VHDL16 DWPG 121000
Regionalwetter-aktuell
ausgegeben von der Regionalen Wetterberatung Potsdam
am Freitag, 12.06.2020, 11:30 Uhr
Ab dem Nachmittag von Polen her Gewitter, unwetterartiger Starkregen
dabei nicht ausgeschlossen.
Vorhersage für Brandenburg und Berlin:
Heute Mittag Wechsel von Sonne und Wolken, in der Niederlausitz
einzelne Schauer. Am Nachmittag und Abend vor allem in den östlichen
Landesteilen aufkommende Schauer, teils Gewitter mit Starkregen um 20
l/qm in kurzer Zeit, Windböen bis 60 km/h (Bft 7) und kleinkörnigem
Hagel. Unwetterartige Starkregenmengen um 30 l/qm nicht
ausgeschlossen. Temperaturanstieg auf 25 bis 29 Grad. Schwacher Wind
aus Nordost bis Ost.
In der Nacht zum Sonnabend wechselnd bis gering bewölkt. Lokal
Schauer oder Gewitter, weiterhin Starkregenpotential. In der zweiten
Nachthälfte abziehend, anschließend gebietsweise Nebel oder
Hochnebel. Tiefstwerte um 17 Grad. Schwachwindig.
Am Sonnabend zu Beginn teils stark bewölkt, im Tagesverlauf Übergang
zu wechselnder Bewölkung. Ab dem Mittag gebietsweise Schauer und
Gewitter, lokal mit teils unwetterartigem Starkregen, Sturmböen und
Hagel. Höchstwerte zwischen 28 und 31 Grad. Abseits von Schauern und
Gewittern schwacher Wind aus östlichen Richtungen.
In der Nacht zum Sonntag wechselnd bewölkt. Weiterhin örtlich Schauer
oder Gewitter mit Starkregen, im Nachtverlauf nach Sachsen-Anhalt
abziehend und größere Auflockerungen. Tiefstwerte um 18 Grad.
Schwachwindig.
Am Sonntag neben Wolken auch vermehrt heitere Abschnitte. Besonders
im Westen und Süden Brandenburgs örtlich Schauer, ab dem Mittag auch
Gewitter, lokal mit Starkregen, Hagel und stürmische Böen. Am Abend
nachlassend. In den übrigen Regionen meist trocken. Höchsttemperatur
zwischen 25 und 28 Grad. Schwacher, zeitweise mäßiger Nordostwind.
In der Nacht zum Montag gering bewölkt oder klar, niederschlagsfrei.
Tiefsttemperatur 15 bis 12 Grad. Schwacher Nordostwind.
Am Montag überwiegend heiter, trocken. Temperaturanstieg auf 23 bis
27 Grad. Schwacher nördlicher Wind.
In der Nacht zum Dienstag nur wenige Wolken, niederschlagsfrei.
Abkühlung auf 14 bis 10 Grad. Schwachwindig.
Deutschlandübersicht:
Offenbach, Freitag, den 12.06.2020, 11:30 Uhr -
"Zwischen Tief "Nadine" über der Biskaya und Hoch "Thomas" über
Skandinavien gelangt mit einer südöstlichen Höhenströmung zunehmend
feuchtwarme und gewitterträchtige Luft nach Deutschland. Zudem bildet
sich am Wochenende quer über Deutschland eine Tiefdruckrinne aus, ein
Gebiet also, in dem die Luft zusammenströmt und zum Aufsteigen
gezwungen wird. Dies begünstigt die Bildung von zahlreichen Gewittern
und das Unwetterpotential steigt bereits ab heute Abend im Osten,
Samstag und Sonntag dann gebietsweise deutlich an. Das Problem dabei
ist, erstens sind nicht alle Regionen gleichermaßen betroffen und
zweitens kann sich diese Tiefdruckrinne noch verschieben. Die
Vorhersageunsicherheit ist also noch relativ hoch. Aber der Reihe
nach: Heute Abend steigt zunächst die Gewitterneigung im Osten an,
dazu sind lokal heftige Gewitter mit Starkregen im Unwetterbereich
über 25 l/qm bis 40 l/qm in kurzer Zeit oder wenigen Stunden,
Sturmböen und größeren Hagelansammlungen möglich. Auch im äußersten
Westen und Südwesten besteht ab dem Abend eine erhöhte Gefahr von
Gewittern mit Starkregen und zumindest Sturmböen. Diese Gewitter
können sowohl im Nordosten, teils auch Norden als auch im Westen in
der Nacht noch andauern.
Am Samstag besteht voraussichtlich die höchste Unwettergefahr in
einem breiten Streifen von Niedersachsen/ südliches
Schleswig-Holstein nach Osten und Südosten über Brandenburg,
Sachsen-Anhalt, Sachsen, Thüringen, Nordhessen bis nach Nordbayern.
Dabei muss bei Gewittern mit heftigem Starkregen über 25, lokal auch
über 40 Liter pro Quadratmeter in kurzer Zeit gerechnet werden. Es
kann auch mehrstündig Starkregen mit Mengen um oder sogar über 50
Liter pro Quadratmeter auftreten. Zudem sind lokal größere
Hagelansammlungen und örtlich schwere Sturmböen zu erwarten. Nach
Westen und Südwesten und ganz im Norden und Nordosten ist zumindest
die Unwettergefahr am Samstag geringer. Eine Ausnahme gibt es
dennoch: Am Abend und in der Nacht zum Sonntag kann durch ein
kleinräumiges Höhentief über den Alpen ganz im Süden mehrstündiger
Starkregen über 30 l/qm in wenigen Stunden auftreten. Auch hier sind
lokale Unwetter möglich. Dazu bleibt es tagsüber vielerorts
schwülwarm bis heiß, in der Lausitz
sind sogar bis zu 32 Grad drin. Nur an der See ist es bei frischer
Brise spürbar kühler.
Am Sonntag verschiebt sich die Tiefdruckrinne mit dem größten und
ähnlichen Unwetterpotenzial wie am Tag zuvor eher wieder etwas nach
Südwesten, also in etwa in einem breiten Streifen von Niedersachsen
über Nordhessen, Thüringen, Sachsen-Anhalt, südliches Brandenburg und
Sachsen bis nach Bayern. Da kann es aber noch zu Verschiebungen
kommen. Nach Südwesten und Westen und ganz im Nordosten treten
seltener Gewitter auf, auch ist dort das Unwetterpotenzial geringer.
Am Montag verschiebt sich die Tiefdruckrinne mit den kräftigen
Gewittern und lokalen Unwettern durch Starkregen voraussichtlich
weiter südwestwärts. Viel Sonne gibt es dann wohl im Norden und
Nordosten Deutschlands, wobei es vor allem dort sommerlich warm
bleibt."
Das erklärt Dr. rer. nat. Jens Bonewitz von der
Wettervorhersagezentrale des Deutschen Wetterdienstes (DWD) in
Offenbach zum Wetter der kommenden Tage.
Hinweis:
Die aktuellen Wetter- und Unwetterwarnungen finden Sie unter:
www.wettergefahren.de
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Die Vorhersage- und Beratungszentrale des DWD ist rund um die Uhr
telefonisch erreichbar unter Tel.:
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