DWD -> Regionenwetter – Nordrhein-Westfalen –
VHDL16 DWEH 241000
Deutscher Wetterdienst
Regionenwetter-aktuell
ausgegeben von der Regionalen Wetterberatung Essen
am Dienstag, 24.03.20, 11:30 Uhr
Tagsüber wolkenlos, nachts klar und leichter bis mäßiger Frost.
Vorhersage für Nordrhein-Westfalen:
Heute sonnig und trocken. Höchsttemperatur zwischen 9 Grad an der
Weser und 12 Grad an Rhein und Ruhr, im höheren Bergland 6 bis 9
Grad. Schwacher bis mäßiger und zeitweise böig auffrischender Wind
aus Ost bis Südost.
In der Nacht zum Mittwoch klar und niederschlagsfrei. Tiefstwerte -1
bis -4, in Hochlagen und in Muldenlagen des Berglandes bis -7 Grad,
hier in Bodennähe bis -10 Grad.
Am Mittwoch weiterhin sonnig und trocken. Temperaturanstieg auf 9
Grad im Osten, 13 Grad im Rheinland und um 8 Grad im höheren
Bergland. Schwacher, vorübergehend auch mäßiger Wind aus Ost.
In der Nacht zum Donnerstag klar und weiter niederschlagsfrei.
Temperaturrückgang auf -1 bis -4, im Bergland bis -6 Grad, bodennah
bis -10 Grad.
Am Donnerstag sonnig, nachmittags vereinzelt wolkig, weiterhin
trocken. Höchste Temperaturen 9 bis 12, in Hochlagen um 7 Grad.
Mäßiger und teils stark böiger Wind aus Nordost bis Ost.
In der Nacht zum Freitag nur örtlich wolkig, meist aber klar und
niederschlagsfrei. Tiefste Temperaturen +2 bis -3 Grad.
Am Freitag zunächst sonnig, am Nachmittag gebietsweise wolkig, aber
weiterhin trocken. Höchsttemperatur zwischen 13 und 15 Grad, im
höheren Bergland um 11 Grad. Schwacher, vorübergehend mäßiger Wind
aus Ost bis Nordost.
In der Nacht zum Samstag teils wolkig, meist aber klar und
niederschlagsfrei. Temperaturrückgang auf 4 bis 1, in höheren Lagen 0
Grad.
Deutschlandübersicht:
Offenbach, Dienstag, den 24.03.2020, 11:30 Uhr –
„Als Fan von waschechtem Winterwetter kann man sich zurzeit richtig
veräppelt fühlen. Eine Wetterlage, wie sie den ganzen Winter nicht
auftrat, sorgt nun im meteorologischen Frühling für unterkühlte
Temperaturen und verbreitete Nachtfröste – da fehlt doch eigentlich
nur noch der Schnee …
Sarkasmus-Modus aus: Verantwortlich für das aktuell spätwinterlich
anmutende Wetter ist das umfangreiche, kräftige Hochdruckgebiet
JÜRGEN. Es befindet sich mit seinem Schwerpunkt über Weißrussland und
dem Baltikum. Es blockiert nicht nur die von Westen erfolglos
anrennenden, atlantischen Tiefausläufer, sondern führt zudem kalte
Festlandsluft aus Osteuropa nach Deutschland. Da diese Luft sehr
trocken ist, können wir uns zumindest aber über viel Sonnenschein
freuen. Die Kehrseite der trockenen Luft ist ihre Eigenschaft, in
klaren Nächten stark auszukühlen, deswegen stehen uns auch in den
kommenden Tagen verbreitet frostige Nächte bevor. Alles was
empfindlich gegenüber Kälte ist, sollte nach drinnen gestellt werden.
Ausläufer eines in höheren Luftschichten ausgeprägten Tiefs über dem
Mittelmeer führen ab Donnerstag, insbesondere am Freitag und Samstag
etwas feuchtere Luft nach Deutschland, sodass sich von Südosten her
auch mal ein paar mehr Wolken zeigen, die aber meistens keine
Niederschläge bringen. Dabei wird es etwas milder, vor allem nachts:
Nachfröste treten ab der Nacht zu Freitag nur noch stellenweise bei
längerem Aufklaren auf.
Die Milderung ist aber wahrscheinlich nur ein Strohfeuer des
schwächelnden Frühlings. Über dem Nordostatlantik baut sich ein
neues, kräftiges Hoch mit dem Namen KEYWAN auf, dass JÜRGEN in nichts
nachstehen wird und die Westdrift gänzlich unterdrückt. Statt milder
Atlantikluft steht uns ab Sonntag sowie zu Beginn der kommenden Woche
ein neuer Kaltluftausbruch bevor. Am Rande von KEYWAN dreht die
Strömung auf Nord bis Nordost, sodass polare, eventuell sogar
arktische Kaltluft nach Deutschland einfließen kann. Die Luft hat im
Gegensatz zur derzeitigen Festlandsluft aber einen maritimen
Charakter, sie ist feuchter und kann nicht ganz so stark abkühlen in
den Nächten. Leichte, örtlich mäßige Nachtfröste dürften dann aber
wieder verbreitet möglich sein. Und – eben noch als Sarkasmus
verkleidet und nun doch realistischer als gedacht – eine Portion
Schnee kann zumindest für das Bergland nicht ausgeschlossen werden.
Mit der Bepflanzung des Gartens mit empfindlichen Gewächs sollte man
also
lieber noch warten.
“
Das erklärt Dipl.-Met. Adrian Leyser von der Wettervorhersagezentrale
des Deutschen Wetterdienstes (DWD) in Offenbach zum Wetter der
kommenden Tage.
Hinweis:
Die aktuellen Wetter- und Unwetterwarnungen finden Sie unter:
www.wettergefahren.de
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rund um die Uhr telefonisch erreichbar unter
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