VHDL30 DWOG 291800
Warnlagebericht für Deutschland
ausgegeben vom Deutschen Wetterdienst
am Samstag, 29.02.2020, 21:00 Uhr

Anfangs mit Durchzug einer Kaltfront vor allem im Osten und Süden noch stürmische Böen, vereinzelt auch Gewitter und Sturmböen. Dahinter Wetterberuhigung, im Westen und Norden vor allem ab Sonntagfrüh aber erneut steife Böen, im Nordseeumfeld teils schwere Sturmböen. Ab 600 bis 800 m etwas Schnee und Glätte.

Entwicklung der Wetter- und Warnlage für die nächsten 24 Stunden bis Sonntag, 01.03.2020, 21:00 Uhr:

Auf der Rückseite der nach Osten abziehenden Kaltfront gelangt wieder etwas kältere Luft in das Vorhersagegebiet. Nach kurzer
Wetterberuhigung greift ab Sonntagabend von Frankreich her ein kleinräumiges Randtief mit Sturmböen auf Südwest- bzw.
Westdeutschland über.

SCHNEE/GLÄTTE/FROST:
Heute Nacht mit dem Durchzug einer Kaltfront Absinken der
Schneefallgrenze auf etwa 800 bis 600 m. Nach Frontpassage aber rasches Abklingen der Niederschläge und somit nur geringfügiger Neuschnee mit Glätte. In der zweiten Nachthälfte lediglich an den Alpen und im Bayerischen Wald oberhalb von etwa 1000m etwas Schnee, im Oberallgäu in Staulagen bis zum Vormittag über 5 cm. Ansonsten bevorzugt in höheren Lagen gebietsweise Glätte durch überfrierende Nässe. Leichter Frost lediglich in höheren Mittelgebirgslagen. Am Sonntag auch an den Alpen und im Bayerwald abklingende Schauer. Nachmittags und abends im Südwesten aufkommende Niederschläge, in der Nacht zum Montag rasch nordostwärts ausgreifend. Dabei vor allem in den westlichen und zentralen Mittelgebirgen oberhalb von etwa 400 bis 600 m etwas Neuschnee und Glätte.

WIND:
In der ersten Nachthälfte mit Kaltfrontpassage vor allem im Osten und Südosten noch stürmische Böen, vereinzelt Sturmböen (Bft 8 bis 9) aus West bis Südwest. Rückseitig der Front deutlich abnehmender Wind, lediglich auf den Bergen weiterhin Sturmböen (Bft 8 bis 9) aus Südwest, im Nordwesten und an der Ostsee steife Böen.
An der Nordsee dagegen im Laufe der zweiten Nachthälfte einsetzender stürmischer Südwestwind mit Sturm- und schweren Sturmböen (Bft 9 bis 10), an exponierten Abschnitten (Helgoland) orkanartige Böen (Bft 11) nicht ausgeschlossen.

Am Sonntagvormittag allgemein wieder Aufleben des Windes, dann, außer im Südosten, steife, im Nordwesten und Norden stürmische Böen aus Südwest, im Nordseeumfeld zunächst noch Sturm- und schwere Sturmböen. In den Kamm- und Gipfellagen der meisten Mittelgebirge (außer im Südosten) ebenfalls Sturmböen oder schwere Sturmböen (Bft 9 bis 10), auf dem Brocken orkanartige Böen (Bft 11).
Am späten Nachmittag und Abend rasche Windabnahme.
Am späten Abend im Südwesten wieder deutliche Windzunahme, in der Nacht zum Montag eventuell auch auf den Südosten und die mittleren Landesteile ausgreifend. Dabei vorübergehend stürmische Böen, anfangs auch Sturmböen aus West bis Südwest, auf Berggipfeln auch schwere Sturmböen. In der zweiten Nachthälfte aber bereits wieder
Windabnahme.

GEWITTER:
Vor allem in der ersten Nachthälfte im Osten, Süden und in der Mitte noch einzelne Gewitter, lokal eng begrenzt mit stürmischen Böen oder Sturmböen, schwere Sturmböen nicht ausgeschlossen.
Am Sonntag im Nordwesten, am ehesten im Nordseeumfeld, kurze Gewitter nicht ausgeschlossen.
In der Nacht zum Montag im Südwesten Schauer und auch einzelne Graupelgewitter mit Sturmböen.

Nächste Aktualisierung: spätestens Sonntag, 01.03.2020, 05:00 Uhr

Deutscher Wetterdienst, VBZ Offenbach / Dipl.-Met. Jens Winninghoff