VHDL16 DWSG 211000
Regionenwetter-aktuell für Baden-Württemberg

ausgegeben von der Regionalen Wetterberatung Stuttgart
am Freitag, 21.02.2020, 11:30 Uhr

Heiter bis wolkig, trocken. Kommende Nacht örtlich, im Bergland und im Süden verbreitet leichter Frost.

Vorhersage für Baden-Württemberg:
Heute Mittag und Nachmittag heiter bis wolkig und trocken.
Höchstwerte zwischen 3 Grad im Bergland und 12 Grad am Oberrhein. Schwacher bis mäßiger Wind aus Südwest bis West mit frischen bis starken Böen.

In der Nacht zum Samstag teils gering, teils stärker bewölkt, trocken. Tiefstwerte zwischen +3 und -4 Grad. In exponierten Schwarzwaldlagen ausgangs der Nacht einzelne stürmische Böen aus Südwest.

Am Samstag im Süden durchweg sonnig mit Schleierwolken, im Norden nach heiterem Start im Tagesverlauf wolkiger, aber meist trocken. Tagesmaxima zwischen 9 Grad auf der Alb und 15 Grad im Breisgau. Mäßiger Südwestwind mit steifen Böen, im Schwarzwald stürmischen Böen, in Gipfellagen auch Sturmböen.

In der Nacht zum Sonntag im Norden stark bewölkt mit zeitweiligem Regen, im Süden wechselnd bewölkt und trocken. Minima 9 bis 3 Grad. Lebhafter Südwestwind mit teils steifen, im Bergland stürmischen Böen, in Gipfellagen des Schwarzwalds schwere Sturmböen.

Am Sonntag in der Nordhälfte stark bewölkt und Regen. Im Süden anfangs teils heiter, im Tagesverlauf zunehmende Bewölkung, aber weitgehend noch trocken. Höchstwerte von 11 Grad im Bergland bis 16 Grad am Oberrhein. Mäßiger bis frischer Südwestwind mit stürmischen Böen oder Sturmböen, im Bergland schwere Sturmböen, auf
Schwarzwaldgipfeln Orkanböen.

In der Nacht zum Montag stark bewölkt bis bedeckt und teils länger anhaltender Regen, der sich in die Südhälfte verlagert. Tiefstwerte 8 bis 2 Grad. Vor allem in der ersten Nachthälfte noch lebhafter Südwestwind mit starken bis stürmischen Böen, im Bergland Sturmböen, in exponierten Lagen des Schwarzwalds noch orkanartige Böen. Bis zum Morgen allmähliche Windabschwächung.

Am Montag stark bewölkt bis bedeckt und gebietsweise Regen, im Tagesverlauf nordostwärts abziehend. Dann im Süden größere
Auflockerungen. Tagesmaxima zwischen 9 Grad im Bergland und 16 Grad im Breisgau. Schwacher Wind aus Südwest mit mäßigen bis frischen Böen, auf Schwarzwaldgipfeln stürmische Böen.

In der Nacht zum Dienstag im Norden Bewölkungsverdichtung, dort stellenweise etwas Regen. Im Süden noch gering bewölkt.
Temperaturrückgang auf 9 bis 3 Grad. Im höheren Bergland stürmische Böen, auf exponierten Schwarzwaldgipfeln Sturmböen aus Südwest.

Deutschlandübersicht:
Offenbach, Freitag, den 21.02.2020, 11:30 Uhr –
„Nach wie vor zeigt sich unsere „West-Wetterlage“ mit atlantischen Tiefs beständig, aktuell ist Tiefdruckgebiet XANTHIPPE an der Reihe. Doch es gibt auch einen männlichen Gegenspieler: GÜNTER ist sein Name und er weitet seinen Einfluss in Form hohen Luftdrucks von
Südwesteuropa bis in den Süden Deutschlands aus. Bedeutet: Dort zeigt sich heute und am morgigen Samstag häufig die Sonne und von dem wechselhaften und windigen Wetter im Rest des Landes spüren die Süddeutschen kaum etwas.

