VHDL16 DWSG 211000
Regionenwetter-aktuell für Baden-Württemberg

ausgegeben von der Regionalen Wetterberatung Stuttgart
am Samstag, 21.12.2019, 11:30 Uhr

Ab dem Mittag im hohen Schwarzwald stürmische Böen, ab dem Abend im Südschwarzwald Dauerregen. Morgen im Schwarzwald orkanartige Böen.

Vorhersage für Baden-Württemberg:
Heute Mittag aufgelockerte Bewölkung, nachmittags stärker bewölkt mit einzelnen Schauern. Höchstwerte 5 auf der Alb bis 11 Grad im Rheintal. Schwacher südlicher Wind, in Hochlagen des Schwarzwaldes ab dem Mittag stürmische Böen.

In der Nacht zum Sonntag zunehmend bedeckt, von Westen ausbreitender schauerartiger Regen, im Weststau des Schwarzwaldes auch anhaltend. Nur in den höchsten Lagen des Schwarzwaldes Schnee. Tiefstwerte zwischen 6 und 1 Grad. Im Bergland starke bis stürmische Böen, im Hochschwarzwald Sturmböen, exponiert schwere Sturmböen aus Südwest.

Am Sonntag bedeckt und Regen, im Stau des Schwarzwaldes zeitweise auch kräftig, in Gipfellagen Schnee. Maxima 4 im Schwarzwald bis 11 Grad im Rheintal sowie am mittleren Neckar. Mäßiger Südwestwind, in Böen stark bis stürmisch. Im Bergland Sturmböen, dort in freien Lagen schweren Sturmböen, im exponierten Schwarzwald orkanartige Böen.

In der Nacht zum Montag bedeckt und regnerisch, Schneefallgrenze Richtung 800-Meter-Marke fallend. Oberhalb davon Schnee und Glätte. Minima 7 bis 0 Grad. Starke bis stürmische Böen, auf der Alb Sturm-, in Gipfellagen – vor allem des Schwarzwaldes – schwere Sturmböen aus Südwest.

Am Montag wechselnd bis stark bewölkt, wiederholt Schauer, am Schwarzwald auch länger anhaltend. Schnee in höheren Lagen. Höchstwerte 2 Grad im Bergland, am Rhein bis 10 Grad. Mäßiger Westwind mit starken bis stürmischen, im Bergland stürmischen Böen. In Hochlagen Sturmböen.

In der Nacht zum Dienstag stark bewölkt und Regen. Im Bergland Schnee. Tiefstwerte +6 bis -1 Grad. Örtlich Glätte. Im Bergland stürmische Böen, in Gipfellagen des Schwarzwaldes Sturmböen aus Südwest.

Am Dienstag (Heiligabend) bedeckt, gebietsweise Regen. In höchsten Lagen mit Schnee vermischt. Höchstwerte zwischen 4 und 11 Grad. Schwacher bis mäßiger Wind aus südwestlicher Richtung, im Bergland starke bis stürmische Böen, im Schwarzwald Sturmböen.

In der Nacht zum Mittwoch stark bewölkt und zeitweise Regen. Minima zwischen 6 und 1 Grad. Im Bergland stürmische Böen, im
Hochschwarzwald Sturmböen aus West bis Südwest.

Deutschlandübersicht:
Offenbach, Samstag, den 21.12.2019, 11:30 Uhr –
„Am heutigen Samstag fließt rückseitig der Kaltfront eines
Nordmeertiefs, die uns gestern und in der vergangenen Nacht überquert hat, Luft aus polaren Breiten ein. Diese ist jedoch mitnichten richtig kalt, hat sie sich doch über dem Atlantik auf ihrem Weg nach Deutschland erwärmt. So klettert das Thermometer heute Nachmittag auf milde 7 bis 12 Grad. Niederschläge sind selten. Im Südosten sorgt ein Tief über der nördlichen Adria noch zeitweise für Regen, in höheren Lagen fällt dort auch etwas Neuschnee. Im Westen treten vereinzelt kurze Schauer auf. Sonst ist es vielfach heiter bis wolkig und trocken.

