VHDL16 DWSG 311000
Regionenwetter-aktuell für Baden-Württemberg

ausgegeben von der Regionalen Wetterberatung Stuttgart
am Freitag, 31.01.2020, 11:30 Uhr

Viele Wolken, örtlich etwas Regen bzw. Schauer. Windig, vor allem im Bergland zeitweise stürmisch.

Vorhersage für Baden-Württemberg:
Heute Mittag überwiegend stark bewölkt, hier und da schwache Schauer. Nachmittags im Süden einige Auflockerungen. Höchsttemperaturen zwischen 9 und 15 Grad. Mäßiger, in Böen starker bis stürmischer Wind, im Bergland auch Sturmböen, auf Schwarzwaldgipfeln schwere Sturmböen aus Südwest.

In der Nacht zum Samstag schwerpunktmäßig im Norden und Westen einzelne Schauer bei stark bewölktem Himmel. Sonst wolkig oder gering bewölkt. Tiefstwerte zwischen 11 und 4 Grad. Starke, im Bergland vereinzelt stürmische Böen, auf Schwarzwaldgipfeln Sturmböen oder schwere Sturmböen aus Südwest.

Am Samstag überwiegend stark bewölkt, ab dem Mittag zunehmend regnerisch. Einzelne Gewitter im weiteren Verlauf gering
wahrscheinlich. Höchsttemperaturen 8 bis 15 Grad. Mäßiger
Südwestwind, ab dem Mittag vermehrt mit starken bis stürmischen Böen, im Bergland Sturmböen, exponiert im Schwarzwald orkanartige Böen.

In der Nacht zum Sonntag stark bewölkt, zeitweise schauerartiger Regen. Vielerorts starke bis stürmische Böen, im Bergland Sturmböen, exponiert schwere Sturmböen oder orkanartige Böen aus Südwest. Tiefstwerte 10 bis 5 Grad.

Am Sonntag stark bewölkt und erneut aufkommender Regen, in Staulagen des Schwarzwaldes zeitweise kräftig und anhaltend. Nur in höchsten Schwarzwaldlagen mit Schnee vermischt. Höchstwerte zwischen 8 Grad im Bergland und 16 Grad am Oberrhein. Frischer Westwind. Im Bergland, zeitweise auch in den Niederungen Sturmböen. Im Hochschwarzwald orkanartige Böen oder Orkan.

In der Nacht zum Montag weitere, teils kräftige Regenfälle. Tiefstwerte zwischen 11 und 6 Grad. Weiterhin in Böen verbreitet stürmisch oder Sturm, im Bergland auch schwerer Sturm, auf dem Feldberg Orkan.

Am Montag meist bedeckt und verbreitet, im Schwarzwald auch anhaltender Regen. Nachmittags im Süden nachlassender Niederschlag. Maxima 9 bis 17 Grad. Mäßiger bis frischer Wind aus Südwest, starke Böen, vor allem im Bergland Sturmböen, auf Schwarzwaldgipfeln Orkanböen.

In der Nacht zu Dienstag erneut von Nord nach Süd ausbreitender, teilweise kräftig und anhaltender Niederschlag. Minima 12 bis 6 Grad. Auch in Niederungen zum Teil Sturmböen, im Bergland schwere Sturmböen, auf Schwarzwaldgipfeln Orkanböen.

Deutschlandübersicht:
Offenbach, Freitag, den 31.01.2020, 11:30 Uhr –
„Nach einem kurzen Winterintermezzo zu Wochenbeginn übernehmen nun wieder atlantische Tiefausläufer das Zepter. Dabei stellt sich eine regelrechte „Westautobahn“ ein, also eine stramme Westströmung, mit der feuchte, wolkenreiche und sehr milde subtropische Atlantikluft zu uns nach Deutschland gelangt.

Die Kombination aus viel Regen, teilweise ungewöhnlich milden Temperaturen, die mehr an Frühling als an Winter erinnern sowie der teils stürmische Wind kann getrost als „Winterkiller“ bezeichnet werden. Denn dem zumindest in den höchsten Mittelgebirgslagen und in den Alpen vorhandenen Schnee geht es mächtig an den Kragen. Die Nullgradgrenze steigt teilweise auf über 2000 m an, es regnet also bis in die höheren Wintersportgebiete.

Bis einschließlich Dienstag kommen erhebliche Regenmengen zustande. Vor allem in der Südhälfte dürfte in den nächsten 4 Tagen in etwa eine Monatssumme an Niederschlag zusammenkommen. In Staulagen der Mittelgebirge und an den Alpen sind sogar Mengen über 100 Liter pro Quadratmeter nicht auszuschließen. „Wunderbar“, könnte man sagen, wird dadurch doch die seit letztem Jahr noch teilweise stark negative Niederschlagsbilanz weiter ausgebessert. Allerdings könnte der viele Regen in kurzer Zeit im Zusammenspiel mit dem Beitrag aus dem Schmelzwasser ein „Problem“ für die Bäche und Flüsse werden. Das hohe Niederschlagsdargebot könnte in eine Hochwasserlage münden. Mehr dazu gibt es im heutigen Thema des Tages:
https://www.dwd.de/DE/wetter/thema_des_tages/2020/1/31.html

Von Winterwetter fehlt also erstmal jede Spur. Die Kombination aus sehr milden Tagen (um oder über 15 Grad werden keine Seltenheit sein) und fast ausbleibender Abkühlung in den Nächten führen zu
außergewöhnlich hohen Tagesmittelwerten der Temperatur.
Möglicherweise kommen wir sogar an dem ein oder andere Tag in den Bereich der Rekordwerte, zumindest an einzelnen Stationen und im Deutschlandmittel.

Zur Wochenmitte schickt sich das Winterwetter, sofern man es so bezeichnen will, an, wieder ein kleines Gastspiel zu geben. Denn das „Westwetter“ ist dann erst mal passé, rückseitig einer Kaltfront dreht die Strömung auf Nord und die Niederschläge gehen zunächst im Bergland, vielleicht sogar bis in tiefere Lagen wieder in Schnee über.

Das erklärt Dipl.-Met. Adrian Leyser von der Wettervorhersagezentrale des Deutschen Wetterdienstes (DWD) in Offenbach zum Wetter der kommenden Tage.

Hinweis:
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Die Vorhersage- und Beratungszentrale des DWD ist rund um die Uhr telefonisch erreichbar unter Tel.: 069/8062-3333

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