DWD -> Regionenwetter – Baden-Württemberg –
VHDL16 DWSG 241000
Regionenwetter-aktuell für Baden-Württemberg
ausgegeben von der Regionalen Wetterberatung Stuttgart
am Freitag, 24.01.2020, 11:30 Uhr
In der Nacht zum Samstag und Samstagvormittag verbreitet leichter Frost, gebietsweise Glätte und Nebel.
Vorhersage für Baden-Württemberg:
Heute Mittag verbreitet sonnig, lediglich rund um den Bodensee und im äußersten Norden Baden-Württembergs zunächst noch hochnebelig-trüb. Am Abend von Süden her meist dünne mittelhohe Wolkenfelder. Höchstwerte von 1 Grad am Bodensee über 6 Grad an Rhein und Neckar und bis 9 Grad auf den Mittelgebirgsgipfeln. Schwachwindig.
In der Nacht zum Samstag durchziehende Wolkenfelder; am Rhein, zwischen Donau und Bodensee sowie entlang der Tauber gebietsweise Bildung von Nebel und Hochnebel. Tiefstwerte +1 bis -4 Grad. Gebietsweise Reifglätte.
Am Samstag oft Sonne bei durchziehenden Wolkenfeldern. Entlang von Rhein, Donau und Tauber sowie am Bodensee zum Teil dichter Nebel. Überwiegend trocken. Höchsttemperaturen zwischen 2 Grad an der Tauber und 7 Grad im Bergland. Schwacher Wind aus wechselnden Richtungen.
In der Nacht zum Sonntag allgemein Bewölkungsverdichtung und örtlich leichter Regen oder Sprühregen, bei teils leichtem Frost lokal Glatteisgefahr. Tiefstwerte +2 bis -2 Grad.
Am Sonntag wolkig bis stark bewölkt, lokal etwas Regen. Höchstwerte 2 bis 8 Grad. Schwacher Wind aus Süd bis Südwest, im Bergland zeitweise böig auffrischend.
In der Nacht zum Montag von Westen zunehmend bedeckt und einsetzender Regen, in ungünstigen Lagen kurzzeitig Glättegefahr. Im Südosten bis zum Morgen noch überwiegend trocken und zeitweise gering bewölkt. Tiefstwerte +4 bis -1 Grad. Im Hochschwarzwald stürmische Böen aus Südwest.
Am Montag überwiegend stark bewölkt, von West nach Ost durchziehender Regen. Anfangs vereinzelt Glatteisgefahr. Ab dem Mittag auch längere trockene Phasen. Höchsttemperaturen zwischen 4 Grad im Bergland und bis 12 Grad am Oberrhein. Mäßiger Wind aus Südwest. In Böen frisch, im Bergland stark bis stürmisch. Auf dem Feldberg zeitweise schwere Sturmböen.
In der Nacht zum Dienstag bei dichter Bewölkung von West nach Ost ausbreitender Regen. In Staulagen des Schwarzwaldes zum Teil kräftige Niederschläge. Tiefstwerte 6 bis 0 Grad. Verbreitet starke, im Bergland stürmische Böen. In Hochlagen bis hin zu schweren Sturm-, exponiert orkanartigen Böen aus Südwest.
Deutschlandübersicht:
Offenbach, Freitag, den 24.01.2020, 11:30 Uhr –
„Hoch „Ekart I“ und „Ekart II“ über Mitteleuropa und dem Balkan dominieren das Wetter in dieser Region. Die Folge ist weiterhin ruhiges, zu Nebel und Hochnebel neigendes Wetter. Lediglich der Norden und Nordosten gelangt zeitweise in den Bereich durchziehender Frontensysteme, ausgehend von Tiefs, die über Skandinavien
hinwegziehen. Auch in den nächsten Tagen bleibt diese Konstellation erstmal erhalten. Allerdings schwächelt „Ekart I“ zunehmend, während der größere Bruder über dem Balkan weiter ungestört verweilt und vorherrscht. Durch die Abschwächung von „Ekart I“ nutzt das iberische Unwettertief der vergangenen Tage „Ilka“ seine Chance und versucht sich wieder an die Frontalzone weiter nördlich anzukoppeln. Entsprechend drehen die Wind über Deutschland allmählich auf eine südliche bis südwestliche Komponente. Der weht zwar zunächst noch überwiegend schwach, doch von Südwesten und Westen kann dennoch etwas mildere Luft einfließen. Dazu gesellen sich auch schwache
Niederschläge, die
bevorzugt im Südosten als Regen erneut Glatteis hervorrufen können.
Ab Montag wird es dann voraussichtlich für alle Fans der
atmosphärischen Dynamik wieder spannender, während die Winterfans bei den anstehenden Prognosen weiterhin nicht auf ihre Kosten kommen dürften. Über dem Nordatlantik kann sich Tief „Kim“ zu einem kräftigen, steuernden Zentraltief aufbauen und allmählich den Einfluss auf West-, Mittel- und Teile Nordeuropas ausdehnen. Hoch „Ekart“ wird dabei immer weiter nach Osten abgedrängt und hat spätestens ab Montag keinen Einfluss mehr auf das Wetter in Deutschland. Die Südwestströmung auf der Vorderseite von „Kim“ nimmt dann weiter Fahrt auf. Bis Montag beschränken sich die starken bis stürmischen zunächst wohl noch auf die Nordseeregionen und die Hochlagen der Berge. Es reicht aber, um mildere Luft ins Land zu transportieren, sodass die Höchstwerte am Sonntag zwischen 4 und 9, am Niederrhein um 10 Grad liegen. Lediglich im Südosten ist es dann noch etwas kälter.
Zum Dienstag hin könnte dann die erste Sturmlage des Jahres anstehen. Auf der Südseite von Tief „Kim“ wird von den Modellen eine
Randtiefentwicklung gezeigt. Aufgrund der vorherrschenden Bedingungen in den aktuellen Modellläufen steht eine rapide Verstärkung mit auf dem Plan. Spätestens dann stehen mit hoher Wahrscheinlichkeit windige bis stürmische Zeiten bevor. Bezüglich konkreterer Angaben zu Stärke und Zugbahn des Tiefs (wegen seiner raschen Verlagerung in der Fachwelt auch Schnellläufer genannt) folgen in den nächsten zwei Tagen entsprechende Updates.
Aber, auch zum und am Mittwoch bleibt es voraussichtlich stürmisch, da sich ein weiterer Schnellläufer auf den Weg zu uns macht. “
Das erklärt Dr. rer. nat. Jens Bonewitz von der
Wettervorhersagezentrale des Deutschen Wetterdienstes (DWD) in Offenbach zum Wetter der kommenden Tage.
Hinweis:
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