DWD -> Regionenwetter – Nordrhein-Westfalen –
VHDL16 DWEH 261000
Deutscher Wetterdienst
Regionenwetter-aktuell
ausgegeben von der Regionalen Wetterberatung Essen
am Mittwoch, 26.02.20, 11:30 Uhr
Schneeschauer und Glätte. Einzelne Gewitter. Starke bis stürmische
Böen. Nachts gebietsweise Frost, verbreitet Glätte. Donnerstag
Schneefall.
Vorhersage für Nordrhein-Westfalen:
Heute Mittag und im weiteren Tagesverlauf bei wechselnder bis starker
Bewölkung Schneeregen-, Schnee- und Graupelschauer. Vereinzelt
Gewitter. Im Bergland winterlich mit Schneedeckenbildung, in tiefen
Lagen meist nur vorübergehend Schneematsch, Glättegefahr.
Höchsttemperatur 3 bis 7, im höheren Bergland 0 bis 3 Grad. Meist
mäßiger Wind aus westlichen Richtungen mit starken, in exponierten
Lagen teils stürmischen Böen.
In der Nacht zum Donnerstag wechselnd bis stark bewölkt und einzelne
Schnee- und Graupelschauer. Dabei verbreitet Glätte durch Schnee,
Schneematsch oder überfrierende Nässe. Tiefsttemperatur 2 bis -2
Grad, im Hochsauerland bis -4 Grad.
Am Donnerstag im Osten anfangs noch wechselnd bewölkt mit
vereinzelten Schneeschauern. Im Westen stark bewölkt bis bedeckt und
ab dem späten Vormittag aufkommender Niederschlag, ostwärts
ausbreitend. Im Tiefland meist als Regen oder Schneeregen, oberhalb
von 200 bis 400 m durchweg Schnee mit entsprechender Glätte. Im Laufe
des Nachmittags auch im Flachland teils in Schnee übergehend.
Höchsttemperatur 3 bis 6, in den Hochlagen 0 bis 3 Grad. Mäßiger Wind
erst aus südlichen Richtungen, später aus nördlichen Richtungen.
In der Nacht zum Freitag bedeckt und zögerlich nach Osten abziehender
Niederschlag, überwiegend Schneefall. In der zweiten Nachthälfte
gebietsweise Auflockerungen. Tiefstwerte 2 bis -1, in Hochlagen bis
-4 Grad. Dabei verbreitet Glättegefahr durch Schnee, später durch
überfrierende Nässe. Vor allem in Kammlagen teils starke bis
stürmische Böen aus West bis Nordwest.
Am Freitag wechselnde, am Nachmittag von Westen zunehmend starke
Bewölkung. Weitgehend niederschlagsfrei, nur anfangs noch einzelne
Schauer, im höheren Bergland Schneeschauer. Höchstwerte zwischen 5
und 9 Grad, in Hochlagen 1 bis 5 Grad. Mäßiger Wind aus Südwest bis
West mit einzelnen starken Böen, am Nachmittag nachlassend und auf
Süd drehend.
In der Nacht zum Samstag bedeckt und regnerisch, nur in den Hochlagen
anfangs noch Schnee und Glätte, aber rasch ansteigende
Schneefallgrenze. Tiefstwerte zwischen 5 und 2 Grad, in Hochlagen 2
bis 0 Grad. Starke, in exponierten Lagen teils stürmische Böen aus
Süd bis Südwest.
Am Samstag stark bewölkt und gebietsweise schauerartiger Regen.
Höchstwerte zwischen 9 und 13, in Hochlagen um 7 Grad. Frischer Wind
aus Südwest mit verbreitet starken, teils stürmischen Böen, in
exponierten Lagen Sturmböen.
In der Nacht zum Sonntag wechselnd bis stark bewölkt und einzelne
Schauer, im Bergland Schneeschauer. Tiefsttemperatur zwischen 5 und
2, im Bergland zwischen 2 und -1 Grad und örtlich Schneeglätte.
Starke bis stürmische Böen aus Südwest.