Allerdings steht das Frontensystem eines Tiefs bei den Britischen Inseln bereits vor der Tür. Und das bringt uns in der kommenden Nacht von Südwesten her neben dichten Wolken auch gebietsweise Regen. Auch der Wind frischt im Süden und Westen wieder stark böig auf, im höheren Bergland muss mit Sturmböen gerechnet werden. Dabei sinken die Temperaturen auf 7 bis 0 Grad. Leichter Frost in Bodennähe gibt es lediglich im weitgehend trockenen Osten und Südosten.
Das Tief bei den Britischen Inseln wurde übrigens nach dem kleinen, pummeligen Kult-Kicker „Ailton“ benannt, der neben seinen Toren auch für seine humorvollen Sprüche und Interviews bekannt war.

Ailton sorgt am Sonntag jedoch nicht gerade für „schönes
Fußballwetter“ in Deutschland. Nicht nur in den Austragungsstätten der beiden Sonntagsspiele der Bundesliga (Düsseldorf und Paderborn) wird es morgen zeitweise regnen. Lediglich in einem Streifen von der Lausitz bis zur Ostsee bleibt es weitgehend trocken, zeitweise können sich dort auch mal kurze Auflockerungen durchsetzen. Im Schwarzwald und im Allgäu kann es dagegen auch längere Zeit regnen. Der Wind frischt vor allem im Süden noch etwas weiter auf. Dort muss dann mit starken bis stürmischen Böen, im Bergland mit Sturmböen, in Gipfellagen sogar mit schweren Sturmböen gerechnet werden. Das Wetter gestaltet sich dort also genauso, wie Ailton Fußball spielte – stürmisch. Um es mit den Worten des „großen“ Fußballers zu sagen: „Das Ailton!“.

Aber zurück zum Wetter: Am Montag zieht Ailton in die Ostsee ab, nachfolgend setzt sich von Südwesten her leichter
Zwischenhocheinfluss durch. Dabei zeigt sich die Sonne jedoch nur selten. Vor allem über der Mitte und im Süden ziehen stellenweise Schauer durch, die im höheren Bergland auch etwas Schnee bringen. Der Wind bläst in der Mitte und im Süden weiterhin stark, im Bergland auch stürmisch. Da die Strömung vorübergehend auf nordwestliche Richtungen kippt, fließt vorübergehend etwas kühlere Luft zu uns. Die Temperatur liegt tagsüber bei 4 bis örtlich 10 Grad, in der Nacht zum Dienstag sinkt sie auf 6 bis 0 Grad ab. Dabei fällt die
Schneefallgrenze vorübergehend auf bis zu 700 Meter, allerdings klingen die Niederschläge dann schon weitgehend ab.

Am Dienstag, dem Heiligen Abend, zieht dann schon das nächste Tief von den Britischen Inseln in Richtung Deutschland und bringt einen Schwall erwärmter Meeresluft zu uns. Somit sieht es wieder einmal nach milden und graugrünen, teils regnerischen Weihnachten aus. Dazu weht in der Mitte und im Süden weiterhin ein stark böiger Westwind, im Bergland treten Sturmböen auf. Apropos Bergland: Wer dennoch nicht auf weiße Weihnachten verzichten will, der muss im Schwarzwald, im Bayerischen Wald sowie in den Alpen schon etwas höher hinaus.

Eine detaillierte Wetterprognose für den ersten und zweiten Weihnachtsfeiertag ist aufgrund gewisser Modellunsicherheiten noch nicht möglich. Es bleibt aber wohl bei milden Temperaturen
wechselhaft mit zeitweiligem Regen, aber auch stellenweisen Auflockerungen. Dazu ist es vor allem im Bergland und an den Küsten windig. “

Das erklärt MSc.-Met. Sebastian Schappert von der
Wettervorhersagezentrale des Deutschen Wetterdienstes (DWD) in Offenbach zum Wetter der kommenden Tage.

Hinweis:
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