Während der Start ins Wochenende heute abgesehen von einzelnen Schauern in Küstennähe meist trocken über die Bühne geht, ziehen in der Nacht von der Nordsee Regenwolken auf, die sich am Samstag Richtung Süden in etwa bis zur Mainlinie vorarbeiten. Dazu weht ein kräftiger Südwestwind mit starken bis stürmischen Böen (5-70 km/h), an der Küste sollten Wassersportler große Vorsicht walten lassen, wenn sie sich überhaupt aufs Wasser wagen – wehen dort doch schwere Sturmböen bis 100 km/h.
Bevor die Wolken in Süddeutschland ankommen, wird es dort (dank GÜNTER) ein sonniger Tag und bei meist nur schwachem bis mäßigem Wind stehen Draußenaktivitäten nichts im Weg. Dazu wird es mild bei 9 bis 14, im Alpenvorland sogar bis 16 Grad.

In der Nacht zum Sonntag und am Sonntag kommt die Kaltfront von Tief XANTHIPPE über Deutschland dann ins Stocken (im Fachjargon nennt man das „wellen“, evtl. bekommt das so entstehende Tief auch einen Namen), da Hoch GÜNTER nicht so recht Platz machen möchte für das ungemütliche Schmuddelwetter. XANTHIPPE gibt aber nicht auf und drängt die dichten Regenwolken noch etwas weiter in den Süden. Sie regnen sich vor allem über den mittleren Landesteilen über viele Stunden ab, sodass dort mancherorts die Regentonnen einen veritablen Zuwachs bekommen. Aber nicht überall ist der Sonntag verregnet: An Nord- und Ostsee (da ist die Regenfront schon durch) lugt ab und zu die Sonne zwischen den Wolken hervor und es gibt nur noch einzelne Schauer und auch unmittelbar am Alpenrand (da ist XANTHIPPEs Regenfront noch nicht angekommen) könnte bei freundlichem Wetter eine Bergtour geplant werden. Aber Obacht: Diesmal ist nicht die Nordhälfte von stürmischem Wind betroffen, sondern der Süden! Bei Windstärken zwischen 65 und 85 km/h, lokal bis 100 km/h (im Bergland je nach Höhe zwischen 90 und 120 km/h) sollten Wanderungen im Wald oder auf schmalen Graten besser vermieden werden… Dazu wird es am Inn mit bis 17 Grad wieder ungewöhnlich mild, sonst liegen die Höchstwerte meist um 8 Grad im Norden, um 10 Grad in der Mitte und um 13 Grad im Süden.

In der Nacht zum Montag gewinnt dann XANTHIPPE vollends den Kampf gegen GÜNTER und ihre Niederschläge erreichen auch die Alpen. Diese lassen dann am Vormittag nach, sodass sich dort der Rosenmontag zunehmend sonnig zeigt. In den anderen Landesteilen muss man sich mit mehr Wolken und zeitweise auch ein paar Regentropfen arrangieren, wobei das die Veranstalter der Rosenmontagsumzüge wahrscheinlich gerne hinnehmen, da ein sonst so gefürchteter großer Sturm nicht zu erwarten ist. Bei leicht windigen Höchstwerten zwischen 8 Grad in Hamburg, 10 Grad in Berlin, 12 Grad in Köln, Düsseldorf und Mainz und bis zu 17 Grad im Breisgau können wohl vom Eisbärenkostüm bis zum knappen Sambaröckchen unterschiedlichste Kostüme gesichtet werden. “

Das erklärt Dipl.-Met. Magdalena Bertelmann von der
Wettervorhersagezentrale des Deutschen Wetterdienstes (DWD) in Offenbach zum Wetter der kommenden Tage.

Hinweis:
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