VHDL16 DWPG 061000
Regionalwetter-aktuell
ausgegeben von der Regionalen Wetterberatung Potsdam 
am Samstag, 06.06.2020, 11:30 Uhr

Heute Windböen, am Nachmittag im Bereich der Prignitz einzelne 
Gewitter mit Sturmböen. 

Vorhersage für Brandenburg und Berlin:
Heute Mittag Wechsel von Sonne und Quellwolken. In der Niederlausitz 
bei stärkerer Bewölkung einzelne Tropfen. In der Nordhälfte 
Brandenburgs allmählich zunehmende Schauerneigung. Im Bereich der 
Prignitz später einzelne Gewitter, teils mit Wind- und Sturmböen 
zwischen 55 und 75 km/h (Bft 7-9) sowie Graupel. Am Abend 
Auflockerungen. Höchstwerte zwischen 16 und 19 Grad. Mäßiger bis 
frischer Südwestwind, vor allem im Norden, vereinzelt aber auch in 
Berlin und im Süden Brandenburgs Windböen um 55 km/h (Bft 7). Am 
späten Nachmittag Windabnahme.
In der Nacht zum Sonntag wolkig, teils klar und niederschlagsfrei. In
der Niederlausitz dichtere Wolkenfelder. Tiefstwerte zwischen 10 und 
6 Grad. Schwacher Wind aus südlichen Richtungen.

Am Sonntag wechselnd bewölkt mit teils längeren sonnigen Abschnitten.
In der Niederlausitz stark bewölkt und geringfügiger Regen, sonst 
meist trocken. Höchstwerte 19 bis 21 Grad. Schwacher bis mäßiger 
Südwestwind. Windböen nicht ausgeschlossen.
In der Nacht zum Montag gering bewölkt oder wolkig, 
niederschlagsfrei. Nur im Südosten stark bewölkt und lokal etwas 
Regen. Tiefstwerte 10 bis 7 Grad. Schwachwindig.

Am Montag neben vielen Quellwolken etwas Sonne, überwiegend trocken. 
Höchstwerte zwischen 20 und 22 Grad. Schwacher Wind, vorwiegend aus 
West bis Nordwest.
In der Nacht zum Dienstag wolkig und niederschlagsfrei. 
Temperaturrückgang auf 11 bis 8 Grad. Schwachwindig.

Am Dienstag wolkig, gegen Abend zunehmend heiter, trocken. 
Höchsttemperatur zwischen 20 und 23 Grad. Schwacher Wind aus Nord bis
Nordost.
In der Nacht zum Mittwoch wolkig oder gering bewölkt und 
niederschlagsfrei. Abkühlung auf 12 bis 8 Grad. Schwacher Wind aus 
nördlichen Richtungen.

Deutschlandübersicht:
Offenbach, Samstag, den 06.06.2020, 11:30 Uhr -
"Aktuell beeinflussen die Tiefdruckgebiete "Juliane" mit Kern über 
der Nordsee und "Linda", deren Kern mittlerweile über dem südlichen 
Skandinavien liegt, das Wettergeschehen in Deutschland. Während der 
von den beiden Tiefs ausgehende Tiefausläufer im Süden des Landes für
Regen sorgt, bringt "Juliane" der Nordwesthälfte in der 
feuchtlabilen, zu Schauern und einzelnen Gewittern neigenden Luft 
einen Mix aus Sonne und Wolken. Dabei macht sich auch weiterhin die 
zuvor eingeflossene, kühle Meeresluft bemerkbar. Die Temperaturen 
steigen im Tagesverlauf auf 13 bis 18 Grad, nur an den Ostalpen, wo 
sich anfangs noch die Sonne zeigen konnte, schafft es das Thermometer
heute über die 20 Grad. 

In der Nacht zum Sonntag nimmt "Juliane" dann "Anlauf" auf 
Deutschland. Sie zieht von den Nordseegebieten Dogger und Humber 
dicht an den Ostfriesischen Inseln vorbei in die Deutsche Bucht. Vor 
allem im Nordseeumfeld kommt es dabei zu weiteren Schauern oder 
einzelnen Gewittern. Dazu frischt der Wind vorübergehend stark bis 
stürmisch auf. Im Süden regnet es hingegen weiterhin gebietsweise. 
Vom Westen bis in den Nordosten bleibt es hingegen häufig gering 
bewölkt oder klar und trocken. Genau in diesem Bereich fällt die 
Nacht dann auch "etwas frischer" aus bei Tiefsttemperaturen von 4 bis
8 Grad, sonst werden bis zu 12 Grad erreicht.  

Am Sonntag und Montag verabschiedet sich "Juliane" dann in Richtung 
Skandinavien und beschert lediglich dem Nordwesten noch zeitweise 
dichtere Wolken und einige Schauer. Im Süden und Südosten sorgt die 
Nähe zu einer Tiefdruckrinne, die sich von Skandinavien über 
Osteuropa bis ins Mittelmeer erstreckt, für weiteren Regen oder den 
einen oder anderen Schauer. Dazwischen schiebt sich der Keil eines 
Atlantikhochs, welches voraussichtlich den Namen "Thomas" erhalten 
wird. Dieser sorgt vom Westen bzw. Südwesten bis in den Nordosten für
einen höheren Sonnenanteil, was sich auch in den Temperaturen 
bemerkbar macht. Während die Höchstwerte im Nordwesten und Südosten 
"nur" zwischen 14 und 18 Grad liegen, werden dazwischen mit 
Sonnenunterstützung 19 bis 22 Grad erreicht.  

Aber auch zur Wochenmitte wird das Hoch erst einmal auf "sicherer" 
Distanz bleiben und mit seinem Keil lediglich die Nordhälfte mit 
ruhigem Wetter versorgen. Dort kann sich dann auch häufiger wieder 
die Sonne sehen lassen und die Temperaturen klettern bis zur 
Wochenmitte auf 16 bis 22 Grad. Anders sieht es hingegen im Süden 
aus. Dort bestehen der Tiefdruckeinfluss und somit auch der 
wechselhafte Wettercharakter weiter fort. Aber auch dort sollte das 
Thermometer im Laufe der Woche die 20-Grad-Marke wieder überschreiten
können. "

Das erklärt MSc.-Met. Sebastian Schappert  von der 
Wettervorhersagezentrale des Deutschen Wetterdienstes (DWD) in 
Offenbach zum Wetter der kommenden Tage.


Hinweis:
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