DWD -> Regionenwetter – Baden-Württemberg –
VHDL16 DWSG 051000
Regionenwetter-aktuell für Baden-Württemberg
ausgegeben von der Regionalen Wetterberatung Stuttgart
am Donnerstag, 05.12.2019, 11:30 Uhr
Heute lokal zäher Nebel, sonst sonnig. In der Nacht zum Freitag frostig und örtlich Glätte.
Vorhersage für Baden-Württemberg:
Heute Mittag zum Teil zäher Nebel und Hochnebel, in Teilen des Rheintals und in Oberschwaben teils auch ganztägig neblig-trüb, sonst sonnig. Höchstwerte zwischen 0 und 8 Grad. Auf den
Mittelgebirgsgipfeln am wärmsten. Schwacher Südwestwind.
In der Nacht zum Freitag überwiegend klar, in Niederungen
gebietsweise Nebel. Tiefstwerte zwischen 0 und -7 Grad. Stellenweise Glätte durch Reif. Ausgangs der Nacht im Hochschwarzwald stürmische Böen.
Am Freitag anfangs neben lokalen Nebelfeldern sonnig. Im Tagesverlauf zunehmende Bewölkung, trocken. Maxima zwischen 3 und 9 Grad. Schwacher bis mäßiger Südwestwind mit im Tagesverlauf frischen, im Hochschwarzwald Sturmböen, am Abend auch schweren Sturmböen.
In der Nacht zum Samstag von Nordwesten ausbreitender Regen, vorübergehend Risiko durch örtliche Glatteisbildung, in den höchsten Schwarzwaldlagen Schnee. Minima zwischen 6 und 0 Grad. Im Bergland starke bis stürmische Böen, im Hochschwarzwald Sturmböen oder schwere Sturmböen aus Südwest.
Am Samstag stark bewölkt, zeitweise schauerartiger Regen. In den höchsten Lagen des Südschwarzwaldes Schneefall. Höchstwerte 5 bis 11 Grad. Mäßiger Südwestwind mit starken bis steifen, im Bergland auch stürmischen Böen. Auf Schwarzwaldgipfeln Sturmböen.
In der Nacht zum Sonntag viele Wolken, einzelne Schauer, in den höchsten Schwarzwaldlagen Schneefall. Tiefstwerte 7 bis 1 Grad. Vor allem im Bergland starke bis stürmische Böen, im Hochschwarzwald exponiert Sturmböen aus Südwest.
Am Sonntag stark bewölkt und von Westen aufkommender Regen, in höchsten Schwarzwaldlagen Schnee. Höchsttemperaturen zwischen 7 Grad auf der Alb und 12 Grad im Rheintal. Auffrischender Südwestwind mit starken bis stürmischen Böen, im Bergland auch Sturmböen. Auf Schwarzwaldgipfeln schwere Sturmböen oder orkanartige Böen.
In der Nacht zum Montag stark bewölkt und häufig Regen. Bei absinkender Schneefallgrenze im Bergland Schnee. Tiefstwerte zwischen 7 und 2 Grad. Stürmische Böen oder Sturmböen, im Hochschwarzwald auch orkanartige Böen.
Deutschlandübersicht:
Offenbach, Donnerstag, den 05.12.2019, 11:30 Uhr –
„“Zyklonale Westlage“, das ist die Bezeichnung für die in den kommenden Tagen bei uns vorherrschende Wetterlage. Dabei bedeutet „zyklonal“, dass Tiefdruckeinfluss vorherrschend ist, und Westlage bedeutet, dass die Luftmassen vom Atlantik zu uns kommen.
Die entsprechenden Tiefdruckgebiete zeigen sich schon aktuell auf dem Atlantik aufgereiht und hören auf die Namen QUENTIN, RUDI und SIRO. Sie werden von heute an und bis in den Sonntag hinein für ziemlich „rebellisches“ Wetter sorgen, wobei QUENTIN heute beginnt und SIRO am Sonntag den Abschluss macht.
Da die Luftmassen vom Atlantik in der Regel mit ordentlich
Feuchtigkeit aufgeladen sind, bringen sie in Mitteleuropa häufig Niederschläge. Entsprechend sieht es dann auch in den kommenden Tagen bei uns aus, wobei der Regen etwas schüchtern zu sein scheint und anfangs nur zögerlich vorankommt. Das heißt im Klartext, dass es in der kommenden Nacht nur im Norden und Nordwesten etwas regnet, während der Regen am morgigen Freitag dann von Nordwesten her bis in die Pfalz und die Lausitz vorankommt. Da mit dem Ausgreifen des Regens nach Südwesten, wie schon angedeutet, auch der Wind kräftig auffrischt, bietet sich als Regenschutz nicht der Regenschirm an, denn diesen zu halten dürfte gewisse Probleme bereiten. Aber vielleicht denkt der Eine oder Andere ja auch nicht über den Regenschirm sondern grundsätzliche über die Frage nach, ob man das Haus verlässt oder nicht. Denn Wind und Regen, das ist schon eine ungemütliche Kombination. Dazu kommt – zumindest regional – für Autofahrer noch ein
Problem dazu. In geschützten Mittelgebirgslagen kann es morgen den ganzen Tag frostig bleiben, und wenn dann dort Regen fällt, kann es zu Glatteis kommen. Insofern ist in diesen Regionen besondere Vorsicht geboten!
Das gilt in der Nacht zum Samstag dann auch im Süden, wenn „unser“ „schüchterner“ Regen sich anschickt, auch den Süden zu besuchen (und dann auch dort lokal für gefrierenden Regen zu sorgen). Bis zum Morgen zeigen sich auch an den Alpen dichte Wolken und es regnet dort ebenfalls, auf der „Sonnenseite“ ist der Süden nur noch bezüglich des Windes, der dort weiterhin deutlich schwächer ausfällt als in der Nordwesthälfte.
Der Samstag ist denn weiterhin windig und regnerisch, wobei der Regen im Norden etwas stärker ausfällt als im Süden und der Wind etwas nachlässt. Diese vorübergehende Wetterberuhigung zieht sich bis in die Nacht zum Sonntag. Der Sonntag selbst bringt von Nordwesten her neuen Regen, der im Tagesverlauf bis in den Südosten vorankommt. Mit dem Regen frischt auch der Wind wieder deutlich auf, es gibt verbreitet steife Böen (um 55 km/h), an den Küsten und im
Mittelgebirge Sturmböen (65 – 100 km/h), und in exponierten Lagen ist bezüglich des Windes sogar noch etwas mehr drin. Dabei steigen die Tagestemperaturen sukzessive an. Liegen sie am heutigen Donnerstag und am morgigen Freitag noch bei null bis 10 Grad, sollen es am Samstag und Sonntag um 10 Grad sein. Damit ist natürlich Schnee auch kein wirkliches Thema für einen kleinen Plausch – eher schon sein Ausbleiben.
Alles in allem sind das – zu warm für Glühwein, kein Schnee und damit keine weihnachtliche/winterliche Stimmung, dazu kräftiger Wind – keine Bedingungen, die Lust auf einen Besuch eines Weihnachtsmarktes machen! “
Das erklärt Dipl.-Met. Martin Jonas von der Wettervorhersagezentrale des Deutschen Wetterdienstes (DWD) in Offenbach zum Wetter der kommenden Tage.
Hinweis:
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