.

Ab dem Wochenende wird die Wettervorhersage deutlich unsicherer!

HANNELORE verabschiedet sich nach Südosteuropa. Zwar kümmert sie sich um eine Nachfolge, das neue, sich von Westen her nähernde Hoch scheint als Ziel aber eher West- oder Nordwesteuropa zu bevorzugen. Zwischen HANNELORE und dem nachfolgenden, noch namenlosen Hoch könnte sich über Mitteleuropa eine „Sollbruchstelle“ auftun, die
Tiefausläufer auszunutzen vermögen. Vor allem der Norden und Osten müsste demnach wieder mit wechselhafterem und windigerem Wetter vorliebnehmen, während der Westen und Süden aufgrund der Nähe zum neuen Hoch noch größere Chancen auf eine Fortsetzung des ruhigen und niederschlagsarmen Wetters haben. Die Gemengelage hat auch großen Einfluss auf das Temperaturniveau. Von mollig-warm bis gesäß-kalt ist ab dem Wochenende alles möglich, wobei das Pendel in den jüngsten Modellberechnungen eher in Richtung „kalt“ ausschlug.

Das letzte Wort ist noch nicht gesprochen, eine längere Phase mit frühlingshaftem, warmem Wetter ist aber unwahrscheinlicher geworden. Genießen Sie also den Frühling zum Frühlingsanfang!“

Das erklärt Dipl.-Met. Adrian Leyser von der
Wettervorhersagezentrale des Deutschen Wetterdienstes (DWD) in Offenbach zum Wetter der kommenden Tage.

Hinweis:
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