Deutschlandübersicht:
Offenbach, Mittwoch, den 26.02.2020, 11:30 Uhr –
“ Bisher war der Winter ja ein Reinfall. Bei deutlich zu milden
Temperaturen dominierten Westwinde, die den Winter unbeständig und
windig bis stürmisch gestalteten. Eine genauere Einordnung wird wie
immer in den nächsten Tagen erfolgen. Doch zurück zum aktuellen
Wettergeschehen. Da ist und bleibt die Westwetterlage Trumpf. Doch
diese hat nun neben Wind und Sturm sowie Regen und Regenschauern auch
noch weitere Wetterphänomen im Programm. „Völlig unerwartet“
schleichen sich winterliche Wettereigenschaften ein und sorgen ab
heute hier und da für eine spätwinterliche Überraschung.
Zunächst sorgte Tief ZEHRA nach ihrem Abzug gen Osten in den Bereich
der Ostsee für eine Winddrehung auf Nordwest. Damit war der Weg für
kühlere Meeresluft polaren Ursprungs frei. Aufgrund der vor allem in
der Höhe sehr kalten Luft können sich wiederholt teils kräftige
Schauer entwickeln, über das Land hinwegziehen und teils bis in tiefe
Lagen als Schnee fallen. Für eine Neuschneedecke ist aber sowohl die
Lufttemperatur als auch der Boden viel zu warm. Erst in Lagen
oberhalb von 600 bis 800 Metern gibt es eine Chance für nachhaltigen
Neuschnee. Aber zumindest fällt der Schnee und sorgt dafür, dass hier
und da die deutschen Bürger vielleicht zum ersten Mal in diesem
Winter eine Schneeflocke sehen.
Und diese Wahrscheinlichkeit steigt am Donnerstag und in der Nacht
zum Freitag noch! Dann nämlich beehrt uns Tief BIANCA, das derzeit
noch auf dem Atlantik wirbelt, bis morgen früh jedoch an Fahrt zulegt
und Deutschland ins Visier nimmt. BIANCA soll einmal über die Mitte
des Landes hinwegziehen. Dabei hat sie kräftige und teils länger
anhaltende Niederschläge im Gepäck. Im Umfeld des Tiefs und auf
dessen Nordflanke soll dieser bis in tiefe Lagen als Schnee fallen.
In mittleren und höheren Lagen der Berge ist dann nennenswerter
Neuschnee zu erwarten. Auf der Südflanke kommt allerdings ein Schwall
milderer Luft mit und sorgt dort rasch für eine steigende
Schneefallgrenze, erst mit neuerlicher Winddrehung auf Nordwest nach
Tiefdurchgang und Zufuhr kühlerer Luft gehen auch im Südwesten die
Niederschläge teils wieder bis in tiefe Lagen in Schnee über. Zudem
herrscht auf der Südseite von Tief BIANCA abermals Sturm. Verbreitet
wird der Regen und Schnee dort mit starken bis stürmischen Böen,
teils auch Sturmböen durch die Luft gefegt.
Etwas außen vor bleibt der Norden und Nordosten des Landes. Dort gibt
es nur ein paar Schauer, teils bis runter als Schnee mit örtlicher
Glätte. Zudem zeigt sich dort auch der Wind von seiner zahmen Seite
und lebt nur an der See stark böig auf.
Auch in den Folgetagen bleibt es unbeständig und windig bis
stürmisch. Da aber wieder deutlich mildere Luft ins Land strömt,
sollte der Schnee erst mal wieder Geschichte sein. Die Höchstwerte am
Samstag von 6 bis 16 Grad sind dann doch eher wieder frühlingshaft
als winterlich. “
Das erklärt Mag.rer.nat. Lars Kirchhübel von der
Wettervorhersagezentrale des Deutschen Wetterdienstes (DWD) in
Offenbach zum Wetter der kommenden Tage.
Hinweis:
Die aktuellen Wetter- und Unwetterwarnungen finden Sie unter:
www.wettergefahren.de
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Die Vorhersage- und Beratungszentrale des DWD ist
rund um die Uhr telefonisch erreichbar unter
Tel.: 069/8062-3333
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