VHDL16 DWSG 171000
Regionenwetter-aktuell für Baden-Württemberg

ausgegeben von der Regionalen Wetterberatung Stuttgart
am Montag, 17.02.2020, 11:30 Uhr

Auf Schwarzwaldgipfeln einzelne schwere Sturmböen, sonst nur sporadisch Windböen. Ab dem Abend geringe Gewitterneigung. Im Laufe der Nacht im höchsten Bergland etwas Schnee.

Vorhersage für Baden-Württemberg:
Heute Mittag bei dichter Bewölkung weiter nach Südosten
vorankommender, am Nachmittag das Allgäu erreichender Regen. Gleichzeitig in Nordbaden Übergang zu Schauern. Vereinzelte Gewitter nicht ausgeschlossen. In höchsten Schwarzwaldlagen ab dem Nachmittag mit Schnee vermischt. Höchstwerte 8 bis 14 Grad. Schwacher bis mäßiger Südwestwind mit starken, vor allem im Bergland stürmischen Böen. Im höheren Schwarzwald Sturm-, exponiert schwere Sturmböen.

In der Nacht zum Dienstag nach Südosten abziehender Regen.
Nachfolgend bei wechselnder Bewölkung örtlich Schauer, womöglich vereinzelt begleitet von Blitz und Donner. Im höheren Bergland Schnee mit Glätte. Tiefstwerte 6 bis 0 Grad. Starke bis stürmische Böen aus Westsüdwest, im Hochschwarzwald Sturmböen, auf Schwarzwaldgipfeln schwere Sturmböen.

Am Dienstag wolkig mit einzelnen Schauern, im höheren Bergland Schneeschauer und Glätte. In der zweiten Tageshälfte überwiegend trocken und zunehmend heiter. Maxima von 3 Grad im Südschwarzwald bis 12 Grad in der Ortenau. Mäßiger Südwest- bis Westwind mit starken bis stürmischen Böen, auf Schwarzwaldgipfeln anfangs Sturmböen.

In der Nacht zum Mittwoch zunächst gering bewölkt, später von Nordwesten stark bewölkt und gegen Morgen zeitweise Regen. Im höheren Bergland Schneefall und Glätte. Minima +5 bis -2 Grad. Im Bergland starke bis stürmische Böen aus Südwest. Exponiert im Hochschwarzwald Sturmböen, vereinzelt schwere Sturmböen.

Am Mittwoch stark, später wechselnd bewölkt mit Regen-, im höheren Bergland Schneeschauern. Gen Abend abnehmende Häufigkeit. Höchstwerte 2 Grad im Bergland, 10 Grad am Kaiserstuhl. Mäßiger Westwind mit starken bis stürmischen Böen. Auf Schwarzwaldgipfeln Sturmböen oder schwere Sturmböen.

In der Nacht zum Donnerstag noch letzte Schauer, im Bergland als Schnee. Dann rasch Wolkenauflockerungen. Dadurch verbreitet überfrierende Nässe bei +4 bis -2 Grad.

Am Donnerstag im Süden größere Wolkenlücken, im Norden meist stark bewölkt, aber überwiegend trocken. Maxima von 5 Grad im Bergland bis 13 Grad im Breisgau. Mäßiger Südwestwind mit frischen bis starken, im Bergland steifen, auf Schwarzwaldgipfeln stürmischen Böen.

In der Nacht zum Freitag Bewölkungsverdichtung und von Westen aufkommender Regen. Zunächst nur in höchsten Schwarzwaldlagen, später allgemein im Bergland Schnee und Glätte. Gegen Morgen nachlassender Niederschlag. Minima +5 bis -1 Grad. Vor allem im Bergland starke bis stürmische Böen, auf Schwarzwaldgipfeln schwere Sturmböen aus West.

Deutschlandübersicht:
Offenbach, Montag, den 17.02.2020, 11:30 Uhr –
„Tief „Victoria“ sorgte am gestrigen Sonntag und in der vergangenen Nacht für eine weitere Sturmlage in Deutschland. Diese war jedoch kein Vergleich zu Tief „Sabine“, die vor einer Woche bei uns wütete. Aus meteorologischer Sicht war „Victoria“ aber durchaus spannend. Drei interessante Punkte werden im heutigen Thema des Tages unter https://www.dwd.de/DE/wetter/thema_des_tages/2020/2/17.html aufgeführt.

Aber kommen wir zum aktuellen Wetter: „Victoria“ erstreckt sich heute mit mehreren Tiefdruckzentren von Island über das Europäische Nordmeer bis in den Norden Skandinaviens und zieht in der Folge weiter in Richtung Nordpolarmeer davon. Die von ihr ausgehende Luftmassengrenze beeinflusst heute noch den Süden Deutschlands. Dort bleibt der Himmel meist grau und stellenweise regnet es noch längere Zeit. Rückseitig des Tiefausläufers, also nach Norden zu, fließt hingegen mit nordwestlicher Strömung maritime Kaltluft ein, die einen weiten Weg aus polaren Breiten über den Nordatlantik hinter sich hat. In dieser Kaltluft kommt es heute zu Schauern und einzelnen Gewittern. Dazu kann der Wind vor allem im Westen und Norden stark bis stürmisch auffrischen. In Gewitternähe, an den Küsten sowie im Bergland sind auch Sturmböen drin.

In der Nacht zum Dienstag verlagern sich die Niederschläge dann an die Alpen. Zudem sinkt die Schneefallgrenze allmählich ab. Somit gehen die Schauer im Bergland in Schnee über und auch im Bereich der Alpen gibt es oberhalb von etwa 800 bis 1000 Meter wieder etwas Schnee. Die Tiefstwerte liegen im Bergland um den Gefrierpunkt, sonst bleibt es mit bis zu 7 Grad deutlich milder.

Am Dienstag, vor allem aber in der Nacht zum Mittwoch und am Mittwoch selbst stellt sich bei wechselnder Bewölkung dann wechselhaftes Schauerwetter ein. Im Bergland kann es dann auch wieder weiß werden. Dazu bleibt der Wind mit starken bis stürmischen Böen recht lebhaft. In der zuvor eingeflossenen Kaltluft gehen die Temperaturen tagsüber zurück auf meist einstellige Werte, die jedoch weiterhin für Februar zu mild sein werden. In den Nächten muss vor allem im Bergland sowie im Südosten wieder mit leichtem Frost gerechnet werden.

Am Donnerstag dreht die Strömung dann auf westliche Richtungen. So gelangen wieder mildere Luftmassen nach Deutschland, was die Tageshöchstwerte in der Folge gebietsweise über 10 Grad ansteigen lässt. Dazu überquert uns ein weiterer Tiefausläufer von Nordwest nach Südost, der für weiteren Regen und starke bis stürmische Böen sorgt. Schneefall und Nachtfrost sollten dann, wenn überhaupt, nur noch in höchsten Gipfellagen ein Thema sein. Aber auch in den Folgetagen bleibt das Wettergeschehen zumindest im Norden und Teilen der Mitte wechselhaft und windig oder stürmisch bei weiterhin für die Jahreszeit milden Temperaturen. Im Süden geht es voraussichtlich etwas ruhiger zu. Dort kann sich häufiger die Sonne zeigen und der Wind sollte zumindest in tiefen Lagen nicht allzu lebhaft ausfallen. “

Das erklärt MSc.-Met. Sebastian Schappert von der
Wettervorhersagezentrale des Deutschen Wetterdienstes (DWD) in Offenbach zum Wetter der kommenden Tage.

Hinweis:
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