VHDL30 DWOG 011800
Warnlagebericht für Deutschland
ausgegeben vom Deutschen Wetterdienst
am Sonntag, 01.03.2020, 21:00 Uhr

In der Nacht von der Mitte bis in den Süden vorübergehend stürmische Böen bis hin zu schweren Sturmböen sowie einzelne Gewitter. Auf den höchsten Gipfeln orkanartige Böen oder Orkanböen.

Entwicklung der Wetter- und Warnlage für die nächsten 24 Stunden bis Montag, 02.03.2020, 21:00 Uhr:

Von Frankreich greift ein kleinräumiges Tief mit seinen Ausläufern auf den Südwesten Deutschlands über. Es zieht in der Nacht nach Vorpommern. Am Montag greift von Westen her ein neues, schwaches Tief auf Deutschland über, bevor in der Nacht zum Dienstag zunehmend hoher Luftdruck wetterbestimmend wird.

FROST/SCHNEE/GLÄTTE:
Ab dem Abend von Westen und Südwesten aufkommende Niederschläge, in der Nacht zum Montag rasch nordostwärts ausgreifend. Dabei vor allem in den westlichen und zentralen Mittelgebirgen, in der zweiten Nachthälfte auch in den östlichen Mittelgebirgen oberhalb von etwa 600 m bei leichtem Frost geringer Neuschnee und Glättegefahr.

Am Montag anfangs in den Hochlagen des Erzgebirges oberhalb von etwa 600-800m noch etwas Schnee, rasch abziehend. Im Hochschwarzwald oberhalb von 1000-1200 m ab dem Vormittag geringer Schneefall, bis zum Abend um 3cm Neuschnee möglich.

In der Nacht zum Dienstag im Hochschwarzwald weiter geringer Schneefall. An den Alpen am Abend und in der ersten Nachthälfte einsetzende, auch stärkere und bis in den Dienstagvormittag anhaltende Schneefälle. Schneefallgrenze dort anfangs um 1200 m, im Laufe der Nacht im Allgäu bis in tiefste Lagen, im Berchtesgadener Land bis auf 600-800 m absinkend. Neuschneemengen meist um 5 cm, in Staulagen auch um 15 cm. In den Frühstunden in den Hochalgen der Mittelgebirge leichter Frost und Glätte durch überfrierende Nässe.

WIND:
Im Norden noch Windböen Bft 7.
Am späten Abend im Südwesten und in der Mitte Windzunahme, in der Nacht zum Montag auf den Südosten ausgreifend. Dabei vorübergehend stürmische Böen oder Sturmböen, im Süden exponiert und auf den Bergen auch schwere Sturmböen. Auf den höchsten Gipfeln orkanartige Böen oder Orkanböen.
In der zweiten Nachthälfte von Westen bereits wieder Windabnahme. Am Montag abgesehen von exponierten Berggipfeln kaum noch
warnrelevante Böen.

GEWITTER:
Im Norden und Osten kurze Gewitter, dabei Gefahr von Sturmböen. Am Abend und in der Nacht zum Montag im Südwesten aufkommend schauerartiger Regen und einzelne Gewitter, auf den Süden und die Mitte übergreifend. Dabei Sturmböen, örtlich auch schwere Sturmböen nicht ausgeschlossen.

Nächste Aktualisierung: spätestens Montag, 02.03.2020, 05:00 Uhr

Deutscher Wetterdienst, VBZ Offenbach / Dipl.-Met. Martin Jonas