VHDL16 DWPG 221000
Regionalwetter-aktuell
ausgegeben von der Regionalen Wetterberatung Potsdam 
am Mittwoch, 22.04.2020, 11:30 Uhr

Sonnig, trocken und mild.

Vorhersage für Brandenburg und Berlin:
Heute sonnig und trocken. Höchsttemperatur um 17 Grad in der 
Uckermark bis 21 Grad im Fläming, in Berlin und der Niederlausitz. 
Schwacher bis mäßiger Nordost- bis Ostwind.
In der Nacht zum Donnerstag klar und niederschlagsfrei. 
Temperaturrückgang auf 7 bis 1 Grad, in Bodennähe gebietsweise 
leichter Frost bis -2 Grad. Schwacher Wind aus östlichen Richtungen.

Am Donnerstag sonnig und trocken. Temperaturanstieg auf 20 bis 24 
Grad. Schwacher Wind um Ost.
In der Nacht zum Freitag Durchzug hoher Wolkenfelder, 
niederschlagsfrei. Tiefstwerte zwischen 8 und 3 Grad, in Bodennähe 
gebietsweise Frost bis -3 Grad. Schwachwindig.

Am Freitag zunächst wolkig, tagsüber wieder viel Sonne. 
Höchsttemperatur zwischen 19 und 23 Grad. Schwacher bis mäßiger Wind,
von Südwest auf West bis Nordwest drehend.
In der Nacht zum Sonnabend zunächst gering bewölkt, im Verlauf Aufzug
dichterer Wolken, bis zum Morgen vereinzelt etwas Regen folgend. 
Tiefsttemperatur um 6 Grad. Schwacher bis mäßiger Nordwestwind.

Am Sonnabend wolkig mit kurzen heiteren Abschnitten, vielerorts 
trocken, allenfalls vereinzelt kurze Schauer. Temperaturanstieg auf 
12 bis 16 Grad. Schwacher bis mäßiger Nordwestwind.
In der Nacht zum Sonntag wolkig, gebietsweise längere klare 
Abschnitte. Niederschlagsfrei. Temperaturrückgang auf 6 bis 2 Grad, 
örtlich leichter Frost in Bodennähe. Schwachwindig.

Deutschlandübersicht:
Offenbach, Mittwoch, den 22.04.2020, 11:30 Uhr -
"Hoch "Odilo" mit Schwerpunkt über dem Nordmeer führt seit anfangs 
dieser Woche zusammen mit Tief "Vera" über dem zentralen Mittelmeer 
von Osten her sehr trockene Festlandluft nach Deutschland. Gestern 
und vorgestern sind noch einige hohe Wolkenfelder vom Tief "Vera" 
über Süddeutschland hinweggezogen, heute und am Donnerstag ist es 
auch dort, wie im Rest des Landes, komplett wolkenlos. Die Luft ist 
so trocken, dass nicht mal eine Quellwolke über einem Berg entstehen 
kann. 

Normalerweise entstehen in der warmen Jahreszeit durch die 
Tageserwärmung bei Hochdrucklagen mehr oder weniger dickere 
Quellwolken vornehmlich über dem Bergland. Die Feuchtigkeit in der 
Luft reicht dann aus, dass die Auslösetemperatur - die Temperatur, 
die man am Boden braucht, um eine Quellwolke zu bilden - erreicht 
wird. Je feuchter die Luft ist, desto einfacher ist es, die 
Auslösetemperatur zu erreichen. 

Aktuell ist die Luft am Boden sowie in der Höhe so trocken, dass die 
Auslösetemperatur bei 30 bis sogar 40 Grad liegt. Es bräuchte also 
über 30 Grad, um theoretisch eine Quellwolke entstehen zu lassen. Bei
Höchstwerten zwischen 15 und 25 Grad ist es heute unmöglich, dass die
Auslösetemperatur erreicht oder überschritten wird. Also bleibt es 
heute komplett wolkenlos.

Ähnliche Bedingungen herrschen auch am Donnerstag. Erst am Freitag 
und am Samstag schwächt sich der Hochdruckeinfluss allgemein ab. 
Dabei sickert in den Norden etwas kühlere aber auch feuchtere Luft 
ein und auch im Süden wird die Luft etwas feuchter, sodass die 
Bedingungen günstiger werden, um einige Quellwolken am Himmel zu 
bekommen. Die Wolken können dann zumindest an den Alpen dick genug 
sein, um daraus ein Schauer zu produzieren.

Am Sonntag und vor allem Anfang nächster Woche stellt sich die 
Wetterlage um. Statt trockenerer Festlandsluft strömt mehr feuchte 
Luft vom Atlantik hierher. Die Bildung von Wolken sowie die 
Regenwahrscheinlichkeit steigen allgemein an, aber man kann sie noch 
nicht genau regionalisieren. An vielen Orten wird die Gießkanne also 
weiter zum Einsatz kommen müssen.   
"

Das erklärt Dipl.-Met. Marco Manitta  von der 
Wettervorhersagezentrale des Deutschen Wetterdienstes (DWD) in 
Offenbach zum Wetter der kommenden Tage.


Hinweis:
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telefonisch erreichbar unter Tel.:
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