VHDL16 DWSG 181000
Regionenwetter-aktuell für Baden-Württemberg

ausgegeben von der Regionalen Wetterberatung Stuttgart
am Mittwoch, 18.03.2020, 11:30 Uhr

Meist nur gering bewölkt, trocken. Nachts nur geringes Nebelrisiko. 

Vorhersage für Baden-Württemberg:
Heute Mittag und im weiteren Tagesverlauf gering bewölkt. Trocken. 
Höchstwerte von 15 Grad im Odenwald bis 20 Grad im Rheingraben. 
Schwacher bis mäßiger Wind, Tendenz aus Nord. 

In der Nacht zum Donnerstag wechselnd bis stark bewölkt, vom 
Hochrhein bis zur Donau sternenklar. Hier vereinzelt Nebel. 
Tiefstwerte 8 bis 1 Grad, im Mittelgebirgsraum und in Oberschwaben 
lokal Frost in Bodennähe.

Am Donnerstag nach Norden hin wolkig mit zeitweiligen Auflockerungen,
in den südlichen Landesteilen freundlicher und gebietsweise sonnig, 
trocken. Höchstwerte von 16 Grad im Südschwarzwald bis 21 Grad im 
Breisgau. Schwacher bis mäßiger Wind aus unterschiedlichen 
Richtungen.

In der Nacht zum Freitag meist wolkig, südlich der Alb auch gering 
bewölkt, in Flussniederungen dort gelegentlich Nebel. Noch weitgehend
niederschlagsfrei. Temperaturrückgang auf 8 bis 2 Grad, örtlich 
leichter Bodenfrost.

Am Freitag zunächst wechselnd, im Tagesverlauf von Südwesten rasch 
stärker bewölkt mit aufkommenden Regenschauern und einzelnen 
Gewittern. Höchstwerte 14 bis 19 Grad. Schwacher bis mäßiger Wind aus
Nordost, in Schauer- und Gewitternähe in Böen stark.  

In der Nacht zu Samstag wolkig bis stark bewölkt, gebietsweise 
Schauer, von Westen allmählich nachlassend. Tiefstwerte 7 bis 3 Grad,
in Bodennähe teils um 0 Grad.

Am Samstag überwiegend stark bewölkt mit zeitweiligem Regen, im 
Tagesverlauf von Nordwesten abklingend, nachfolgend Auflockerungen. 
Höchsttemperaturen zwischen 6 und 14 Grad. Mäßiger, in Böen teils 
auffrischender Wind aus Nordost bis Ost.

In der Nacht zum Sonntag vor allem nach Süden hin noch häufig stark 
bewölkt und im Bergland und in Oberschwaben letzte Niederschläge in 
Flocken übergehend mit Glättegefahr. Im Norden und Nordwesten 
aufgelockert. Abkühlung auf +3 bis -3 Grad. Streckenweise auch Glätte
durch gefrierende Nässe. Im Bergland starker Ostwind, in Böen 
stürmisch. 

Deutschlandübersicht:
Offenbach, Mittwoch, den 18.03.2020, 11:30 Uhr -
"Am kommenden Freitag, dem 20.03. um 4:49 MEZ beginnt der 
astronomische Frühling. Genau 20 Tage, nachdem der meteorologische 
Frühling seinen Start bekanntgegeben hat. Schaut man sich aktuell 
hierzulande um, kann man vielerorts mit Fug und Recht von 
vorfrühlingshaften Bedingungen sprechen. Das Hoch INGOLF sorgt im 
Zusammenspiel mit milden Luftmassen in weiten Teilen des Landes für 
sonnige Verhältnisse, die nur von wenigen Wolkenfeldern oder etwas 
zähem Nebel getrübt werden. Dabei kann sich die Luft auf 
nachmittägliche 15 bis 20 Grad, am Oberrhein punktuell vielleicht 21 
Grad erwärmen. Einzig im äußersten Norden, wo die Arme von INGOLF 
etwas zu kurz werden, überwiegt starke Bewölkung bei Temperaturen 
wenig über 10 Grad.

In den kommenden Tagen ändert sich die Wetterlage allerdings 
grundlegend, von wegen Frühling. Vereinfacht könnte man sagen "ein 
Hoch geht, das nächste kommt", und das stimmt sogar. Allerdings geht 
das nächste Hoch - wir sprechen von keinem Geringeren als JÜRGEN - 
woanders hin als INGOLF und genau das ist der casus knacksus. Vom 
mittleren Nordatlantik kommend arbeitet sich Jürgen bis zum 
Wochenende bis nach Nordeuropa voran, wo er zunächst mal die derzeit 
dort noch aktiven Tiefdruckgebiete vertreibt. Gleichzeitig - und das 
ist das Entscheidende - sorgt das Hoch bei uns für eine Winddrehung 
von derzeit Südwest über Nord auf östliche Richtungen. Damit gelangt 
relativ kalte und zunehmend trockene Kontinentalluft aus 
Nord-Nordosteuropa zu uns, die die z.Zt. noch präsenten milden 
Luftmassen ersetzt (Weitere Informationen zur bevorstehenden 
Umstellung der Großwetterlage im heutigen Thema des Tages unter 
www.dwd.de). 
  
Fakt ist, dass die Umstellung nicht ganz geräuschlos vonstattengeht. 
So kommt es von Nord nach Süd zu zeitweiligen Niederschlägen, die im 
Bergland in Schnee übergehen. Am Freitag könnte es im Süden sogar das
eine oder andere Gewitter geben. Am Wochenende stehen dann nur noch 
Tageshöchsttemperaturen von 6 bis 13 Grad auf der Karte, die sich bei
straffen Ostwind noch kälter anfühlen als sie eigentlich sind. In den
Nächten droht verbreitet Frost. Örtlich kann das Thermometer in 2m 
Höhe auf unter minus 5 Grad, in Bodennähe auf rund minus 10 Grad 
sinken.

In der nächsten Woche verlagert JÜRGEN seinen Körperschwerpunkt nach 
Russland, von wo aus er aber weiterhin seine Fühler bis nach 
Mitteleuropa streckt. Zwar steigt die Temperatur allmählich wieder 
an, Nachtfrost könnte aber ein längerer Wegbegleiter werden."

Das erklärt Dipl.-Met. Jens Hoffmann von der Wettervorhersagezentrale
des Deutschen Wetterdienstes (DWD) in Offenbach zum Wetter der 
kommenden Tage.


Hinweis:
Die aktuellen Wetter- und Unwetterwarnungen finden Sie unter:
www.wettergefahren.de

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Die Vorhersage- und Beratungszentrale des DWD ist rund um die Uhr
telefonisch erreichbar unter Tel.: 069/8062-3333

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