VHDL16 DWSG 091000
Regionenwetter-aktuell für Baden-Württemberg

ausgegeben von der Regionalen Wetterberatung Stuttgart
am Montag, 09.12.2019, 11:30 Uhr

Bis zum Abend Wind-, im Bergland Sturmböen, auf Schwarzwaldgipfeln einzelne Orkanböen (Unwetter). Geringe Gewitterneigung, im Bergland zeitweise glatt durch Schnee oder Graupel. In der Nacht dort verbreitet Schneeglätte.

Vorhersage für Baden-Württemberg:
Heute Mittag und im weiteren Tagessverlauf stark bewölkt, wiederholt Regen- oder Graupelschauer, im höheren Bergland Schneeschauer. Kurze Gewitter nicht ausgeschlossen. Zeitweise Straßenglätte möglich. Höchstwerte zwischen 4 Grad im Bergland und 11 Grad im
Oberrheingraben. Mäßiger bis frischer Südwestwind mit stürmischen Böen, im Bergland Sturmböen, im höheren Schwarzwald auch schweren Sturmböen. In exponierten Lagen des Schwarzwaldes Böen bis
Orkanstärke.

In der Nacht zum Dienstag stark bewölkt. Schauer, im Bergland als Schnee. Nach Mitternacht bis in tiefe Lagen mit Graupel und Schnee vermischt. Bei Minima zwischen +3 und -2 Grad auch in den Niederungen zeitweise glatt. Im Flachland teils steife, im Bergland stürmische Böen, im Schwarzwald exponiert schwere Sturmböen aus West. Zum Morgen Windabschwächung.

Am Dienstag zunächst gen Südosten abziehende Graupel-, Schneeregen-, Schneeschauer. Dann von Westen heiter bis wolkig und trocken. Höchstwerte zwischen 0 und 8 Grad; am wärmsten am Oberrhein. Schwacher bis mäßiger Südwestwind, im Bergland in Böen stark.

In der Nacht zum Mittwoch von Westen dichte Wolken, aber bis zum Morgen auch im Westen voraussichtlich noch trocken. Im Osten anfangs noch klar und vereinzelt Nebel und Reifglätte. Minima zwischen -1 und -8 Grad. Auf Schwarzwaldgipfeln starke bis stürmische Böen aus Südwest.

Am Mittwoch bedeckt und von Nordwesten nach Südosten ausbreitender Regen, anfangs mit örtlicher Glatteisgefahr. Später im Bergland Schnee mit Glätte. Höchstwerte bei 1 Grad in Oberschwaben und 7 Grad im südlichen Oberrheingraben. Mäßiger Südwestwind mit frischen, im Bergland starken bis stürmischen Böen, in Schwarzwaldgipfellagen auch Sturmböen.

In der Nacht zum Donnerstag Schauer, zum Teil bis in mittlere Lagen als Schnee oder mit Schnee vermischt. Glätte. Minima zwischen +4 und -2 Grad. Im höheren Bergland starke bis stürmische Böen aus Südwest. Auf Schwarzwaldgipfeln Sturmböen.

Am Donnerstag wechselnd bewölkt, örtlich Schauer. Im Bergland als Schnee mit Glätte. Höchstwerte zwischen 1 und 8 Grad. Mäßiger Wind aus Südwest, im Bergland stark bis stürmisch, exponiert Sturmböen.

In der Nacht zum Freitag von Westen her Wolkenaufzug und einsetzender Regen. Dabei vor allem anfangs im Bergland und in Oberschwaben Schnee mit Glätte. Tiefstwerte +4 bis -3 Grad. Im Bergland starke bis stürmische Böen, auf Schwarzwaldgipfeln schwere Sturmböen.

Deutschlandübersicht:
Offenbach, Montag, den 09.12.2019, 11:30 Uhr –
„Bitte nicht falsch verstehen: Das Wetter in Deutschland lädt keineswegs zu einem schönen, gemütlichen Freizeitparkbesuch ein, vielmehr geht es in den kommenden Tagen wettertechnisch immer wieder auf und ab. Die Tiefdruckgebiete geben sich nach und nach die Klinke in die Hand und transportieren mal milde, mal kalte Meeresluft ins Land. Zwischenzeitlich schafft es dann auch mal das Azorenhoch, einen Keil zwischen die Tiefs zu schlagen – im wahrsten Sinne des Wortes.

Namentlich zu nennen ist dabei zunächst einmal Tief RUDI, das mit seinem Ausläufer am heutigen Montag vielerorts für recht windiges Schauerwetter sorgt. Im Osten und Teilen des Südosten kommt das „Schmuddelwetter“ allerdings erst im Laufe der zweiten Tageshälfte an. Bis dato scheint dort zum Teil noch für längere Zeit die Sonne. Bei Höchstwerten im zumeist hohen einstelligen Bereich oder knapp darüber wird es sehr mild.

In der kommenden Nacht zum Dienstag verlagert sich die
Niederschlagstätigkeit zunehmend in die Südosthälfte Deutschlands, wobei die Schneefallgrenze auf etwa 400 bis 500 m fällt. In den östlichen und südlichen Mittelgebirgen sowie im südlichen
Alpenvorland können dabei bis zu 5 cm, im Schwarzwald lokal auch etwas mehr Neuschnee zusammenkommen. Deutlich mehr werden
Dienstagfrüh wohl die Alpen vorweisen können. In Staulagen sind dort 10 bis 20 cm drin.

Am Dienstag zieht RUDI rasch ab und das Azorenhoch nutzt die Gelegenheit, einen Ableger, namens TATJANA nach Deutschland zu schicken. Während an den Alpen und im Bayerischen Wald noch etwas Schnee fällt (an den Alpen punktuell noch einmal bis zu 5 cm), bleibt es im großen Rest des Landes bei heiterem bis wolkigem Himmel trocken. Doch TATJANA gefällt es offensichtlich nicht bei uns und zieht bis zum Mittwoch weiter nach Osteuropa.

Damit ist der Weg frei für Tief SIRO, der bereits am Dienstagabend über Island liegend erste Wolken in den Nordwesten und Westen Deutschlands steuert. Der dazugehörige Regen lässt nicht lange auf sich warten und erfasst in der Nacht zum Mittwoch die Nordwesthälfte des Landes (im Mittelgebirgsraum lokal Glatteisgefahr). Im Süden und Osten bekommt man davon noch so gut wie nichts mit und bei wenn überhaupt nur wenigen Wolken wird es dort frostig, am Alpenrand geht es sogar an die -10 Grad ran.

Am Mittwoch kommt der Regen weiter ost- und südostwärts voran und erreicht in der Nacht zum Donnerstag die Alpen. Oberhalb von etwa 400 bis 500 m geht der Regen in die feste Phase über, wobei sich die Neuschneemengen meist nur im Bereich zwischen 1 und 5 cm bewegen dürften.

Auch in den darauffolgenden Tagen geht es wechselhaft, aber meist mild weiter. Dazu bleibt es oftmals windig bis stürmisch und Schnee weitegehend dem Bergland vorbehalten.

Das erklärt Dipl.-Met. Tobias Reinartz von der
Wettervorhersagezentrale des Deutschen Wetterdienstes (DWD) in Offenbach zum Wetter der kommenden Tage.

Hinweis:
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Die Vorhersage- und Beratungszentrale des DWD ist rund um die Uhr telefonisch erreichbar unter Tel.: 069/8062-3333

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