VHDL16 DWEH 171000
Deutscher Wetterdienst
Regionenwetter-aktuell
ausgegeben von der Regionalen Wetterberatung Essen
am Freitag, 17.01.20, 11:30 Uhr

Vereinzelt Windböen. Aufkommender Regen, nachts in Hochlagen 
streckenweise Glätte.

Vorhersage für Nordrhein-Westfalen:

Heute Mittag in Ostwestfalen noch heiter, sonst stark bewölkt und von
Westen aufkommender Regen. Später auch in Ostwestfalen Wolkenaufzug 
und am späten Nachmittag einsetzender Regen. Höchstwerte zwischen 9 
und 12 Grad, im Bergland um 6 Grad. Schwacher bis mäßiger, von Süd 
auf Südwest drehender Wind. Im Bergland sowie an dessen Nordrändern 
vereinzelt Windböen möglich.
In der Nacht zum Samstag meist stark bewölkt, örtlich aber auch 
Auflockerungen. Erst noch gebietsweise Regen, im Laufe der Nacht 
Übergang in Schauer. Zum Morgen oberhalb von 600 m Übergang in 
Schnee. Tiefstwerte zwischen 6 und 3 Grad, im Hochsauerland um 0 
Grad. In den Frühstunden oberhalb von 600 m Glätte durch 
geringfügigen Schnee sowie überfrierender Nässe möglich. In der 
zweiten Nachthälfte vorübergehend auffrischender Westwind und örtlich
Windböen.

Am Samstag wechselnd bis stark bewölkt und von Westen örtlich 
Regenschauer, im Bergland ab 500 m auch als Schneeregen oder Schnee, 
dort dann vorübergehend Glätte. Vereinzelt auch Graupelgewitter. 
Höchstwerte zwischen 5 und 8, im Bergland 3 bis 6 Grad. Schwacher bis
mäßiger Wind aus West.
In der Nacht zum Sonntag weiter wechselnd bis stark bewölkt. Einzelne
Schauer, im Bergland weiterhin als Schnee oder Schneeregen. 
Tiefstwerte zwischen 2 und 0, im Bergland bis -2 Grad. Gebietsweise 
Glätte, teils durch Reif, teils auch durch überfrierende Nässe oder 
geringfügigen Schneefall.

Am Sonntag wechselnd bewölkt und vereinzelt leichte Schauer möglich, 
im Bergland ab etwa 500 m auch als Schneeregen oder Schnee. 
Überwiegend aber niederschlagsfrei. Höchstwerte zwischen 4 und 7 
Grad, im Bergland 2 bis 6 Grad. Schwacher Wind aus nordwestlichen 
Richtungen.
In der Nacht zum Montag wechselnd oder gering bewölkt, zeitweise 
klar. Bei Aufklaren örtlich Nebel. Überwiegend niederschlagsfrei. 
Tiefstwerte zwischen 1 und -3 Grad. Verbreitet Frost, örtlich Glätte 
durch Reif, teils auch durch überfrierende Nässe, im Bergland auch 
durch geringfügigen Schneefall.

Am Montag nach Nebelauflösung wechselnd oder gering bewölkt, 
zeitweise sonnig. Überwiegend niederschlagsfrei. Höchstwerte zwischen
4 und 7 Grad, im Bergland 1 bis 6 Grad. Wind überwiegend schwach aus 
Nordost oder unterschiedlichen Richtungen.
In der Nacht zum Dienstag überwiegend klar, örtlich Nebel. 
Tiefstwerte zwischen -5 und -1 Grad. Verbreitet Frost, gebietsweise 
Reifglätte. 

Deutschlandübersicht:

Offenbach, Freitag, den 17.01.2020, 11:30 Uhr -
"Nachdem Hoch DIRK, über Osteuropa gelegen, am heutigen Freitag für 
viel Sonnenschein in der Osthälfte Deutschlands sowie abseits der 
Nebelgebiete sorgt, schickt sich Tief HEIKE mit Kern bei den 
Färöer-Inseln an, ihre Kaltfront von Westen her nach Deutschland zu 
steuern... und das gelingt ihr auch. Das macht sich zunächst an der 
im Tagesverlauf zumindest in der Westhälfte zunehmenden Bewölkung und
dem nachfolgend einsetzenden Regen bemerkbar. Temperaturtechnisch 
bekommt man davon heute allerdings noch nichts mit bei erwarteten bis
zu 12 Grad im Westen und Südwesten.

Hinter HEIKES Kaltfront gelangt dann aber neben Niederschlägen auch 
deutlich kältere Luft nach Deutschland. Das führt letztlich dazu, 
dass in der Nacht zum Samstag die Schneefallgrenze sinkt und zwar im 
Westen auf etwa 600 m, im großen Rest des Landes auf rund 800 m. 
Offensichtlich hat der Winter nun also tatsächlich mal einen Blick 
auf den Kalender geworfen, wenngleich - so viel sei an dieser Stelle 
bereits verraten - wohl nur mit einem halben Auge. 

Das Spielchen setzt sich am morgigen Samstag fort: Oberhalb von 400 
bis 600 m geht der Regen in Schnee über. Allerdings werden die 
Niederschläge dann hauptsächlich als Schauer fallen, die vereinzelt 
auch von Blitz, Donner und Graupel begleitet sein können. Das 
bedeutet zum einen, dass es nicht jeden trifft, zum anderen, dass bei
kräftigen Schauern auch mal bis in tiefe Lagen Flocken mit am Start 
sind.

Nennenswerte Mengen dürften allerdings wohl nur an und in den Alpen 
zusammenkommen. Dort werden rund 5 bis 10 cm, im Stau auch um 20 cm 
Neuschnee (bis Sonntagfrüh) erwartet.

Die Schauertätigkeit hält auch in der Nacht zum sowie am Sonntag 
selbst noch an, wenngleich etwas gedämpfter als noch am Samstag. 
Nachdem sich die Schneefallgrenze über die Nacht hinweg bei rund 300 
m aufhält, pendelt sie sich am Sonntag zwischen 400 und 600 m ein. 
Vor allem an den Alpen fällt staubedingt noch etwas Schnee, ansonsten
muss sich der Winterfan, wie gesagt, mit einzelnen Schauern 
zufriedengeben, die aber eben zumeist nur noch im Bergland mit Schnee
dienen können.

Am Montag ist es dann aber schon wieder vorbei in Sachen Schneefall. 
Etwas Wochenendschnee mit in die neue Woche zu nehmen, wird wohl nur 
den Hochlagen der Mittelgebirge, den Alpen und teilweise auch noch 
dem südlichen Alpenvorland vorbehalten sein. 

Unter zunehmendem Hochdruckeinfluss zeigt sich der Winter in der 
kommenden Woche dann am ehesten noch im sich einstellenden 
Temperaturniveau: In der Mitte und im Süden tagsüber etwa 0 bis 6 
Grad, nachts frostig, dazu meist trocken. Und der Norden? Tagsüber 
rund 5 bis 7 Grad, nachts weitgehend frostfrei, hier und da mal etwas
Getröpfel. Das ist dann statt Winterhauch wohl doch eher 
Wintergeheuchel. 
"

Das erklärt Dipl.-Met. Tobias Reinartz  von der 
Wettervorhersagezentrale des Deutschen Wetterdienstes (DWD) in 
Offenbach zum Wetter der kommenden Tage.


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