DWD -> Regionenwetter – Berlin/Brandenburg –
VHDL16 DWPG 111000
Regionalwetter-aktuell
ausgegeben von der Regionalen Wetterberatung Potsdam
am Montag, 11.05.2020, 11:30 Uhr
Tagsüber in der Prignitz einzelne Windböen. In der Nacht zum Dienstag
Frost.
Vorhersage für Brandenburg und Berlin:
Heute Mittag bedeckt mit länger anhaltendem, in der Niederlausitz
teils kräftigem Regen. Ab dem Nachmittag von der Prignitz her
nachlassender Regen und nachfolgend Auflockerungen, am Abend dort
Aufklaren. Deutlich kühler bei Höchstwerten zwischen 9 und 13 Grad.
Schwacher bis mäßiger Nordwind, am Nachmittag und Abend in der
Prignitz mit einzelnen Windböen bis 60 km/h (Bft 7).
In der Nacht zum Dienstag rasch nach Polen abziehender Regen,
nachfolgend verbreitet Aufklaren und leichter Frost bei Tiefstwerten
zwischen +1 und -2 Grad, in Bodennähe bis -5 Grad. Schwacher, anfangs
noch mäßiger Nordwest- bis Westwind.
Am Dienstag nach sonnigem Start wechselnd bis stark bewölkt und von
der Prignitz bis zur Uckermark am Nachmittag und Abend einzelne
Schauer. Höchstwerte um 12 Grad. Mäßiger Wind aus Südwest bis West.
In der Nacht zum Mittwoch wolkig oder gering bewölkt und vereinzelt
kurze Schauer. Tiefsttemperatur zwischen 4 und 1 Grad, in Bodennähe
gebietsweise leichter Frost bis -3 Grad. Schwacher Wind aus Südwest
bis West.
Am Mittwoch heiter bis wolkig und trocken. Höchstwerte zwischen 10
und 14 Grad. Schwacher, teils mäßiger Wind aus West bis Nordwest. In
Norden mit geringer Wahrscheinlichkeit Windböen.
In der Nacht zum Donnerstag gering bewölkt und niederschlagsfrei.
Tiefstwerte 4 bis 0 Grad, in Bodennähe verbreitet leichter Frost bis
-4 Grad. Schwachwindig.
Am Donnerstag heiter, im Tagesverlauf viele Quellwolken und meist
trocken. Höchstwerte zwischen 12 und 16 Grad. Überwiegend schwacher
Nordwestwind.
In der Nacht zum Freitag wechselnd bis gering bewölkt,
niederschlagsfrei. Tiefstwerte zwischen 4 und 0 Grad, in Bodennähe
verbreitet Frost. Schwachwindig.
Deutschlandübersicht:
Offenbach, Montag, den 11.05.2020, 11:30 Uhr –
„Dass die Eisheiligen in diesem Jahr ihrem Namen alle Ehre machen
würden, war ja schon vor einiger Zeit angekündigt worden. Nunmehr
geht der Wetterwechsel am heutigen Montag vonstatten, und dieser
bringt nicht nur niedrigere Temperaturen, sondern auch viel Regen, am
Abend und in der Nacht in Hochlagen des Südostens auch etwas Schnee
und teils kräftigen Wind.
Abgesehen von den Eisheiligen – wer ist für die Wetterumstellung
verantwortlich? Am heutigen Montag die Tiefs AKI I und AKI II, im
Zusammenspiel mit Hoch QUIRINIUS. Dabei liegt QUIRINIUS über dem
Nordatlantik, schiebt sich aber in den kommenden Tagen mit einem Keil
nach Mitteleuropa. Das Tief AKI I ist unser deutscher Lokalmatador,
heute Mittag über dem Süden Bayerns aktiv, und das Tief AKI II ist
der skandinavische bzw. nordwestrussische Vertreter, heute Mittag
südwestlich des Weißen Meeres zu finden. Die beiden AKIs sind über
eine Tiefdruckrinne verbunden, die sich in einem weiten Boden über
das Baltikum und das östliche Mitteleuropa erstreckt. AKI I ist dabei
nur eine Zwischenstation, denn die Rinne findet erst in Tief DOREEN
vor der Küste Portugals ihr Ende.
Zwischen der AKI-Rinne und QUIRINIUS wird Polarluft auf direktem Weg
nach Deutschland geführt, allerdings hat diese heute noch die
Aufgabe, über dem Süden die verbleibende feucht-warme Luft
auszuräumen. Das geht nochmals mit Schauern und Gewittern über dem
Süden vonstatten, wobei Starkregen und Sturmböen mit von der Partie
sein können. Ansonsten schafft es die Front, die die Kaltluft bringt,
allmählich in den Süden. Mit Ihr fällt nicht nur Regen (regional auch
Stark- oder Dauerregen), sondern auch die Schneefallgrenze. Oberhalb
von 600 bis 800m geht in der Nacht, erst in den östlichen
Mittelgebirgen, dann auch an den Alpen, der Regen in Schnee über. Ob
er liegenbleibt? Eher unwahrscheinlich, die „Vorgeschichte“ ist doch
eine recht warme, die Böden entsprechend temperiert. Allerdings klart
es rückseitig der Front auf und es kann verbreitet Frost und sehr
verbreitet Bodenfrost geben. Und windig präsentiert sich der heutige
Montag, insbesondere in der Nordwesthälfte, mit verbreitet
steifen Böen und exponiert stürmischen Böen oder Sturmböen.
Am morgigen Dienstag hat dann CORDULA ihren Auftritt. Sie zieht von
Island kommend nach Südschweden, im Gepäck einen weiteren Schwall
Kaltluft. Dabei wird sie von QUIRINIUS geleitet, aber Platz macht er
nicht, so dass in der Folge über dem Norden der Wind lebhaft bleibt
mit steifen und stürmischen Böen. Dort sind dann auch noch ein paar
Schauer unterwegs – also weiter nach Süden, besseres Wetter suchen.
Das findet sich in weiten Teilen der Mittegebirge, im Bereich des
angesprochenen Mitteleuropa-Keils von QUIRINIUS. Viel Sonne, trocken,
windschwach, dabei 12 bis 15 Grad. Im Vergleich zur letzten Woche
nicht berauschend, aber mehr ist morgen nicht drin. Und wer zu weit
nach Süden fährt, kommt in Alpennähe sogar wieder unter eine dichte
Wolkendecke, aus der vor allem am Vormittag noch etwas Regen fällt.
In den Hochlagen sogar Schnee, für alle, die noch ein paar weiße
Impressionen mit in den Sommer nehmen wollen. Die Nacht zum Mittwoch
bringt dann wieder Temperaturen um null Grad, im
Norden bei Wind und im Süden unter Wolken geht die Tendenz zu „Null
Grad plus X“, also zu leicht positiven nächtlichen Minima, In der
Mitte sind vor allem Hochlagen und geschützte Mulden für leichten
Frost anfällig, Bodenfrost zeigt sich sogar verbreitet.
Am Mittwoch und Donnerstag gibt es keine durchgreifende Änderung. Im
Norden und Süden mehr Wolken, dabei hier und da etwas Regen, in der
Mitte dagegen oft freundlich. Höchstwerte dabei meist 10 bis 15 Grad,
am Donnerstag im Westen auch noch ein bisschen mehr. “
Das erklärt Dipl.-Met Martin Jonas von der Wettervorhersagezentrale
des Deutschen Wetterdienstes (DWD) in Offenbach zum Wetter der
kommenden Tage.
Hinweis:
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Die Vorhersage- und Beratungszentrale des DWD ist rund um die Uhr
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