VHDL16 DWSG 301000
Regionenwetter-aktuell für Baden-Württemberg

ausgegeben von der Regionalen Wetterberatung Stuttgart
am Mittwoch, 30.03.2022, 11:30 Uhr

Verbreitet Regen, einzelne Gewitter. Auch in der Nacht zeitweilig
Regen.

Vorhersage für Baden-Württemberg:
Heute Mittag bedeckt und verbreitet Regen. Im weiteren Tagesverlauf
dichte Quellbewölkung und Schauer, einzelne Gewitter. Höchstwerte 9
bis 15 Grad. Schwacher, in Böen frischer Wind aus West bis Nordwest.
Bei Gewittern starke bis stürmische Böen.

In der Nacht zum Donnerstag stark bewölkt und gelegentlich Regen oder
Schauer. In höchsten Gipfellagen mit Schnee. Tiefstwerte 6 bis 1
Grad.

Am Donnerstag viele Wolken und zeitweise nass, im Tagesverlauf
wiederholt Schauer und einzelne Gewitter. Mit schwachem aber böig
auffrischendem, bei Gewittern auch stürmischem Nordwind Maxima
deutlich frischer als zuletzt mit 6 Grad im Bergland und 11 Grad im
Rheingraben.

In der Nacht zum Freitag örtliche Schauer mit bis in mittlere Lagen
absinkender Schneefallgrenze und somit zumindest zeitweise lokaler
Glättegefahr. Tiefstwerte von +3 bis -2 Grad.

Am Freitag stark bewölkt und häufig Schnee, in tiefen Lagen Regen.
Vor allem im Bergland Glättegefahr. Höchstwerte von -1 Grad im
höheren Bergland bis +5 Grad in der Kurpfalz. Schwacher bis mäßiger,
in Böen frischer bis starker Nordostwind.

In der Nacht zum Samstag wiederholt Niederschlag, mit Ausnahme des
Rheintals als Schnee. Glätte. Tiefstwerte +1 bis -6 Grad. Im
Feldbergbereich starke bis stürmische Nordostböen.

Am Samstag von Nordwesten allmählich trocken und
Wolkenauflockerungen, im Südosten voraussichtlich bis zum Abend noch
zeitweise Schnee oder Schneeregen und kaum Sonne. Höchstwerte -2 Grad
im Bergland bis +5 Grad bei Mannheim. Schwacher bis mäßiger, in Böen
frischer bis starker nördlicher Wind.

In der Nacht zum Sonntag im Südosten letzte Schneefälle, anschließend
auch dort mehr und mehr Auflockerungen. Dabei verbreitet Gefahr
überfrierender Nässe. Minima -1 bis -6 Grad.

Deutschlandübersicht:
Offenbach, Mittwoch, den 30.03.2022, 11:30 Uhr –
„Mit Rückblick auf die letzten Tage und Wochen mag die Headline heute
als verfrühter Aprilscherz anmuten. Allerdings ist dem tatsächlich
nicht der Fall. Die Höchstwerte gehen in den nächsten Tagen deutlich
zurück. Wurden zu Wochenbeginn noch mehr als 20 Grad gemessen, werden
am Freitag nur noch einstellige Höchstwerte zwischen 1 und 8 Grad
erwartet. Immerhin fällt in einigen Regionen (abgesehen vom
Nordosten) endlich der erhoffte Niederschlag. Dass dieser nun aber
zum Teil als Schnee herunterkommt und frostige Nächte bevorstehen,
stand so sicherlich nicht auf der Wunschliste der Bauern und
Hobbygärtner.

Verantwortlich für den markanten Wetterwechsel ist ein
Tiefdruckkomplex über Südeuropa. Für Deutschland wetterwirksam ist
Tief JANA, das heute den mittleren und südlichen Landesteilen Regen
bringt. Über der Nordhälfte ist nördlich von JANA bereits die kältere
Luft eingesickert, während sich nach Süden noch mildere Luftmassen
halten. In den nächsten Tagen wandert der Tiefdruckkomplex in
Richtung Südosteuropa, sodass ganz Deutschland zunehmende in eine
nordöstliche bis nördliche Strömung gelangt, mit der kalte Luftmassen
polaren Ursprungs nach Deutschland gelangen.

Die in der Nacht im Nordwesten aufkommenden Niederschläge gehen im
Verlauf zum Teil auch in Schnee über, sodass sich bei stärkeren
Intensitäten vorübergehend auch mal eine dünne Nassschneedecke bilden
kann. Entsprechend ist mit Glätte zu rechnen. Auch am Donnerstag und
Freitag halten die Niederschläge in einigen Landesteilen an. Dabei
ist bis in tiefe Lagen auch immer wieder Schnee mit dabei. Gerade in
den Nächten und bei ausreichender Niederschlagsintensität, sollte man
nicht überrascht sein, wenn sich mancherorts auch in tiefen Lagen
vorübergehend mal eine dünne Nassschneedecke ausbildet. In den
Mittelgebirgen wintert es sogar nochmal richtig ein. Bei Dauerfrost
könnten in höheren Lagen bis zum Wochenende durchaus mal 10 bis 20 cm
fallen, sodass der Schlitten wieder ausgepackt werden darf.

Auch sonst ist Nachtfrost eine große Gefahr für in der Blüte stehende
Obstbäume. Mit der Gesamtdeutschlandbrille betrachtet wird die Nacht
auf Sonntag die wohl kälteste Aprilnacht werden. Dann können die
Tiefstwerte abseits von Nord- und Ostseeküste in ganz Deutschland in
den Frostbereich sinken mit 0 bis -7 Grad, in höheren Mittelgebirgen
über Schnee sind bei längerem Aufklaren auch bis nahe -10 Grad
denkbar.

In der kommenden Woche geht es dann zwar langsam wieder aufwärts mit
dem Temperaturniveau, von Sonne und Frühlingswärme sind wir aber noch
weit entfernt. „

Das erklärt Dipl.-Met. Marcus Beyer von der Wettervorhersagezentrale
des Deutschen Wetterdienstes (DWD) in Offenbach zum Wetter der
kommenden Tage.

Hinweis:
Die aktuellen Wetter- und Unwetterwarnungen finden Sie unter:
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Die Vorhersage- und Beratungszentrale des DWD ist rund um die Uhr
telefonisch erreichbar unter Tel.: 069/8062-3333

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