VHDL16 DWPG 131000
Regionalwetter-aktuell
ausgegeben von der Regionalen Wetterberatung Potsdam
am Samstag, 13.06.2020, 11:30 Uhr
Heute und in der Nacht örtlich kräftige Schauer und Gewitter mit
Starkregen, Sturmböen und Hagel. Unwettergefahr.
Vorhersage für Brandenburg und Berlin:
Heute heiter bis wolkig, vorrübergehend stark bewölkt. Zunächst nur
sehr vereinzelt Schauer oder Gewitter, teils mit Starkregen und
kleinkörnigem Hagel. Ab dem Nachmittag zunehmende Schauer und
Gewitteraktivität, anfangs vor allem in den südlichen Landesteilen,
im Verlauf ausbreitend. Lokal mit unwetterartigem Starkregen,
(schweren) Sturmböen bis 90 km/h (Bft 8-10) und Hagel. Extrem
heftiger Starkregen mit mehr als 40 l/qm in kurzer Zeit oder mehr als
60 l/qm über einen längeren Zeitraum sowie größerer Hagel nicht
ausgeschlossen. Schwülwarm bei Höchstwerten zwischen 27 und 30 Grad.
Abseits von Schauern und Gewittern meist schwacher Wind aus östlichen
Richtungen.
In der Nacht zum Sonntag wechselnd bewölkt. Örtlich Schauer oder
Gewitter mit Starkregen, weiterhin Unwettergefahr. Im Nachtverlauf
allmählich nachlassend und Auflockerungen. Tiefstwerte um 18 Grad.
Schwacher Wind aus östlichen Richtungen, bei Schauern und Gewittern
Wind- oder stürmische Böen (Bft 7-8).
Am Sonntag zunächst wolkig, von der Uckermark her beginnende
Auflockerungen. Bis zum Nachmittag von der Prignitz über den Fläming
bis in den Süden Brandenburgs örtlich Schauer, teils Gewitter. Lokal
mit Starkregen, Hagel und stürmischen Böen. Am Nachmittag abziehend
und verbreitet Aufheiterungen. Höchsttemperatur zwischen 25 und 27
Grad. Schwacher, zeitweise mäßiger Nordostwind.
In der Nacht zum Montag gering bewölkt oder klar, niederschlagsfrei.
Tiefsttemperatur 14 bis 10 Grad. Schwacher Nordostwind.
Am Montag heiter und trocken. Temperaturanstieg auf 23 bis 26 Grad.
Schwacher Wind aus Nord bis Nordost.
In der Nacht zum Dienstag nur wenige Wolken, niederschlagsfrei.
Abkühlung auf 13 bis 10 Grad. Schwachwindig.
Am Dienstag heiter, zeitweise wolkig, trocken. Höchstwerte zwischen
24 und 26 Grad. Schwacher Wind, vorwiegend aus Nordwest.
In der Nacht zum Mittwoch meist wolkig oder gering bewölkt,
niederschlagsfrei. Tiefstwerte zwischen 14 und 11 Grad. Schwacher
Wind aus unterschiedlichen Richtungen.
Deutschlandübersicht:
Offenbach, Samstag, den 13.06.2020, 11:30 Uhr -
"Zwischen Tief "Nadine" über der Biskaya und Hoch "Thomas" über
Skandinavien gelangt mit einer südöstlichen Höhenströmung weiterhin
feuchtwarme und gewitterträchtige Luft nach Deutschland. Zudem bleibt
die Tiefdruckrinne quer über Deutschland relativ stationär, wobei
sich diese im weiteren Verlauf mehr nach Südwesten verlagert.
Am heutigen Samstag besteht die höchste Unwettergefahr in einem
breiten Streifen von Niedersachsen/ Schleswig-Holstein nach Osten und
Südosten über Brandenburg, Sachsen-Anhalt, Sachsen, Thüringen,
Nordhessen bis nach Nord- und Ostbayern. Dabei muss bei Gewittern mit
heftigem Starkregen zwischen 25 bis 40 Liter pro Quadratmeter in
kurzer Zeit gerechnet werden. Es kann auch mehrstündig Starkregen mit
Mengen über 50 Liter pro Quadratmeter auftreten. Zudem sind lokal
größere Hagelansammlungen und örtlich schwere Sturmböen zu erwarten.
Nach Westen und Südwesten und ganz im Nordosten ist Unwettergefahr
geringer. Eine Ausnahme gibt es dennoch: Am Abend und in der Nacht
zum Sonntag kann durch ein kleinräumiges Höhentief über den Alpen
ganz im Süden mehrstündiger Starkregen zwischen 30 und 60 l/qm in 6
bis 12 Stunden auftreten, was die Unwetterschwellen lokal
überschreiten lässt. Dazu bleibt es tagsüber vielerorts schwülwarm
bis heiß, in der Lausitz und am Alpenrand bei leichtem Föhn sind
sogar
bis zu 32 Grad drin. Nur an der See ist es bei frischer Brise und
einigen Windböen kühler.
Am Sonntag verschiebt sich die Tiefdruckrinne mit dem größten
Unwetterpotenzial eher wieder etwas nach Südwesten, also in etwa in
einem breiten Streifen von Niedersachsen über Nordhessen, Thüringen,
Sachsen-Anhalt, südliches Brandenburg und Sachsen bis nach Bayern. Im
Fokus steht allerdings eher der mehrstündige gewittrige Starkregen.
Am Alpenrand regnet es dazu auch noch längere Zeit. Nach Südwesten
und Westen und ganz im Nordosten treten seltener Gewitter auf. In den
Nächten ist bei Auflockerungen nach Niederschlägen auch mal Nebel
möglich.
Am Montag verschiebt sich die Tiefdruckrinne mit teils kräftigen und
gewittrigen Starkregenfälle mit lokalen Unwettern weiter
südwestwärts. Bevorzugt am Alpenrand sind weiterhin auch länger
anhaltende Regenfälle möglich. Das lässt auch die Pegel vor allem der
kleineren Flüsse weiter ansteigen, lokale Überschwemmungen sind
denkbar. Viel Sonne gibt es dann im Norden und Nordosten
Deutschlands, wobei es dort sommerlich warm bleibt.
Am Dienstag ziehen sich die teils gewittrigen Regenfälle samt
Tiefdruckrinne weiter nach Südwesten zurück, lokale Unwetter sind
aber weiterhin nicht ausgeschlossen. Sonst sind Wolken und Sonne in
eifrigem Wechsel, wobei wiederum der Norden und Osten von deutlich
mehr Sonne profitiert. Die Temperaturen in der Nordhälfte sind eher
sommerlich, im Süden und Westen bei Regen weiterhin gedämpft. Der
Wind spielt bei schwachen Temperaturgegensätzen und abseits von
Gewittern keine große Rolle.
"
Das erklärt Dr. rer. nat. Jens Bonewitz von der
Wettervorhersagezentrale des Deutschen Wetterdienstes (DWD) in
Offenbach zum Wetter der kommenden Tage.
Hinweis:
Die aktuellen Wetter- und Unwetterwarnungen finden Sie unter:
www.wettergefahren.de
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Die Vorhersage- und Beratungszentrale des DWD ist rund um die Uhr
telefonisch erreichbar unter Tel.:
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